Marktbeobachter fühlten sich an Zeiten des Neuen Marktes zur Jahrtausendwende erinnert, in denen Anleger ähnlich gierig zu Werke gegangen waren. "Fintech-Unternehmen lösen bei Investoren derzeit einen Beissreflex aus - es wird erst gekauft und dann nach der Bewertung und den Zukunftsaussichten geschaut", sagte Händler Andreas Lipkow.

Der Börsenwert kletterte bei 21 Millionen Aktien inzwischen bis über 222 Millionen Euro. Dabei hatte der Naga-Konzern im Vorjahr laut Emissionsprospekt bei rund 2 Millionen Euro Umsatz einen Verlust von rund 6,6 Millionen Euro verbucht.

Auch ein anderer Börsianer sah die Papiere vor allem von Brancheneuphorie getrieben: "Bei Nada steht Fintech drauf - da stellt man als Anleger momentan doch keine Fragen." Fintech-Unternehmen schicken sich an, mittels Digitalisierung die Finanzbranche umzukrempeln.