* VIRUS/SPAHN - Mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich erstmals ein deutsches Regierungsmitglied mit dem Coronavirus angesteckt. Der 40-Jährige sei am frühen Mittwochnachmittag positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet worden, teilte sein Ministerium mit. "Spahn hat sich umgehend in häusliche Isolierung begeben", sagte ein Sprecher. Der Minister hatte noch am Vormittag an einer Kabinettssitzung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilgenommen. Im Kanzleramt würden die Hygiene- und Abstands-Regeln aber sehr strikt befolgt, deshalb sei es nicht nötig, dass Merkel oder andere Kabinettsmitglieder in Quarantäne gingen, sagte ein Regierungssprecher.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals über 10.000 Neuinfektionen registriert. In den vergangenen 24 Stunden waren nach Daten des Instituts 11.287 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus steigt um 30 auf 9905.

* VIRUS/SPANIEN - In Spanien überschreitet die Zahl der Coronafälle zum ersten Mal in Europa die Schwelle von einer Million. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach werden insgesamt 1.005.295 Ansteckungen registriert, 16.973 mehr als am Dienstag. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 156 auf 34.366.

* BREXIT - Großbritannien und die Europäische Uion (EU) werden ihre Brexit-Verhandlungen noch im Wochenverlauf wieder aufnehmen. Das teilte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson nach einem Telefonat von Londons Chef-Unterhändler David Frost und dessen EU-Pendant Michel Barnier mit. "Auf der Basis dieses Gesprächs sind wir bereit, das EU-Team in London noch in dieser Woche willkommen zu heißen." Man habe sich auf eine Reihe von Prinzipien verständigt, um diese intensive Phase der Verhandlungen handzuhaben. Johnson hatte die EU wissen lassen, dass die Gespräche de facto zu Ende seien, falls sich die Verhandlungsposition Brüssels nicht ändere. Damit werde es dann auf den sogenannten No-Deal-Brexit hinauslaufen.

* USA/WAHL - Nach Angaben des US-Geheimdienstes greifen Russland und der Iran durch Falschinformationen und Datenmissbrauch in die US-Wahlen ein. "Wir können bestätigen, dass einige Informationen zur Wählerregistrierung vom Iran und separat von Russland eingeholt wurden", sagte John Ratcliffe, Direktor des Nationalen Geheimdienstes auf einer Pressekonferenz.

* TESLA - Der Elektroautopionier hat das fünfte Quartal in Folge einen Gewinn eingefahren und mitten in der Corona-Pandemie einen Rekordumsatz erzielt. Der Nettogewinn belief sich im dritten Geschäftsquartal auf 331 Millionen Dollar, wie das Unternehmen aus dem kalifornischen Fremont mitteilte. Die Erlöse schossen um gut 39 Prozent auf fast 8,8 Milliarden Dollar in die Höhe. Tesla profitierte zum einen vom Verkauf von CO2-Guthaben an andere Autobauer, die damit ihre eigenen Emissionswerte für das Erreichen von CO2-Zielen ausgleichen. Zum anderen lieferte Tesla im Berichtszeitraum mit 139.300 Autos so viele Fahrzeuge aus wie noch nie in einem Quartal.

* CONTINENTAL - Abschreibungen und Kosten für den Konzernumbau führen bei dem Autozulieferer im dritten Quartal zu einem operativen Verlust. Auch das Konzernergebnis werde negativ ausfallen, teilte der Konzern mit. Eine Jahresprognose will Conti wegen der Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie voraussichtlich erst zur Veröffentlichung der Neun-Monatszahlen am 11. November geben.

* DAIMLER/BMW/UBER - Der US-Fahrdienstvermittler Uber streckt Branchenkreisen zufolge die Hand nach dem von Daimler und BMW betriebenen Konkurrenten Freenow aus. Die drei Unternehmen verhandeln über die Zukunft des Taxi- und Chauffeurvermittlers, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person Reuters sagte. Es ist demnach noch offen, ob es zu einem Einstieg Ubers als Partner oder zu einem Verkauf von Freenow an die Amerikaner kommt.

* Die DEUTSCHE BANK will einem Agenturbericht zufolge die IT-Sparte der Postbank verkaufen. Die Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer, einem Unternehmen aus Indien, über die Postbank Systems AG könnten bis zum Jahresende abgeschlossen sein, berichtete "Bloomberg". Geplant sei, dass die Deutsche Bank nach einem Verkauf benötigte Dienstleistungen von dem neuen Eigentümer für etwa ein Jahr lang beziehe. Die Deutsche Bank lehnte einen Kommentar ab.

* TRATON - Die Volkswagen-Tochter kommt nach eigenen Angaben besser durch die Corona-Krise als erwartet. Der Nutzfahrzeug-Hersteller mit den Marken MAN und Scania hat die Verluste aus den ersten beiden Quartalen von Juli bis September fast aufgeholt und kommt nach neun Monaten auf ein bereinigtes operatives Ergebnis von minus zehn Millionen Euro, wie Traton mitteilte. Vor einem Jahr stand auf dieser Basis noch ein Gewinn von 1,47 Milliarden Euro zu Buche.

* SIXT - Deutschlands größter Autovermieter spart sich in der Coronakrise im dritten Quartal wieder zu einem Gewinn. Das Ergebnis vor Steuern lag von Juli bis September mit 66 (2019: 147) Millionen Euro zwar um 55 Prozent unter Vorjahr, war anders als im zweiten Quartal aber wieder positiv, wie das Unternehmen mitteilte. Dabei brach der Umsatz in den drei Sommermonaten um 41 Prozent auf 460 Millionen Euro ein und erholte sich damit kaum.

* ASTRAZENECA - Ein Proband der Corona-Impfstoffstudie des Pharmakonzerns AstraZeneca in Brasilien ist nach Angaben der dortigen Behörden gestorben. Einzelheiten teilte die Gesundheitsaufsicht unter Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht mit. Das Testprogramm werde fortgesetzt. Die Universität Oxford, die bei der Entwicklung des Impfstoffs mit AstraZeneca kooperiert, erklärte, eine sorgfältige Analyse des Todesfalls in Brasilien habe keine Anhaltspunkte für Sicherheitsprobleme ergeben.

* DEUTSCHLAND/STEUERN - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im September deutlich gesunken. "Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Krise belasteten weiterhin das Steueraufkommen", hieß es im aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums. Die Steuereinnahmen fielen demnach um 12,8 Prozent auf 63,52 Milliarden Euro. Im Zeitraum Januar bis September 2020 betrug das Minus gut acht Prozent - bei Einnahmen von rund 496 Milliarden Euro.

* USA/FED - In den USA hat sich die Erholung der Wirtschaft laut der Notenbank Fed weiter langsam bis moderat fortgesetzt. Die Verbraucher kauften Immobilien und erhöhten ihre Ausgaben, teilte die Zentralbank in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Es gebe aber große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Die Umfrage der Fed in ihren zwölf Distrikten fand von September bis zum 9. Oktober statt. Die Notenbank erklärte dazu, die Stimmung in den meisten Distrikten habe sich als grundsätzlich optimistisch oder positiv erwiesen. Es gebe aber auch ein beträchtliches Ausmaß an Unsicherheit.

rtr