17.40 Uhr - Das Schweizer Gesundheitsamt rechnet mit einem Abebben der Coronavirus-Infektionen in den kommenden Monaten. Die epidemische Welle dürfte sich nicht über Jahre hinziehen, sagt Bereichsleiter Daniel Koch. "Wir gehen davon aus, dass diese Welle irgendwann im Frühjahr, Sommer vorbei sein wird."

17.35 Uhr - Die Türkei will zur Schutz vor einer Ausbreitung der Pandemie in Gefängnissen etwa 45.000 Häftlinge vorübergehend und als Teil einer Reform weitere 45.000 ganz freilassen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sei eingereicht worden und werde kommende Woche im Parlament debattiert, sagt der Abgeordnete Cahit Özkan von der Regierungspartei AK. In den türkischen Gefängnissen sind gegenwärtig etwa 300.000 Menschen inhaftiert.

17.25 Uhr - Tunesiens Präsident Kais Saied ordnet die Entlassung von 1420 Häftlingen durch eine Amnesty an. Damit soll die Verbreitung der Infektionen in Gefägnissen verhindert werden. In Tunesien sind bislang 574 Menschen an Covid-19 erkrankt und zehn an dem Virus gestorben.

17.03 Uhr - Die Zahl der Virustoten in Italien ist aus Sicht des Leiters des nationalen Gesundheitsinstituts ISS, Silvio Brusaferro, womöglich höher als offiziell angegeben. "Es ist plausibel, dass die Todesfälle unterschätzt werden", sagt er zu Journalisten. So würden in den offiziellen Coronavirus-Daten keine Personen berücksichtigt, die zu Hause oder in Pflegeheimen sterben. Die überwiegende Zahl an Tests fand demnach nur in Krankenhäusern statt.

16.43 Uhr - Die 20 wichtigsten Industrieländer (G20) nehmen bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie insbesondere die Schuldenprobleme der ärmeren Staaten ins Visier. Zudem soll den Märkten in Schwellenländern finanziell unter die Arme gegriffen werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung nach einer Videokonferenz der G20-Finanzminister und -Notenbanker.

16.40 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Toten in der schwer betroffenen Lombardei hat sich nach Angaben eines Insiders gegenüber dem Vortag um rund 381 auf etwa 7199 erhöht. Am Montag hatte der Anstieg noch bei 458 Toten gelegen. Die Zahl der Infektionen sei um etwa 1047 auf 43.208 geklettert. Hier hatte die Zunahme am Montag 1154 Fälle betragen.

16.20 Uhr - Die EU sieht keinen Beleg dafür, dass ein von US-Präsident Donald Trump angepriesenes Medikament gegen die vom Coronavirus ausgelöst Lungenkrankheit wirksam ist. "Die Effektivität von Hydroxychloroquin bei der Behandlung von Covid-19 ist bislang nicht nachgewiesen worden", zitiert ein Sprecher der EU-Kommission aus einem internen Schreiben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Trump hat über das Anti-Malaria-Mittel gesagt, es könne zu einem der wichtigsten Mittel - "the biggest game changers" - in der Geschichte der Medizin werden.

16.23 Uhr - Der US-Chefimmunologe Anthony Fauci sieht erste Anzeichen, dass die Ausgangsbeschränkungen die Ausbreitung der Pandemie in den USA verlangsamen. Die Maßnahmen wirkten offenbar, sagt er im CNN-Interview. Die Infektionszahlen stiegen allerdings weiter an und die Lage bleibe sehr gefährlich. Zudem sei zunehmend zu beobachten, dass auch junge Menschen in den 30er oder 40er ernste Krankheitsverläufe entwickelten. 15.56 Uhr - Die spanische Regierung untersagt den Lieferanten von Strom und Wasser, säumigen Kunden die Verträge zu kündigen. Das kündigt Vize-Regierungschef Pablo Iglesias in Madrid an.

15.54 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sorgt sich trotz jüngster Maßnahmen der G20-Staaten um die negativen Folgen der Coronakrise für die Weltwirtschaft 2020. Vor allem Schwellenländer und Staaten mit niedrigen Einkommen könnten starke Belastungen spüren, sagt IWF-Chefin Kristalina Georgiewa bei einer außerordentlichen Telefonkonferenz mit den Finanzministern und Notenbankchefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20). Entscheidend für die Erholung sei, die Pandemie einzudämmen und die Unsicherheit zu senken. Die G20-Länder sollten zusammenarbeiten in der Frage, wie man den ärmsten Staaten Schulden erleichtern könne.

15.53 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält belastbare Aussagen zum Trend der Neuinfektionen in Deutschland in der nächsten Woche für möglich. Zum jetzigen Zeitpunkt sei das schwer, sagt Spahn mit Blick auf die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit. Zuletzt habe die prozentuale tägliche Steigerung der Infektionen bei zehn Prozent gelegen. Dies ist deutlich unter den Durchschnittszahlen der vergangenen Woche.

15.50 Uhr - Die US-Industrie geht einer Umfrage unter Unternehmen im Mittleren Westen zufolge wegen der Corona-Krise schweren Zeiten entgegen: Das als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung im ganzen Land geltende Chicago Business Barometer fiel im März um 1,2 auf 47,8 Punkte. Volkswirte gehen davon aus, dass in der vergangenen Woche so viele Arbeitslosenanträge in den USA gestellt worden sind wie nie zuvor.

15.40 Uhr - In den USA sollen Hunderte Behelfskliniken für Coronavirus-Patienten errichtet werden. Dabei soll das Militär helfen. "Das Ausmaß ist immens", sagt Generalleutnant Todd Semonite dem TV-Sender ABC. Inspiziert würden derzeit landesweit 341 Objekte, die dafür infrage kämen. In den USA sind mittlerweile mehr als 160.000 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 3000 sind gestorben.

15.36 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sprechen sich gegen eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit aus. "In der jetzigen Lage sehe ich keine Notwendigkeit zu einer Verpflichtung", sagt Spahn. Er sehe aber eine zunehmende Bereitschaft zum freiwilligen Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. Laschet schließt sich dem an und bezeichnet Spahns Worte als treffend.

15.20 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will in der Corona-Krise stark betroffenen Ländern wie Italien unter anderem mit Mitteln aus dem Rettungsfonds ESM helfen. Dieser könne eine vorsorgliche Kreditlinie für Staaten bereitstellen, die jetzt zusätzliches Geld bräuchten. Außerdem müsse die Europäische Investitionsbank (EIB) eine Rolle spielen. Ziel sei hier ein Programm mit einem Kreditvolumen von bis zu 50 Milliarden Euro für Länder ohne ausreichend eigene Finanzkraft.

15.15 Uhr - Das Land Berlin will am Donnerstag einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen Auflagen wegen der Coronavirus-Krise beschließen. Man sei sich im Prinzip einig, sagt Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Es seien aber noch Details zu klären. Berlin werde auch am Donnerstag darüber entscheiden, ob die Auflagen für die Ausgangssperre über den 5. April hinaus verlängert werden, sagt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Lederer signalisiert, dass die Kontaktbeschränkungen aufrecht erhalten würden. "Der gesamte Senat steht dazu. Das werden wir am Donnerstag machen."

15.10 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin werde regelmäßig auf das Coronavirus getestet, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur RIA den Kreml. Es sei aber "alles Okay".

15.00 Uhr - Berlin arbeite mit Hochdruck daran, den von den Folgen des Coronavirus betroffenen Unternehmen mit Finanzmitteln über die Krise zu helfen, sagt Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Vergangenes Jahr war die Wirtschaft in der Hauptstadt um 3,0 Prozent gewachsen und war damit bundesweiter Spitzenreiter. "Das klingt wie eine Zahl aus einer anderen Zeit", betont Pop. Die Corona-Krise sei eine Krise, "wie man sie bisher nicht kannte".

14.57 Uhr - Die Bundesagentur für Arbeit rechnet im April als Folge der Virus-Krise mit einer deutlichen Zunahme der Arbeitslosenzahl. "Wir gehen zur Zeit davon aus, dass die Arbeitslosigkeit um 150.000 bis 200.000 Menschen gestiegen ist", sagte BA-Chef Detlef Scheele in Berlin. Üblich ist im April ein jahreszeitlich bedingter Rückgang der Zahl. Die März-Zahlen der BA bilden die Krise noch nicht ab, weil der Zähltag am 12. März war und damit vor der Verschärfung der Virus-Krise lag.

14.50 Uhr - Der internationale Luftfahrt-Verband (Iata) stimmt die Fluggesellschaften auf viele Monate der Entbehrungen ein. Er sehe nicht, dass die Branche vor dem Jahr 2021 wieder auf das Niveau kommen könne, das sie vor der Corona-Krise gehabt habe, sagt Iata-Chefvolkswirt Brian Pearce. Es könne auch sein, dass dies noch länger dauern werde. Es sei schwer, derzeit vorherzusagen, wie viele Pleiten es in der Branche im zweiten Quartal geben könnte. Dies liege auch daran, dass sich der Effekt staatlicher Hilfen noch nicht einschätzen lasse. Auch die Flugzeugbauer würden leiden. Er kenne niemanden, der vor dem Jahresende noch ein Flugzeug kaufen wolle, sagt Iata-Chef Alexandre de Juniac.

14.30 Uhr - Die Oppositionsführerin im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, fordert von US-Präsident Donald Trump eine Ausweitung der Tests von Coronavirus-Infektionen. Außerdem müsse mehr medizinische Ausrüstung beschafft werden. Die US-Regierung müsse die Maßnahmen gegen Covid-19 besser koordinieren, sagt sie dem Sender MSNBC.

14.20 Uhr - Bei der staatlichen KfW-Bank sind bis Montagabend Kreditanträge im Volumen von insgesamt 8,7 Milliarden Euro eingegangen. Sieben Anträge haben ein Kreditvolumen von über 100 Millionen Euro, bei zwölf liegt es zwischen zehn und 100 Millionen Euro, wie die KfW mitteilt. Fast 98 Prozent der insgesamt 1189 Anfragen entfällt auf Anträge im Volumen von weniger als drei Millionen Euro. Mit den Krediten sollen die Betrieben Engpässe wegen der Coronakrise überwinden.

14.08 Uhr - "Das Kurzarbeitergeld wirkt", sagt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in Berlin. Wieviele Menschen letztlich Kurzarbeitergeld bekämen, lasse sich aber noch nicht abschätzen. Er gehe davon aus, dass es "deutlich mehr" würden als bei der Finanzkrise vor zehn Jahren. Im Frühjahr 2009 lag das Hoch bei 1,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit.

13.45 Uhr - Bis Ende April wird Frankreich nach den Worten von Präsident Emmanuel Macron in der Lage sein, 15 Millionen Schutzmasken pro Woche zu produzieren. Die Unternehmen Air Liquide, Valeo, Schneider Electric und PSA würden zusammenarbeiten, um mehr Beatmungsgeräte für das Land zu fertigen, kündigt Macron an. Die Regierung in Paris werde vier Milliarden Euro für die Beschaffung von Masken und Beatmungsgeräten bereitstellen. Künftig müsse mehr von dem, was im Kampf gegen die Pandemie benötigt werde, im eigenen Land produziert werden. Die Eigenständigkeit Frankreichs und Europas müsse in dieser Hinsicht wiederhergestellt werden.

13.24 Uhr - Der Einsatz der geplanten Corona-Tracking-App sollte den Bürgern dem Unionsfraktionsvize Thorsten Frei zufolge auch mit steuerlichen Anreizen schmackhaft gemacht werden. "Eine Steuergutschrift könnte die Bereitschaft zum Einsatz erhöhen", sagt der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionschef der Nachrichtenagentur Reuters. Er rechnet mit einer hohen Akzeptanz der Nutzung einer solchen App, die Bürger vor der Gefahr einer Corona-Infektion warnen soll. Es sei fraglich, ob ein verpflichtender Einsatz einer solchen App wirklich durchgesetzt werden könnte, fügt der CDU-Politiker hinzu.

13.20 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit einer Zunahme schwerer Corona-Fälle in Deutschland. "Wir haben steigende Infektionszahlen jeden Tag. Wir haben eine Dynamik über die letzten Wochen. Wir haben leider auch eine zunehmende Zahl von Todesfällen zu beklagen", betont er nach einem Besuch der Uni-Klinik Düsseldorf. Die Kliniken würden sich darauf vorbereiten. So seien 45 Prozent der Intensivbetten in Deutschland frei gemacht worden. "Eins ist auch klar: Es wird in den nächsten Tagen auch eine steigende Zahl von Intensivpatienten und Beatmungspatienten geben."

13.00 Uhr - Die französische Armee fliegt weitere Corona-Patienten nach Deutschland aus. Ein Hubschrauber bringe Schwerkranke aus Metz nach Essen, schreibt die französische Verteidigungsministerin Florence Parly auf Twitter. Zudem solle ein für Krankentransporte aufgerüsteter Airbus A330 sechs Patienten aus dem elsässischen Mülhausen nach Hamburg fliegen.

12.58 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist für eine stärkere Herstellung medizinischer Produkte in Deutschland. Die finanziellen Mittel für Unternehmen stünden bereit, damit diese ihre Produktion jetzt zumindest zeitweise umstellen könnten. "Das kann jetzt ganz schnell passieren", sagt er.

12.55 Uhr - Bundesinnenminister Horst Seehofer und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner werden am Nachmittag über das Einreiseverbot für Saisonarbeiter verhandeln. Das kündigt Seehofer in "Bild" an. Zuvor hatte es in der Regierung Unmut über das vom Innenministerium erlassene Einreiseverbot gegeben. In der Landwirtschaft werden jährlich mehrere Hunderttausend Saisonarbeiter aus Osteuropa eingesetzt. Klöckner und der Bauernverband warnen vor einem erheblichen Arbeitskräftemangel bei der Ernte. Auch die EU-Kommission hatte die Einreisesperre kritisiert.

12.52 Uhr - Polen verschärft die Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Kosmetik-Shops und ähnliche Geschäfte werden geschlossen, ebenso Hotels, wie Ministerpräsident Mateusz Morawiecki mitteilt. Baumärkte müssen an Wochenenden dichtmachen. Die Menschen sollen einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten, an Kassen dürfen künftig nur noch drei Personen in einer Reihe anstehen. Der Zugang zu Parks, Stränden und anderen öffentlichen Plätzen wird verboten. Für ältere Menschen soll es gesonderte Öffnungszeiten geben. Die neuen Maßnahmen sollen mindestens zwei Wochen in Kraft bleiben. Die Regierung hatte bereits Anfang des Monats Beschränkungen erlassen und unter anderem Versammlungen von mehr als zwei Personen verboten sowie die Bürger aufgefordert, bis auf unbedingt nötige Ausnahmen zu Hause zu bleiben.

12.47 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz kündigt in der Corona-Krise besondere Hilfen für Startups an. Dafür werde es einen zwei Milliarden Euro schweren Fonds geben, sagt der SPD-Politiker in München. Es müsse sichergestellt werden, dass gerade neu gegründete Unternehmen weitere Finanzierungen bekommen. Es solle über die Förderbank KfW zusätzliche Mittel geben.

12.44 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußert sich skeptisch über die Option einer Atemschutzmasken-Pflicht in Supermärkten nach dem Vorbild Österreichs. Die Masken würden vordringlich im Gesundheitsbereich benötigt, sagt der CSU-Politiker. Eine allgemeine Pflicht zum Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit könne den Engpass verschärfen und zu Hamsterkäufen führen.

12.36 Uhr - Bundesinnenminister Horst Seehofer zeigt sich zurückhaltend zu Forderungen nach einer Schutzmasken-Pflicht wie in Österreich. Er könne sicher nicht ausschließen, dass auch eine solche Maßnahme je nach Entwicklung einmal nötig werden könne, sagt der CSU-Politiker gegenüber "Bild". Aber man müsse "nicht jede Stunde einen neuen Vorschlag" bringen, sondern erst einmal die getroffenen Beschlüsse wirken lassen. Die bisherigen Schutzmaßnahmen würden erfreulicherweise "in hohem Maße" eingehalten.

12.33 Uhr - Die Zahl der nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus ist in der Schweiz auf 16.176 gestiegen, 701 mehr als am Vortag. 373 Menschen seien bisher an Covid-19 gestorben, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

12.30 Uhr - In Italien rechnet der Industrieverband Confindustria mit einem Wirtschaftseinbruch infolge der Coronavirus-Pandemie von bis zu sechs Prozent. Im nächsten Jahr werde es dann wieder um 3,5 Prozent aufwärtsgehen, teilt der Verband mit. Als Folge des schrumpfenden Bruttoinlandsprodukts und hoher Staatsausgaben zur Bewältigung der Krise werde das Haushaltsdefizit dieses Jahr auf fünf Prozent des BIP steigen. Es dürfte dann ohne eine Erhöhung der Mehrwertsteuer oder anderer indirekter Steuern 2021 wieder auf 3,2 Prozent zurückgehen. Die Schuldenquote im Verhältnis zum BIP werde 2020 voraussichtlich auf 147,2 Prozent steigen und im nächsten Jahr leicht auf 144,7 Prozent sinken. Italien machte schon vor der Corona-Krise ein hoher Schuldenberg zu schaffen. Die Quote lag zuletzt bei rund 130 Prozent des BIP. Die EU-Regeln sehen maximal 60 Prozent vor.

12.25 Uhr - Vize-Kanzler Olaf Scholz sagt, eine Diskussion über den Ausstieg aus den Beschränkungen des öffentlichen Lebens ist noch nicht sinnvoll. "Das können wir jetzt zu diesem Zeitpunkt nicht sagen." Es gehe nun darum, dass sich die Epidemie langsamer ausbreite. Der Erfolg dabei hänge von den ergriffenen Maßnahmen ab.

12.23 Uhr - Bayern will seine Wirtschaft in der Coronakrise mit Staatshilfen von 60 Milliarden Euro stützen. Die Rekordsumme aus einem Beteiligungspaket von 20 Milliarden Euro und einem Bürgschaftspaket von 40 Milliarden Euro entspreche dem Volumen eines kompletten Haushaltsjahres, sagt Ministerpräsident Markus Söder in München. "Es gibt Staaten in Europa, die größer sind als wir, die nicht diese Summen aufnehmen."

12.19 Uhr - Die Deutsche Telekom will Patienten schneller über ihr Covid-19-Testergebnis benachrichtigen. Es sei eine App entwickelt worden, die automatisiert den Befund übermittele, teilt das Unternehmen mit, das die Anwendung zusammen mit der BS Software Development entwickelte. Damit müssten keine Anrufe mehr getätigt und Maßnahmen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr könnten schneller getroffen werden.

12.15 Uhr - Der baden-württembergische Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) erklärt in Stuttgart, anders als in Österreich soll es "auf absehbare Zeit" keine Pflicht für die Bürger zum Tragen von Mundschutzmasken geben. Er habe das mit seinem bayerischen Kollegen Markus Söder (CSU) besprochen. "Wir brauchen hochwertiges Schutzmaterial für den medizinischen Bereich, für Pflege, für Menschen in wichtigen Institutionen. Es wäre ganz falsch, hier noch Knappheit zu erzeugen." Es sei aber sinnvoll, selbst genähte Masken als Spuckschutz zu gebrauchen.

12.11 Uhr - Österreichs Bildungsminister Heinz Faßmann geht davon aus, dass auch im April kein Unterricht an den Schulen des Landes stattfinden wird. Wann genau die Schulen ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen werden, ließ der Minister noch offen. Er versicherte aber: "Alle können und werden ihren Abschluss machen". Ob der Termin für die Matura (Abitur) mit Start am 19. Mai hält, will die Regierung nach Ostern bekanntgeben. Schulen und Universitäten sind in Österreich seit 16. März landesweit geschlossen.

11.51 Uhr - Im Iran ist die Zahl der bestätigten Infektionen binnen 24 Stunden um 3111 auf 44.606 gestiegen, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im staatlichen Fernsehen mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legt um 141 auf 2898 zu.

11.41 Uhr - Spanien meldet einen Anstieg der Zahl der Infizierten von Montag bis Dienstag auf 94.417 von 85.195. Die Zahl der Toten nahm auf 8189 von 7340 zu, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.

11.30 Uhr - Erste Ergebnisse einer Studie des Corona-Forschungsprojekts in dem vom Virus stark betroffenen NRW-Landkreis Heinsberg könnten bereits in der nächsten Woche vorliegen. "Wir werden zumindest einige Ergebnisse nächste Woche haben, worauf basierend man vielleicht auch einige Entscheidungen treffen kann", kündigt der Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsklinik Bonn, Hendrik Streeck, an. Es gehe darum, Fakten zusammenzutragen. Untersucht werden solle unter anderem, wie in Familien die Infektionsketten verlaufen, ob Kinder Erwachsene anstecken und warum sich einige im Karneval angesteckt haben und andere nicht. Hierzu seien rund 1000 der etwa 12.000 Bewohner der Gemeinde Gangelt angeschrieben worden. Unterstützt werde sein Team von 40 Studenten.

11.20 Uhr - In Russland steigen die Infektionen weiter sprunghaft an. Am Dienstag meldet das Land 2337 Infizierte. Das sind 500 mehr als ein Tag zuvor. 18 Menschen seien an dem Virus gestorben, 121 wieder genesen.

11.10 Uhr - Die jüngsten Schritte der EZB im Kampf gegen die Folgen der Virus-Pandemie tragen aus Sicht von Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann inzwischen erste Früchte. "Diese Maßnahmen haben bereits begonnen, wirksam zu werden", sagt das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Euro-Notenbank hatte Anfang und Mitte März zwei umfassende Rettungspakete beschlossen. Dadurch steigen allein die für dieses Jahr von den Euro-Wächtern geplanten Käufe von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren auf 1,1 Billionen Euro. "Diese beiden Hauptpakete haben direkt dazu beigetragen, ein gewisses Maß an Ruhe auf den Finanzmärkten wiederherzustellen", sagt Holzmann.

11.01 Uhr - Österreichs Notenbank erwartet für die heimische Wirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie einen schweren Konjunktureinbruch in diesem Jahr. Einer ersten Schätzung zufolge sei unter der Annahme eines moderaten Corona-Szenarios mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um mehr als drei Prozent zu rechnen, sagt der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Robert Holzmann. 2021 könne dann eine vergleichsweise starke Erholung folgen, wiederum in einem moderaten Szenario. Die Prognose sei allerdings "einem hohen Maß an Unsicherheit unterworfen".

10.56 Uhr - Trotz der Belastungen durch die Corona-Epidemie wollen die meisten Arbeitgeber "ihre qualifizierten Fachkräfte so lange es geht halten, um nach der Krise voll durchstarten zu können", erklärt der Unternehmensverband Berlin/Brandenburg (UVB). "Die Wirtschaft musste Mitte März in vielen Branchen voll auf die Bremse steigen." Dies zeige sich in den Arbeitsmarkt-Daten zwar noch nicht. Bei einem längeren Shutdown seien die Reserven dann aber irgendwann aufgebraucht. "Das wird für den Arbeitsmarkt nicht ohne Folgen bleiben."

10.55 Uhr - Indonesien ruft im Kampf gegen das Coronavirus den nationalen Gesundheitsnotstand aus. Zugleich kündigt Präsident Joko Widodo Hilfen für Menschen mit geringerem Einkommen an. Dabei gehe es um den Ausbau der Sozialhilfe, Lebensmittelhilfen und Strompreisrabatte.

10.47 Uhr - Die Corona-Pandemie wird die Wirtschaft und die Gesellschaft nach Ansicht von Blackrock-Chef Larry Fink grundlegend verändern. "Der Ausbruch des Virus hat nicht nur die Finanzmärkte und das kurzfristige Wachstum unter Druck gesetzt. Er hat eine Neubewertung vieler Annahmen zur Weltwirtschaft bewirkt", schreibt Fink in seinem diesjährigen Brief an die Aktionäre des Unternehmens. "Wenn wir diese Krise überstanden habe, wird die Welt eine andere sein. Die Psychologie der Anleger wird sich verändern. Das Geschäftsleben wird sich verändern. Der Konsum wird sich verändern." Doch so dramatisch diese Krise auch sei, die Wirtschaft werde sich erholen, auch dank des Eingreifens der Notenbanken und Regierungen. "Ich glaube, dass die Maßnahmen wirksamer sind und schneller greifen als während der Finanzkrise, da sie nicht mehr gegen dieselben strukturellen Herausforderungen ankämpfen wie noch vor zehn Jahren."

10.46 Uhr - Der jahrelange Immobilienboom in Deutschland findet einer Studie zufolge wegen der Corona-Krise ein vorläufiges Ende. "Angesichts der Schärfe der zu erwartenden Rezession gehen wir davon aus, dass der Aufschwung am deutschen Immobilienmarkt beendet ist", heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Wie es dann weitergeht, ist dagegen sehr unsicher und hängt vom zeitlichen Verlauf der Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung ab."

10.42 Uhr - Der Chef des europäischen Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, sagt der "Financial Times", es würde bis zu drei Jahre dauern, eine neue Institution aufzubauen, die gemeinsame Schuldtitel der Euro-Zone ausgeben würde. Schneller könnte es theoretisch gehen, sollten bestehende Organisationen wie die EU-Förderbank EIB oder der ESM genutzt werden. Frankreich, Italien, Spanien und sechs weitere EU-Länder fordern angesichts der Virus-Krise die Ausgabe gemeinsamer Anleihen, Deutschland und die Niederlande sind aber dagegen.

10.26 Uhr - Autohersteller und -händler fordern, die Neuzulassung von Fahrzeugen bundesweit wieder zu ermöglichen. Die Kfz-Zulassungsstellen hätten zum Teil wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie die Arbeit eingestellt. Mancherorts sei es Autohändlern wegen der Abstandsgebote untersagt, neue Autos an Kunden auszuliefern. Das belaste den Autohandel, der zurzeit die Verkaufsstellen geschlossen halten muss, zusätzlich. Die Herstellerverbände VDA und VDIK sowie der Kfz-Gewerbeverband ZDK schlagen vor, Zulassungen gebündelt über Händler zu ermöglichen. Dokumente und Schilder könnten über Schleusen ohne Ansteckungsgefahr ausgetauscht werden.

10.21 Uhr - RKI-Präsident Lothar Wieler sagt, grundsätzlich sei er optimistisch, dass die Maßnahmen wirken. Er gehe davon aus, dass "handfeste Zahlen" bis Ostern vorliegen, die Aussagen über einen Trend ermöglichen. Die Sterberate in Deutschland sei mit derzeit 0,8 Prozent sehr gering. Er gehe aber davon aus, dass die Quote steigen werde.

10.17 Uhr - "Ich möchte alle Menschen bitten, diese Krankheit ernst zu nehmen", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Aus einer Studie gehe hervor, dass nur 41 Prozent der Deutschen die Krankheit Covid-19 für gefährlich hielten.

10.10 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, weist darauf hin, dass die Strategie gegen das Coronavirus weiter Bestand habe: Eindämmung, Schutz der besonders gefährdeten Personen, Aufstockung der Kapazitäten. Die Pandemie gehe weiter und werde noch einige Wochen und Monate weitergehen, sagt Wieler in Berlin.

09.45 Uhr - Hamsterkäufe treiben den Umsatz der britischen Lebensmittel-Händler auf ein Rekord-Hoch. In den vier Wochen vor dem 22. März hätten die Erlöse mit rund 10,8 Milliarden Pfund (12,1 Milliarden Euro) um rund 20 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums gelegen, teilt der Marktforscher Kantar mit. Das sei mehr als in der Weihnachtszeit und so viel wie nie zuvor. Demnach gab jeder Haushalt für die vier Wochen im Durchschnitt umgerechnet 70,50 Euro mehr aus als üblich. Am 23. März hatte die Regierung weitgehende Ausgangsbeschränkungen verhängt.

09.39 Uhr - Australien meldet einen anhaltenden Rückgang der Neuinfektionen. Die Zuwachsrate habe sich zuletzt auf durchschnittlich neun Prozent von 25 bis 30 Prozent vor einer Woche verlangsamt, sagt Gesundheitsminister Greg Hunt. "Das ist eine Leistung, zu der alle Australier beigetragen haben." Behörden und Experten warnen allerdings vor einem Nachlassen im Kampf gegen das Virus und einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen. Hunt zufolge gibt es landesweit etwa 4400 Coronavirus-Fälle basierend auf mehr als 230.000 Tests. 50 Personen befänden sich auf der Intensivstation und 20 an einem Beatmungsgerät. Die Zahl der Todesfälle habe zuletzt bei 19 gelegen.

09.19 Uhr - Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus führt Jena als erste Stadt in Deutschland eine Maskenpflicht ein. In einer Woche solle das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden, kündigt die Stadt an. Diese Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden, um die Sicherheit von Personal im öffentlichen Leben zu erhöhen. Nach Ostern solle dann nach derzeitiger Planung auch am Arbeitsplatz eine Maske getragen werden, sagt ein Sprecher. Neben Masken werden auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt. Diese müssten aber Nase und Mund abdecken. An die Bevölkerung richtete die Stadt die Bitte, die Masken für sich und andere selbst zu nähen: "Jede Maske ist besser als gar keine Maske."

09.16 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt, die Handelsminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) seien sich in einer Videokonferenz einig gewesen, Hindernisse in globalen Lieferketten entschlossen und umgehend auszuräumen. "Die Handelspolitik kann einen wichtigen Beitrag dafür leisten, einen wirkungsvollen Exit aus der Krise sicherzustellen." Gemeinsames Ziel sei es, ein offenes, transparentes und stabiles Umfeld für Handel und Investitionen zu schaffen und die Märkte offen zu halten.

09.08 Uhr - Französische Unternehmen haben bislang 3,8 Milliarden Euro an staatlich garantierten Krediten beantragt. 21.000 Unternehmen hätten einen Antrag gestellt, sagt Finanzminister Bruno Le Maire dem Sender Radio Classique. Die Regierung hatte Anfang des Monats angekündigt, bis zu 300 Milliarden Euro in Form von Unternehmenskrediten zu garantieren.

08.59 Uhr - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert die Bürger dazu auf, Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen direkt anzusprechen oder sie notfalls auch der Polizei zu melden. "Steht man beispielsweise in der Schlange im Supermarkt und stellt fest, dass jemand die Sicherheitsabstände nicht einhält, kann man darauf hinweisen, die Regeln einzuhalten", sagt der CSU-Politiker RTL/ntv. Bei schwereren Verstößen sei es richtig, die Polizei zu informieren. Diese müsse "darauf hingewiesen werden, wenn es jemand nicht einsehen mag".

08.30 Uhr - Die spanische Außenministerin Arancha Gonzalez schlägt eine Erhöhung des Budgets der Europäischen Union vor, um die Corona-Krise zu bewältigen. "Vielleicht sollte der europäische Haushalt größer sein", sagt Gonzalez dem französischen Radiosender Europe 1. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission hätten Anstrengungen angekündigt, aber es sei auch mehr Solidarität zwischen den EU-Ländern nötig.

08.25 Uhr - Bayern Ministerpräsident Markus Söder macht sich für eine größere Produktion von Schutzmasken in Deutschland stark. Neben der Beschaffung im Ausland müssten auch dringend mehr Masken in Deutschland hergestellt werden, sagt der CSU-Chef in der ARD. Dazu sei eine Umstellung der Kapazitäten der deutschen Wirtschaft nötig. Schließlich kämen die Maschinen, die die Masken in China herstellten, aus Deutschland. Man könne auch über eine nationale Notfallproduktion nachdenken, die einen entsprechenden Vorrat liefere.

08.22 Uhr - Die Corona-Epidemie kommt die bayrische Wirtschaft nach Prognose des Ifo-Instituts teuer zu stehen. "Schon bei einer Schließung von Firmen über zwei Monate erreichen die Kosten je nach Annahmen zwischen 49 und 94 Milliarden Euro", erklärt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bei drei Monaten erhöhe sich der Schaden auf 68 bis 138 Milliarden Euro. "Die hohen Kosten des Shutdown zeigen: Es lohnt sich, auch extrem teure zusätzliche Investitionen in Gesundheitsschutz zu tätigen, die es ermöglichen, eine schrittweise Aufhebung des Shutdown mit einer Eindämmung der Epidemie zu verbinden", sagt Fuest.

08.19 Uhr - Bulgarien muss nach Angaben von Finanzminister Wladislaw Goranow in diesem Jahr in der Virus-Krise 4,2 Milliarden Lew (rund 2,2 Milliarden Euro) an neuen Schulden aufnehmen. Damit sollen unter anderem die Kreditzusagen an Unternehmen finanziert werden. Goranow sagt voraus, dass die bulgarische Wirtschaft unter ungünstigen Bedingungen in diesem Jahr um drei Prozent schrumpfen könnte. Bislang war ein Wachstum von 3,3 Prozent angepeilt.

07.59 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts um 4615 auf 61.913 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle infolge der Covid-19-Erkrankung nahm demnach um 128 auf 583 zu.

07.48 Uhr - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält die Nutzung einer Handy-App zur Feststellung von Coronavirus-Kontaktpersonen für denkbar. Dies müsse aber auf Freiwilligkeit beruhen, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Das Gute sei, dass es in der Bevölkerung eine ganz große Bereitschaft gebe, dies für eine bestimmte Zeit zu tun. Wichtig sei aber, dass der Umgang mit den Daten geklärt werde. Die Daten müssten anonymisiert und später schnell wieder gelöscht werden. Dann könne man die Bereitschaft für eine solche App deutlich steigern.

07.15 Uhr - Die Weltbank erwartet einen Konjunktureinbruch in der Region Ostasien/Pazifik. Präzise Prognosen seien derzeit schwierig, weil sich die Situation sehr schnell ändere. Die Grundannahme sei eine Verlangsamung des Wachstums in den aufstrebenden Volkswirtschaften der Region auf 2,1 Prozent von geschätzt 5,8 Prozent im vergangenen Jahr. In einem schlechteren Szenario wird sogar mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,5 Prozent 2020 gerechnet. Für China sagt die Bank ein Wachstum von noch 2,3 Prozent, schlimmstenfalls sogar von lediglich 0,1 Prozent voraus nach 6,1 Prozent 2019.

06.41 Uhr - Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Ulrich Kelber, sieht in freiwillig installierten Corona-Apps die einzige Chance für eine genauere Verfolgung von Infektionsfällen in Deutschland. "Wie wollen Sie in einem demokratischen Land die Nutzung einer App erzwingen? Der Staat müsste das doch auch überprüfen. Das geht doch gar nicht mit verhältnismäßigen Maßnahmen", sagt Kelber dem Magazin "WirtschafsWoche". Deshalb gebe es keine Alternative zu einer freiwilligen Nutzung.

06.11 Uhr - Die Coronavirus-Epidemie in der Region Asien/Pazifik sei "noch längst nicht vorbei", warnt WHO-Vertreter Takeshi Kasai. Die aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus brächten den Ländern lediglich Zeit, um sich auf hohe Übertragungsraten vorzubereiten.

05.16 Uhr - Lager-, Liefer- und Einzelhandelsarbeiter in den Vereinigten Staaten gehen auf die Strasse, um auf Sicherheits- und Lohnsorgen infolge der Coronavirus-Krise aufmerksam zu machen. Unter den Streikenden seien einige der rund 200.000 Beschäftigten des US-Online-Lebensmittellieferanten Instacart, wie der Streikveranstalter "Gig Workers Collective" mitteilt, und fünfzehn Mitarbeiter eines Amazon-Lagers nähmen ebenfalls teil, nachdem Berichte über COVID-19-Fälle unter den Mitarbeitern laut wurden. Amazon sagt, es habe einen Mitarbeiter gefeuert, der bei der Organisation der Aktion wegen angeblicher Verstöße gegen seine Beschäftigung geholfen habe und weil er seine bezahlte Quarantäne verlassen habe, um an der Demonstration teilzunehmen. Die New Yorker Generalstaatsanwältin erklärt, ihr Büro erwäge "alle rechtlichen Optionen" als Reaktion auf die Entlassung, sie beruft sich dabei auf das Streikrecht.

04.55 Uhr - Japans Außenminister Toshimitsu Motegi ruft dazu auf, Reisen in 73 Länder zu unterlassen. Dies entspricht einem Drittel aller Länder der Welt. Das Ministerium veröffentlicht sogenannte "Level 3"-Reisewarnungen unter anderem gegen die Vereinigten Staaten, Kanada, China, Südkorea, Großbritannien. Die Regierung werde wahrscheinlich die Einreise von nicht-japanischen Staatsangehörigen aus den neu hinzugekommenen Ländern verbieten, wie es bei den bisherigen Ländern auf der Liste der Reiserestriktionen bereits der Falle sei, sagte Motegi.

02.58 Uhr - Das chinesische Festland meldet mit 48 Fällen einen Anstieg der neuen bestätigten Coronavirus-Infektionen, nach 31 einen Tag zuvor. Nach Angaben der Behörden stammen alle 48 Fälle von Einreisenden, womit sich die Gesamtzahl der eingeführten Fälle in China auf 771 beläuft. Insgesamt sind in China 81.518 Infektionen laut Gesundheitskommission registriert. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich zum Ende des Montags um eins auf 3305.

02.45 Uhr - Die Bewohner des bevölkerungsreichsten Bundesstaats Australiens, New South Wales (NSW), müssen bei Verlassen ihres Hauses ohne triftigen Grund ab sofort mit hohen Geld- oder Freiheitsstrafen rechnen. Die Gesundheitsverordnung, die am späten Montag erlassen wurde, verhängt bei Regel-Verstößen Geldstrafen von bis zu 6779 Dollar (11.000 AUD) oder bis zu sechsmonatige Gefängnisstrafen. Die Regierung in NSW warnt vor verfrühten Hoffnungen nach einer Verlangsamung der Infektionsraten im ganzen Land in den letzten Tagen. "Was wir berücksichtigen müssen, ist die Community-to-Community-Übertragung, von der wir vielleicht nicht einmal wissen", sagt die Premierministerin NSW, Gladys Berejiklian, in Sydney. "Es ist wirklich wichtig für uns, in diesem Stadium dieses Maß an Kontrolle beizubehalten und so weit wie möglich einzudämmen." NSW hat 2.032 bestätigte Fälle des Virus, fast die Hälfte der Gesamtzahl des Landes, teilt die Gesundheitsbehörde mit.

02.15 Uhr - Die US-Zimmervermittler Airbnb stellt 250 Millionen Dollar zur Verfügung, um Verluste von Gastgebern auf der ganzen Welt auszugleichen, deren Gäste Buchungen angesichts der Coronavirus-Pandemie storniert haben. Die Hilfe, die Gastgeber 25 Prozent ihrer normalen Stornogebühren erstattet, würde weltweit mit Ausnahme von China angeboten, schreibt Geschäftsführer Brian Chesky in einem Brief an die Vermieter. Die Zahlungen würden für die Stornierung von Reservierungen mit Check-in-Terminen zwischen dem 14. März und dem 31. Mai gelten. Da die Gastgeber verschiedene Stornierungsbedingungen wählen können - einige verlangen eine Strafzahlung, andere erlauben eine kostenlose Stornierung bis zu einem bestimmten Datum vor dem Check-in - qualifizierten sich nicht alle stornierten Reservierungen. Airbnb hatte zuvor angekündigt, dass Gäste eine vollständige Rückerstattung für die Stornierung von Reservierungen erhalten würden, die am oder vor dem 14. März für den Check-in zwischen dem 14. März und dem 14. April getätigt wurden, was viele Vermieter verärgerte.

00.16 Uhr - Fresenius-Vorstandsmitglied Francesco De Meo hat einem Medienbericht zufolge in den deutschen Kliniken des Konzerns noch Platz für neue Patienten. "Wir könnten derzeit noch sehr viel mehr Patienten aufnehmen, ohne dass ein einziger deutscher Patient darunter leidet", sagt De Meo im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Stand Montag hat Fresenius in seinen deutschen Kliniken vier Covid-19-Patienten aus Italien aufgenommen. Das Thema sei hochpolitisch. "Der Bund hält sich sehr zurück", sagt De Meo. Auf europäischer Ebene gebe es wenige, "die koordiniert und strukturiert an diesem Thema arbeiten." Fresenius ist dabei, die Zahl der Intensivbetten von 900 auf mindestens 1500 aufzustocken. Stand Montag lagen in den deutschen Klinken des Konzerns 80 an Covid-19 erkrankte Patienten auf einer Intensivstation, davon mussten 50 beamtet werden. "Momentan ist es eher so, dass wir andere Patienten, die behandelt werden könnten und sogar müssten, nicht behandeln, weil wir das sogenannte elektive Geschäft zurückgefahren haben, um aufnahmefähig für Covid-Patienten zu sein. Wir haben Kliniken, in denen vielleicht ist noch kein einziger Covid-Patient aufgetaucht, obwohl wir fast die komplette Intensivkapazität vorhalten", sagt De Meo. Aber er will mit Blick auf die Lage in Spanien und Italien vorbereitet sein: "Die Zahl der Fälle in Deutschland könnte sich schlagartig erhöhen".

rtr