18.08 Uhr - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet in den kommenden Monaten Unterrichtsausfälle an den Schulen. Leider sei es so, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Impfung der Zwölf- bis 17-Jährigen erst sehr spät empfohlen habe, sagt Lauterbach der Zeitung "Welt" einem Vorabbericht zufolge. "Folge wird sein, dass wir in den Schulen in den kommenden Wochen erneut mit vielen Ausbrüchen rechnen und viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden müssen."

17.40 Uhr - In den USA plant das Verteidigungsministerium nach der vollständigen Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer eine Impfpflicht für alle Soldaten. Man arbeite an einer entsprechenden Aktualisierung der Impfstoff-Richtlinien, sagt Ministeriumssprecher John Kirby. Gut acht Monate nach der Notfallgenehmigung erteilte zuvor die Arzneimittelbehörde FDA dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners als erstem Vakzin in den USA die vollständige Zulassung.

17.30 Uhr - Die US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt den Impfstoff von Pfizer/BioNTech weiterhin nicht für Kinder unter zwölf Jahren. Man benötige mehr Daten, um Gewissheit zu haben, dass der Impfstoff für junge Kinder sicher sei, sagt FDA-Chefin Janet Woodcock. Zuvor erteilte die FDA dem Covid-19-Impstoff von BioNTech und Pfizer die vollständige Zulassung. Diese gilt für den Einsatz bei Personen ab 16 Jahren, hinsichtlich Zwölf- bis 15-Jähriger bleibt die Notfallzulassung bestehen.

17.25 Uhr - Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, warnt nach der Entscheidung des Corona-Kabinetts davor, sich auf die Hospitalisierungsquote als Indikator zu fokussieren. "Es reicht nicht, sich rein auf die Covid-19-Patienten im Krankenhaus zu konzentrieren - im Fokus müssen insbesondere die schweren Fälle auf den Intensivstationen stehen", sagt Marx dem "Handelsblatt". "Grundsätzlich sollten jetzt neben der Sieben-Tage-Inzidenz die Zahlen der Krankenhausaufnahmen, Neuaufnahmen auf die Intensivstationen und die Auslastung bei der Intensivbettenbelegung mit Covid-19-Fällen eine zentrale Rolle spielen."

16.58 Uhr - New York verhängt eine Impfpflicht für alle Lehrkräfte an den öffentlichen Schulen und die Mitarbeiter der Bildungsbehörden. Sie müssten bis zum 27. September mindestens eine Impfdosis erhalten, teilt Bürgermeister Bill de Blasio mit. "Wir wollen, dass unsere Schulen das ganze Jahr über außerordentlich sicher sind", sagt er auf einer Pressekonferenz.

15.41 Uhr - In den USA hat der Covid-19-Impstoff von Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung erhalten. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA gab dafür am Montag grünes Licht. Bislang hatte der Impfstoff in den USA nur eine Notfallzulassung, die im vergangenen Dezember erteilt worden war. In der Europäischen Union hat er bislang nur eine bedingte Markzulassung. 15.19 Uhr - Vietnam setzt Soldaten in Ho-Chi-Minh-Stadt ein, um die Umsetzung eines strengen Lockdowns zu unterstützen. Augenzeugen zufolge übergeben sie Lebensmittel an die Bevölkerung. Aufnahmen des staatlichen Fernsehens zeigen Militärs, die Dokumente überprüfen. Vietnam verzeichnet durch die hochansteckende Delta-Variante einen deutlichen Anstieg der Corona-Fälle. Gegenwärtig sind nur 1,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, eine der niedrigsten Quoten in der Region.

14.45 Uhr - Breitet sich kein neuer Impfstoff-resistenter Corona-Virus aus, müssen Geimpfte nach Angaben der Bundesregierung nicht mehr mit einem Lockdown rechnen. "Man kann den Geimpften sagen, dass sich für sie, auch wenn jetzt die Zahlen weiter ansteigen, nichts ändern wird", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Das gelte auch für Genesene. "Unter den Bedingung Delta kann man sagen: Geimpfte müssen sich nicht auf neue Beschränkungen einstellen", fügt er hinzu.

14.10 Uhr - Thailand wird dieses Jahr 61 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca erhalten. "Das nimmt Druck von unserem Gesundheitssystem und wird den Menschen helfen, zu ihrem normalen Leben zurückzukehren und die wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen", sagt ein Regierungssprecher des südostasiatischen Landes. Der Nachricht sei ein Treffen von Thailands Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha mit AstraZeneca-Chef Pascal Soriot vorausgegangen. Im vergangenen Monat hatte AstraZeneca das Land nach Angaben aus der Regierung noch gebeten, die Lieferung der bestellten Dosen auf Mai 2022 verschieben zu können. In Thailand sind erst neun Prozent der 66 Millionen Einwohner voll geimpft.

13.35 Uhr - Großbritannien bestellt weitere 35 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Diese sollten ab der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ausgeliefert werden, erklärt Gesundheitsminister Sajid Javid. "Während wir die Schutzmauer gegen Covid-19 weiter aufbauen, ist es auch wichtig, dass wir alles tun, um das Land für die Zukunft zu schützen - sei es vor dem Virus, wie wir es kennen, oder vor neuen Varianten."

12.10 Uhr - Verstärktes Video- und Computerspielen hat vielen Deutschen über die Corona-Zeit hinübergeholfen, wie aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Demnach wäre sechs von zehn Gamerinnen und Gamern während der Pandemie-Einschränkungen nach eigenem Bekunden die Decke auf den Kopf gefallen. Im Vorjahr äußerten sich nur 49 Prozent entsprechend. Neben den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren (68 Prozent) profitierten besonders Ältere von dieser Freizeitbeschäftigung. "Aus der Gruppe 65 plus hilft Gaming zwei Dritteln durch die Pandemie - das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2020." Zudem hat sich die wöchentliche Spieldauer der 1269 Befragten ab 16-Jahren seit der Corona-Krise im Schnitt auf zehn Stunden verdoppelt. Nach der Pandemie dürften es laut Studie 8,5 Stunden sein.

04.31 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 3668 neue Positiv-Tests. Das sind 1542 mehr als am Montag vor einer Woche, als 2126 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 56,4 von 54,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.980. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,87 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.24 Uhr - China meldet erstmals seit dem jüngsten Ausbruch im Juli keine neuen bestätigten Fälle. Die Zahl der neuen lokalen Ansteckungen war in der vergangenen Woche bereits in den einstelligen Bereich gesunken, nachdem sie Anfang August einen Höchststand erreicht hatte. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Nanjing und Yangzhou in der Provinz Jiangsu nahe der Finanzmetropole Shanghai verzeichnete China insgesamt mehr als 1200 Infektionen und keine Todesopfer.

03.53 Uhr - Neuseeland meldet binnen 24 Stunden 35 weitere Delta-Infektionen. 33 neue Fälle seien in Auckland und zwei in der Hauptstadt Wellington aufgetreten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Fälle beim jüngsten Ausbruch auf 107.

02.50 Uhr - Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen lässt sich zur Stärkung des Vertrauens in der Bevölkerung die erste Dosis des lokal entwickelten Covid-19-Impfstoffs von Medigen Vaccine Biologics verabreichen. Medigen weist Behauptungen der Oppositionspartei zurück, der Impfstoff sei unsicher oder übereilt auf den Markt gebracht worden. Taiwanesische Unternehmen und Hilfsorganisationen hatten für das Land direkt beim Hersteller BioNTech/Pfizer Impfeinheiten gesichert, nachdem eine Vereinbarung mit der taiwanesischen Regierung Anfang des Jahres wegen angeblicher Einflussnahme durch China gescheitert war.

01.00 Uhr - Um die Impfquote in Deutschland zu steigern, fordert die Bundesärztekammer eine engere Einbindung der Sportvereine und Religionsgemeinschaften. "Wir sollten auch Sportvereine, Kulturvereine und die unterschiedlichen Glaubenseinrichtungen bei der Impfkampagne mit ins Boot holen", sagt Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben). "Ausreichend Impfstoff, Personal und Logistik stehen zur Verfügung. Jetzt sind kreative Ideen gefragt." Bei denjenigen, die den Gang zum Arzt oder in das Impfzentrum möglicherweise aus profanen Gründen aufgeschoben hätten, könnten solche unkomplizierten Impfangebote helfen.

rtr