16.48 Uhr - Das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich gegen verpflichtende Corona-Impfnachweise bei internationalen Reisen aus. Es gebe nur begrenzte Erkenntnisse, ob eine Impfung die Gefahr einer Ansteckung anderer senke, heißt es zu Begründung. Zudem würden derartige Vorschriften Ungleichheiten verstärken.

16.31 Uhr - In Bulgarien werden Frauen unter 60 mit erhöhten Thrombose-Risiko nicht mehr mit dem Corona-Vakzin von AstraZeneca geimpft. Das kündigt Gesundheitsminister Kostadin Angelow an. Diejenigen Menschen, die keine Nebenwirkungen nach der ersten Dosis hatten, sollten weiterhin die zweite Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs erhalten. Ungefähr 638.400 Menschen haben bislang im Balkanland eine erste Dosis bekommen, ein Drittel davon mit dem AstraZeneca-Impfstoff.

16.20 Uhr - In Indien sollen sich ab dem 1. Mai alle Über-18-Jährigen impfen lassen dürfen. Das teilt die Regierung mit. Zurzeit verzeichnet Indien einen rapiden Anstieg an Neuinfektionen.

13.57 Uhr - Der rechtspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jan-Marco Luczak, zeigt sich zufrieden mit den Änderungen am Infektionsschutzgesetz. "Wir haben das Infektionsschutzgesetz in den letzten Tagen widerspruchsfrei und verfassungsfest gemacht", sagt der CDU-Politiker dem "Handelsblatt". Wichtig sei, dass die Maßnahmen von den Menschen akzeptiert und damit auch befolgt werden. Deswegen sei die Ausgangsbeschränkung "leicht gelockert" worden.

13.52 Uhr - Das deutsche Biotechunternehmen CureVac hat in der Schweiz ein Zulassungsgesuch für einen Covid- Impfstoffkandidaten eingereicht. Mit einer rollenden Begutachtung der wissenschaftlichen Daten durch das Schweizerisches Heilmittelinstitut (Swissmedic) könne die Zeit bis zur Genehmigung verkürzt werden. Die Schweizer Regierung und CureVac haben bereits einen Vertrag über die Lieferung von fünf Millionen Impfdosen abgeschlossen. In dem Land sind bisher die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna sowie Johnson & Johnson zugelassen worden. In der EU erwartet CureVac im laufenden Quartal die Zulassung von CVnCoV.

13.50 Uhr - Griechenland lockert seine Corona-Einreisevorschriften für Touristen. Besucher aus der Europäischen Union, Großbritannien, den USA, Serbien, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten müssen nach Behördenangaben nicht mehr in Quarantäne, wenn sie gegen Corona geimpft sind oder einen negativen Test vorweisen. Formell soll die Tourismussaison am 14. Mai eröffnet werden. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes.

13.12 Uhr - Die Bundesregierung spricht sich für eine Impfung deutscher Olympiateilnehmer aus. Man befürworte die Entsendung von Athleten zu den Sommer-Spielen und eine Impfung zu ihrem Schutz und dem anderer, sagt ein Sprecher des Bundesinnenministerium. Nach der üblichen Impfreihenfolge wären eigentlich junge und gesunde Menschen weit hinten.

11.35 Uhr - Der Einzelhandels- und Tourismuskonzern Rewe will sich mit seinen Supermärkten nicht gegen Ausgangssperren in Deutschland stemmen. Rewe habe bei den Ausgangssperren in Baden-Württemberg wegen früherer Laden-Schließungen zwar leicht Umsatz verloren, sagt Rewe-Chef Lionel Souque. Der Konzern werde aber nicht wegen einer Stunde "Theater machen". "Wir setzen das um."

10.24 Uhr - Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll künftig auch in China produziert werden. Der russische Staatsfonds RDIF teilt mit, mit Hualan Biological Bacterin die Herstellung von mehr als 100 Millionen Dosen in der Volksrepublik vereinbart zu haben.

10.05 Uhr - Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben sich nach Informationen von Reuters aus Koalitionskreisen darauf geeinigt, dass der Einzelhandel bis zu einer Inzidenz von 150 mit dem "Click & Meet"-Verfahren und einer Testpflicht geöffnet bleiben kann. Das bedeutet eine Verschärfung gegenüber der Praxis in vielen Ländern wie Bayern, wo das Termin-Shopping mit einem Negativtest derzeit bis zu einer Inzidenz von 200 erlaubt ist. Zudem sollen die Schulen ab einer Inzidenz von 165 wieder schließen müssen.

09.15 Uhr - Bundesweit müssen derzeit 23 Prozent der Betriebe durch die Lockdown-Regelungen ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend oder ganz einstellen. Dies seien fünf Prozentpunkte weniger als noch im Januar, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) als Ergebnis einer repräsentativen Betriebsbefragung mit. Allerdings sind die einzelnen Branchen ganz unterschiedlich betroffen: Im Groß- und Einzelhandel seien 27 Prozent der Betriebe eingeschränkt, während das Gastgewerbe mit 87 Prozent der Betriebe am stärksten betroffen sei. Insgesamt sähen sich zwölf Prozent aller Betriebe bundesweit akut in ihrer Existenz bedroht.

09.10 Uhr - Angesichts der massiv steigenden Corona-Infektionszahlen wird über die indische Hauptstadt Neu-Delhi für sechs Tage ein strikter Lockdown verhängt. In den Kliniken würden die Betten knapp, ebenso Medikamente und der Sauerstoff zur Beatmung von Patienten, erklärt die Regierung der Metropole. "Das Gesundheitssystem ist an der Belastungsgrenze." Die Beschränkungen sollen von Montagabend an gelten.

08.20 Uhr - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die bei der Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes geplanten Ausgangssperren verteidigt. "Das ist ein Baustein" in der Bekämpfung der Pandemie, sagt der CSU-Politiker im ZDF. Die Beschränkungen seien mit Blick auf die sich füllenden Intensivstationen der Krankenhäuser auch verhältnismäßig. Holetschek verteidigt zudem die Ausrichtung der Maßnahmen an den Sieben-Tage-Inzidenz-Werten. Diese seien ein wichtiger "Vorwarnwert" in der Pandemie-Bekämpfung. "Wer jetzt darüber diskutieren will, der tut fehl - er muss handeln", sagt er.

08.15 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 140,97 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 3,15 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Indien verzeichnet die zweithöchsten Infektions- und die dritthöchsten Totenzahlen. Brasilien liegt bei den Ansteckungszahlen mit 13,9 Millionen auf dem dritten Platz, bei den Todesfällen mit fast 372.000 an zweiter Stelle.

08.05 Uhr - Italien bemüht sich einem Bericht der "Financial Times" zufolge um die Produktion von Corona-Impfstoffen auf Grundlage der neuen mRNA-Technologie. Die Regierung habe bereits mit dem US-Biotechnologiekonzern Moderna, Novartis aus der Schweiz und der italienischen Firma ReiThera gesprochen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen Insider.

07.55 Uhr - Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD sind sich in den Beratungen über das Infektionsschutzgesetz laut SPD-Chef Norbert Walter-Borjans "sehr nahe" gekommen. Es sei normal, dass Entscheidungen etwa über Ausgangsbeschränkungen durch das Bundesverfassungsgericht überprüft würden, sagt Walter-Borjans im Deutschlandfunk.

07.40 Uhr - In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 42.487 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl steigt damit auf mehr als 31,37 Millionen, wie eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der Todesfälle steigt um mindestens 293 auf 567.538. Die USA sind weltweit das Land mit den höchsten Infektions- und Totenzahlen.

06.28 Uhr - In Indien setzt sich der rasante Anstieg der Corona-Infektionszahlen ungebremst fort: Das Gesundheitsministerium meldet mit 273.810 bestätigten neuen Ansteckungen erneut einen weltweiten Höchstwert. Insgesamt wurde demnach nun bei mehr als 15 Millionen Menschen das Coronavirus nachgewiesen. Indien mit seinen rund 1,35 Milliarden Einwohnern weist damit weltweit die zweitmeisten Ansteckungsfälle auf, nach den USA, die mehr als 31 Millionen Fälle verzeichnen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt in Indien binnen 24 Stunden um 1619 auf 178.769.

06.20 Uhr - Die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD wollen am Montagmorgen erneut versuchen, gemeinsame Änderungsvorschläge zum Infektionsschutzgesetz vorzulegen. Das erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus Koalitionskreisen: Grund dafür seien noch Differenzen etwa auf der Unionsseite. CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt seien zudem aber auch in die Gespräche über die Unions-Kanzlerkandidatur eingebunden gewesen.

05.18 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 11.437 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 165,3 von 162,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 92 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 80.006. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,15 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Am Montag fallen die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

04.35 Uhr - Chinesische Forscher testen die Wirksamkeit einer Kombination zweier Impfungen gegen Covid-19. In einer Studie mit rund 120 Teilnehmern werde zunächst eine Einzeldosis des Vakzins von CanSino verabreicht, gefolgt von einer Dosis des Herstellers Chiongqing Zhifei, wie aus Registrierungsdaten der klinischen Studie hervorgeht. Beide Impfstoffe sind als Zweifach-Impfung Teil der chinesischen Impfkampagne.

02.49 Uhr - Hongkong setzt Flüge aus Indien, Pakistan und den Philippinen ab dem 20. April für zwei Wochen aus. Der Schritt erfolge, da die drei Ländern als "extrem hohes Risiko" eingestuft werden, da von dort die mutierte Virus-Variante N501Y in der asiatischen Finanzmetropole eingeschleppt worden sei, teilen die Behörden mit.

02.00 Uhr - Die FDP will nur unter Bedingungen auf eine Verfassungsklage gegen die geplante Reform des Infektionsschutzgesetzes verzichten. "Uns geht es darum, ein besseres Gesetz zu bekommen", sagt FDP-Generalsekretär Volker Wissing den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Montagausgaben). Dafür müsste es im Bundesrat zustimmungspflichtig werden, "die Hoheitsrechte der Länder in Bildungsfragen achten" und um "unzulässige Grundrechtseingriffe" wie Ausgangssperren erleichtert werden. "Das wäre für uns ein gangbarer Weg." Man werde aber nicht hinnehmen, "dass wegen eines Streits zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten in unzulässiger Weise in Grundrechte eingegriffen wird".

01.29 Uhr - Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will bei der geplanten Neufassung des Infektionsschutzgesetzes auch eine deutliche Einschränkung der Versammlungsfreiheit vornehmen. Er nehme das Demonstrationsrecht "sehr ernst", aber "es geht in dieser sehr ernsten Lage eben nicht, dass Tausende Menschen unterwegs sein können", sagte Tschentscher im Politik-Talk der Zeitung "Bild". Der SPD-Politiker verwies auf Großdemonstrationen zum Beispiel in Dresden und Leipzig. Wenn die dann aufgelöst werden sollten, "überfordert man die Polizei".

rtr