Auf Kommando spielen sie unsere Lieblingsmusik, organisieren den Terminkalender, erstellen Einkaufslisten und geben Auskunft zum Wetterbericht: Digitale Sprachassistenten wie Alexa oder Siri übernehmen immer mehr Aufgaben im täglichen Leben. Möglich machen es Algorithmen, die beim maschinellen Lernen ein statistisches Modell aufbauen. Sprache und visuelle Daten werden dabei anhand von Mustern ausgewertet.

Auch in vielen Industriezweigen wird digitale Datenanalyse eingesetzt. So hat der Anlagenbauer Dürr bei seinen Lackierrobotern in der Autoindustrie eine Software für den "digitalen Fingerabdruck" entwickelt, um online eine Qualitätskontrolle beim Lackieren von Fahrzeugen durchzuführen. Die Software zeichnet alle Daten aus dem Lackierprozess lückenlos und in Echtzeit auf.

Kommt es zu einem Problem, kann die Ursache sofort ermittelt werden. Künstliche Intelligenz heißt das Zauberwort. Damit lassen sich gewaltige Datenmengen analysieren und auswerten. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: etwa bei miteinander vernetzten Geräten und Maschinen in der Industrieproduktion, in der Logistikbranche, im Vertrieb, Design und bei der automatisierten Kundenbetreuung.

Computer mit Hirn


Frederic Fayolle, Portfoliomanager bei DWS, ist davon überzeugt: "Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing werden in den nächsten Jahren unter allen digitalen Technologien die höchsten Wachstumsraten liefern. Dabei wird die künstliche Intelligenz das größte disruptive Potenzial für Unternehmen und Konsumenten entfalten." Dank künstlicher Intelligenz, so hat eine Studie der Unternehmensberatung Pwc berechnet, wird die globale Wirtschaftsleistung bis 2030 um 14 Prozent auf 15,7 Billionen US-Dollar steigen.

Ebenfalls auf dem Vormarsch ist die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Der Datenaustausch zwischen Fachärzten, Kliniken, Patienten und medizintechnischen Geräten ermöglicht eine effizientere Behandlung und Prävention von Krankheiten. Außerdem beschleunigt sich die Entwicklung neuer Arzneien, etwa wenn in Echtzeitkontrolle bei klinischen Studien zeitnah erkannt wird, ob die notwendige Zahl an Patienten rekrutiert wurde oder ob es bei der Auswertung der Daten zu Verzögerungen kommt.

Eike Wenzel, Leiter des Instituts für Trend- und Zukunftsforschung, erwartet einen riesigen Fortschritt in der Gesundheitsvorsorge: "Auf Sicht der nächsten 30 Jahre werden Privatpersonen über die permanente Kontrolle per Smartphone viel mehr individuelle Gesundheitsdaten zur Verfügung haben, als es jemals über Apps möglich sein wird", sagt der Experte.

Dagegen steckt die Blockchain-Technologie noch weitgehend in den Kinderschuhen, was marktreife Anwendungen jenseits der Kryptowährungen angeht. Vereinfacht ausgedrückt, werden bei Blockchain sämtliche Dateien über eine Kryptografietechnik fälschungssicher in einer dezentralen Datenbank abgespeichert. Banken können damit finanzielle Transaktionen verschlüsselt standardisieren. In der Energieversorgung kann der Datenaustausch Echtzeitmärkte und Preisdifferenzierung verbessern und damit den Wettbewerb forcieren. Und dank der Blockchain könnte der Traum von einer schlanken öffentlichen Verwaltung Realität werden, etwa wenn Baugenehmigungen oder Gewerbeanmeldungen digital verschlüsselt nur von autorisierten Personen eingesehen werden können.

Mehr Sicherheit, besseres Klima


Ganz anders sieht es bei den digitalen Türstehern für die Datensicherheit aus. Zunehmende Internetkriminalität und Cyberattacken auf Firmen, Behörden und Privatpersonen bieten ein weites Betätigungsfeld für Spezialisten, die neue Technologien entwickeln, um Netzwerke und Daten zu sichern. Drohnen und Sicherheitskameras, die mit Programmen für die digitale Bildverarbeitung ausgestattet sind, überwachen die Sicherheit im Freien, in Gebäuden und in Wohnanlagen.

Einzug gehalten hat die neue digitale Welt auch in die städtische Infrastruktur. Zum einen werden Daten gesammelt und ausgewertet, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. Zum anderen entstehen neue Geschäftsmodelle rund um das Thema Mobilität. Uber, Lyft und andere Dienstleister haben sich als private Fahrdienste und Alternative zum Taxi etabliert. Wie nachhaltig profitabel diese Firmen arbeiten, muss sich noch zeigen. Als lukrativen Zukunftsmarkt sieht Mikhail Zverev, globaler Anlagestratege bei Aviva Investors, vor allem Datendienste, etwa die digitale Erfassung von Karten, wie sie Google Maps als führender Akteur entwickelt hat.

Zusammen mit Onlinehändlern und Firmen, die elektronische Bezahlsysteme anbieten, gehören Unternehmen aus den beschriebenen digitalen Zukunftsbranchen in jedes diversifizierte Anlegerdepot. Ausgewählte Technologiefonds sind eine Anlageoption, ETFs mit dem Fokus auf einzelne Spezialgebiete wie künstliche Intelligenz eine weitere. Wer in Einzelwerte investiert, sollte das Verhältnis von Aktienbewertung und Gewinnwachstum genau im Auge behalten. Bluechips sind hier in der Regel niedriger bewertet als kleinere Firmen, die in einer Marktnische unterwegs sind.

Für Frederic Fayolle von DWS preisen die Märkte damit mögliche Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld ein, etwa politische Diskussionen darüber, die Marktmacht einiger Unternehmen zu beschneiden. David Wehner, Portfoliomanager bei Do Investment, sieht einen weiteren Vorteil bei Schwergewichten wie Alphabet, Microsoft oder Apple darin, dass diese dank ihrer kontinuierlich steigenden Cashflows über ausreichend finanzielle Ressourcen verfügen, um Innovationen voranzutreiben.

Unter den Nebenwerten sind Firmen spannend, die Spezialsoftware für die Datenanalyse, die Datensicherheit und die Qualitätskontrolle entwickeln. Dasselbe gilt für Chips- und Sensorhersteller, die in bestimmten Marktsegmenten führend sind. Solche Nischenchampions sind als Depotbeimischung gedacht. Wir stellen zehn Aktien mit interessantem Risiko-Rendite-Profil sowie Fonds und ETFs vor.

Datensicherheit: Digitale Türsteher


Cyberattacken haben sich für Unternehmen, aber auch private Rechner zu einer Plage entwickelt. Stellten Viren, Trojaner oder Schadprogramme bislang eine Gefahr für genau abgrenzbare Systeme dar, werden sie in einer global vernetzten Wirtschaft zu einem flächendeckenden Risiko. Neben dem Verlust von sensiblen Daten droht der größte Schaden durch Produktionsausfälle, wenn komplette automatisierte Prozesse lahmgelegt werden.

Gegen Hackerangriffe


Für Kunden und Investoren ist hier Palo Alto Networks eine sichere Bank. Das US-Unternehmen hat in den letzten zwei Jahren seinen operativen Gewinn verdoppelt und ein Umsatzplus von im Schnitt über 30 Prozent hingelegt. Im Angebot hat der Spezialist für Datensicherheit eine digitale Plattform aus fortschrittlichen Firewalls und Cloud-basierten Angeboten, über die der Datenverkehr in einem Netzwerk in Echtzeit überwacht wird. Sicherheitsrisiken wie Hackerangriffe, Industriespionage oder Datenmissbrauch lassen sich damit frühzeitig erkennen und im Idealfall sogar vorab vermeiden. Gemessen am jährlichen Gewinnplus von mindestens 25 Prozent, das Analysten bis 2022 berechnen, ist die Aktie noch moderat bewertet.

Zu den deutschen Champions in diesem Marktsegment zählt Secunet Security Networks. Die Essener bietet eigene Produkte, Sicherheitsanalysen, Schulung und Wartung aus einer Hand. Neben zahlreichen DAX-Konzernen nehmen Behörden und Organisationen die Leistungen von Secunet in Anspruch. So vertraut etwa die Bundesregierung den digitalen Verschlüsselungstechniken des Unternehmens ihre geheimsten Daten an. Als neuer Umsatz- und Gewinntreiber erwiesen hat sich der Secunet-Konnektor, der die neue elektronische Gesundheitskarte in die deutschen Arztpraxen einbindet. Nach einem starken Auftaktquartal hat das Management die Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2019 angehoben. Trotz der mittlerweile strammen Bewertung heben wir Ziel- und Stoppkurs an.

Künstliche Intelligenz: Die Datendompteure


Mit den USA und China dominieren zwei Länder den globalen Mega­trend künstliche Intelligenz. "Konzerne wie Google, Apple, Microsoft, Alibaba oder Tencent spielen ihre Marktstellung aus, weil die technologische Steuerung aller neuen Anwendungen über deren Internetportale läuft", erläutert Zukunftsforscher Eike Wenzel. Datenmengen sind das Schmiermittel für künstliche Intelligenz. Wer über die größten Ressourcen verfügt, kann den Markt aufmischen.

Zwei Firmen, zwei Geschäftsmodelle


Alphabet verfügt hier mit der weltweit größten Suchmaschine über die besten Ressourcen. Der riesige Datenpool bildet das Rohmaterial für Algorithmen, die bei Anwendungen wie dem Google-Übersetzer oder der Auflistung der Google-Ergebnisse zum Einsatz kommen. Mit den Cashreserven von zuletzt 7,3 Milliarden US-Dollar finanziert der Konzern eigene Programme wie eine intelligente Software für die visuelle Auswertung von medizinischen Bildern und Patientendaten. Darüber hinaus ist das Unternehmen an einer Vielzahl von kleineren Firmen beteiligt, die an neuen Produkten forschen. Die Alphabet-Aktie bleibt daher ein langfristiges Basisinvestment in diesem Sektor.

Interessant sind auch Unternehmen, die sich auf Software für die Datenanalyse spezialisiert haben. "Firmen, die diese Programme nutzen, erhalten einen genauen Einblick, wo sie bei Produktion und Marketing den Hebel ansetzen müssen, um noch profitabler zu werden", meint Jonathan Curtis von Franklin Templeton. "Zugleich können sie das Kaufverhalten der Kunden rückverfolgen und darauf aufbauend neue Produkte entwickeln." Die US-Firma Splunk etwa ist hier gut im Geschäft und gilt auch als potenzieller Übernahmekandidat. Mithilfe der Splunk-Software lassen sich unstrukturierte Datenmengen aufbereiten, etwa zum Klickverhalten beim Onlinekauf, zu finanziellen Transaktionen oder bei Aufzeichnungen von Anrufen in Callcentern.

Blockchain: Neue Krypto-Domäne


Experten räumen der digitalen Datenkette in einer Vielzahl von Bereichen eine disruptive Sprengkraft ein. Die Stiftung World Economic Forum, die das Wirtschaftsforum in Davos ausrichtet, rechnet damit, dass 2027 rund zehn Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung in Blockchains gespeichert sein werden. Noch befinden sich viele Anwendungen im Entwicklungsstadium. Entsprechend zurückhaltend äußern sich die meisten institutionellen Investoren.

"Außerhalb der Kryptowährungen lässt sich noch nicht abschätzen, welches kommerzielle Potenzial Blockchain entfalten wird", meint etwa Mikhail Zverev von Aviva. Bislang bleibt Blockchain hochspekulativen Naturen vorbehalten. Wer mit den Aktien solcher Firmen in den vergangenen zwei Jahren im Kontext der Wertentwicklung der Digitalwährung Bitcoin spekulierte, konnte eine Menge Geld verdienen oder verlieren. Langfristig könnte das Thema Blockchain für die Finanzmärkte nachhaltige Renditechancen bieten.

Techriesen mischen mit


Aktuell am besten spekulieren lässt sich mit Technologiefirmen, die in diesem Markt mitmischen. Der Chiphersteller Nvidia etwa produziert die leistungsstarken Grafikkarten, mit denen sich Kryptowährungen errechnen lassen. Die Umsatz- und Gewinn­entwicklung von Nvidia hängt aber nicht an einem neuen Bitcoin-Boom. Stattdessen baut ein Großteil der Kursfantasie darauf, dass der große Durchbruch mit dem schnellsten Supercomputer der Welt als Schaltstelle für autonom fahrende Autos gelingt.

Nvidia liefert die Leistung für ihn. Bitcoin-Fantasie findet sich auch bei Facebook. Das Unternehmen hat den Aufbau der eigenen Digitalwährung Libra, an der sich andere große Konzerne wie Visa, Paypal und Uber beteiligen wollen, angekündigt. Sollte das Projekt am Widerstand der Politik scheitern, wäre das kein Beinbruch für Facebook. Im Erfolgsfall hätte Chef Mark Zuckerberg eine neue Goldmine entdeckt.

Urbanisierung: Effektiv und ökologisch


Saubere Luft, weniger Verkehr und ein sparsamer Energieverbrauch - so soll die Stadt der Zukunft aussehen. Zumal der globale Bevölkerungsstrom vom Land in die Städte nicht abreißt. Laut einer Studie der Vereinten Nationen werden 2050 rund zwei Drittel aller Menschen in städtischen Ballungsräumen leben.

Mehr E-Mobilität und der effizientere Einsatz von Verkehrsmitteln sind hier zwei Seiten derselben Medaille. Um eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen und gleichzeitig die damit verbundenen Umweltauswirkungen zu reduzieren, arbeiten zahlreiche Unternehmen an neuen Technologien. Am Anfang der Zuliefererkette für diese "Smart Cities" stehen Unternehmen, die Sensoren zur Messung von Schadstoffen und Verkehrsaufkommen herstellen.

Danach folgen Firmen, die Verkehrsdaten erfassen und auswerten. Neue Mobilitätskonzepte bei der Passagierbeförderung und nachhaltiges Ressourcenmanagement ergänzen das Angebot.

Im Blickpunkt: Energie und Verkehr
Wer in den Trend Urbanisierung investieren möchte, hat entweder Nischenplayer zur Auswahl oder steht vor der Entscheidung, Aktien von Technologiekonzernen zu kaufen, die mit einzelnen Geschäftsfeldern in der Smart City unterwegs sind. Schneider Electric fällt in die zweite Kategorie. Im Energie- und Gebäudemanagement entwickelt der französische Konzern Verfahren für die Steuerungstechnik in der Wasser- und Stromversorgung und unterhält hier eine eigene digitale Plattform. Fast die Hälfte der Konzernerlöse erzielt die Gesellschaft in Schwellenländern.

Init Innovation ist eine deutsche Firma, die sich auf Informations- und Ticketingsysteme für den öffentlichen Nahverkehr spezialisiert hat. Anleger setzen darauf, dass die Aktie jetzt ihr Comeback feiert, denn dank voller Auftragsbücher steht das jahrelang mit niedrigen Margen operierende Unternehmen vor einem Ergebnissprung. In den nächsten zwei Jahren soll sich der Reingewinn mehr als verdoppeln.

Fonds-Zukunftsbranchen im Paket


Technologieaktien brennen an den US-Börsen wieder ein Kursfeuerwerk ab. Nasdaq 100 und S & P 500, die beiden dafür maßgeblichen Indizes, haben zuletzt neue Allzeithochs erreicht. Das hat auch die Bewertungen der Unternehmen, die Vorreiter bei neuen digitalen Technologien sind, weiter in die Höhe getrieben. Ausgewählte Fonds federn Rückschlags­risiken ab und eröffnen zugleich die Chance, an den Gewinnen der etablierten Schwergewichte wie auch der potenziellen Gewinner von morgen mitzuverdienen.

Zwei Klassiker und ein Newcomer


Der Fonds DWS Technology Typ 0 zählt seit der Erstauflage 1983 zu den Klassikern im Technologiesektor und glänzt über zehn Jahre mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von mehr als 17 Prozent. Ein weiterer Pluspunkt: Es fällt kein Ausgabeaufschlag an. Das Fondsmanagement ist stets auf der Suche nach neuen Unternehmen, deren Wertsteigerungspotenzial der breite Markt noch nicht erkannt hat. Aktuell sind das vor allem Firmen, die etwa mit Analysesoftware die Lieferkette für künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge verbessern.

Spezialsoftware, die in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen der künstlichen Intelligenz angewendet wird, ist auch das aktuell größte Investmentthema im Franklin Technology Fund A. Mit einem Gesamtvolumen von gut drei Milliarden US-Dollar zählt der Fonds zu den Schwergewichten in seinem Segment. Die Jahresperformance von im Schnitt fast 23  Prozent auf einen Zeitraum von fünf Jahren spricht für sich. Dafür müssen Anleger vergleichsweise hohe Gebühren berappen.

Relativ neu ist der im März 2017 aufgelegte Allianz Global Artificial Intelligence. Das aus rund 70 Positionen bestehende Portfolio ist nach Branchen breit gestreut. Chip- und Sensorhersteller sind darin ebenso enthalten wie Onlinehändler, digitale Bezahldienste, Spezialsoftware und Firmen, die als Wegbereiter für das autonome Fahren gelten. Große Positionen sind etwa Amazon oder Roku.

Digitale Gesundheit: Schneller und effizienter


Effektiver, schneller und kostengünstiger soll die Gesundheitsversorgung werden. Nach einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey können allein in den USA über eine digitalisierte medizinische Versorgung bis zu 300 Milliarden US-Dollar eingespart werden.

Cloud-Lösungen, Big-Data-Analysen und das Internet der Dinge werden hier zu einem integralen Bestandteil der Medizin­technik. Dank der digitalen Datenana­lyse können Patienten nach chirurgischen Eingriffen eher nach Hause entlassen werden, weil sich ihr Gesundheitszustand dauerhaft überwachen lässt. Neue Verfahren speichern individuelle Patientendaten für die Dosierung von Arzneien und verhindern damit etwa Fehler bei der Tabletteneinnahme.

Vorreiter bei der kontinuierlichen automatisierten Blutzuckermessung für Diabetiker ist das kalifornische Unternehmen Dexcom. Sensoren im Hautuntergewebe übertragen dabei die Daten auf ein mobiles Endgerät in Smartphone-Größe, das der Patient ständig bei sich trägt. In Zukunft werden die Dexcom-Geräte eine Schlüsselrolle beim Schritt zur künstlichen Bauchspeicheldrüse darstellen, welche den Blutzucker- und Insulinspiegel automatisch misst und reguliert. Dexcom wird noch in diesem Jahr profitabel und gilt als heißer Übernahmekandidat.

Teladoc Health wiederum ist das weltweit führende Unternehmen im Bereich der Telemedizin. Die Onlinekonsultation von Spezialisten für die Erstdiagnose von weniger schweren Krankheitsfällen spart Kosten. Nach einer Studie des Wellness Council of America sind rund 70 Prozent der Arztbesuche überflüssig. Neben der ärztlichen Beratung sollen in Zukunft auch Medikamente per Videokonferenz verschrieben werden können. Der Konzernumsatz der New Yorker Firma soll sich in den nächsten drei Jahren verdoppeln. Wir stufen die Aktie aufgrund der guten Aussichten von "Beobachten" wieder auf "Kaufen". Spekulative Anleger greifen jetzt zu.

ETFs: Spekekulative Nischenprodukte


Wer mit Exchange Traded Funds (ETFs) auf die digitalen Trends von morgen setzen will, kann mittlerweile auf etliche Produkte zurückgreifen, die Indizes auf Nischen abbilden. Der 2016 vom Vermögensverwalter Blackrock aufgelegte iShares Digitalisation UCITS hat als einer der ersten ETFs zum Thema Digitalisierung schon Klassikerstatus. Das in US-Dollar notierende Produkt bildet Unternehmen ab, die Erlöse mit digital ausgerichteten Dienstleistungen erzielen. Der dem ETF zugrunde liegende Index ist mit 155 Positionen breit gestreut. Dazu werden bei der Titelauswahl Nachhaltigkeitskriterien auf Basis der ESG-Standards strikt eingehalten.

Vom Anlagefokus mehr eingegrenzt ist der seit Anfang 2019 erhältliche Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data UCITS. Der ebenfalls in US-Dollar notierende, physisch replizierende und the­saurierende ETF bildet Gesellschaften aus zwei Sektorindizes ab. Das Portfolio kann bis zu 100 Aktien beinhalten, die in den Geschäftsfeldern Datenverarbeitung, Datensicherheit und künstliche Intelligenz unterwegs sind.

Fokus auf Blockchain


Noch einen Tick spekulativer ist der Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF - der erste in Deutschland aufgelegte Indexfonds zum Thema Blockchain. Der von der britischen Investmentfirma Elwood entwickelte Referenzindex Elwood Blockchain Global Equity Index umfasst Unternehmen, die per Kryptomining digitale Währungen herstellen oder Finanzdienstleistungen, Zahlungssysteme oder andere Technologien auf Basis der Blockchain anbieten. Ein Großteil dieser Firmen - über 60 Prozent kommen aus den USA und Japan - ist noch in der Entwicklungsphase. Anleger sollten sich also auf große Kursschwankungen einstellen. Seit dem Start im März 2019 hat der ETF sieben Prozent an Wert zugelegt.