15.45 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat den in Aussicht gestellten Schnelltest zur Diagnose einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf den Markt gebracht. Der Antigen-Test sei nun in Ländern, die die CE-Kennzeichnung akzeptieren, verfügbar, erklärt Roche. Der Test sei zur Erkennung sowohl von symptomatischen als auch asymptomatischen Patienten gedacht und liefere in der Regel ein Resultat binnen 15 Minuten. In den USA will Roche eine Notfallzulassung beantragen. Der weltgrößte Anbieter von medizinischer Diagnostik hat bereits verschiedene Coronavirus-Tests lanciert.

15.00 Uhr - Madrids Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso ruft die spanische Armee zur Hilfe. In der spanischen Hauptstadt breitet sich das Coronavirus wieder rasch aus. Die Behörden haben einige Gebiete teilweise abgesperrt, am Wochenende kam es deswegen zu Protesten.

14.50 Uhr - In den Niederlanden überschreitet die Zahl der täglichen Neuinfektionen zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie die Schwelle von 2000. Die Behörden melden 2215 Fälle. Damit wird innerhalb einer Woche der fünfte Höchststand erreicht. Insgesamt haben sich 96.000 Menschen mit dem Virus angesteckt.

14.40 Uhr - Italien macht Coronavirus-Tests für Rückkehrer aus Paris und einigen anderen Gebieten in Frankreich obligatorisch. "Die europäischen Daten sind besorgniserregend", schreibt Gesundheitsminister Roberto Speranza auf Twitter. "Wir müssen vorsichtig sein."

14.05 Uhr - Die Schweiz gibt 1095 Ansteckungen bekannt. Der sprunghafte Anstieg ist einer geänderten Zählung geschuldet: Seit vergangener Woche veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Neuinfektionen nur noch von Montag bis Freitag, zu Wochenbeginn werden somit neue Fallzahlen für einen 72-Stunden-Zeitraum gemeldet. Im Schnitt haben sich in den letzten drei Tagen jeweils 365 Person mit dem Erreger infiziert.

14.02 Uhr - Trotz steigender Infektionszahlen im benachbarten Ausland sollen die Grenzen Deutschlands offen bleiben. "Es sind nachwievor keine Grenzschließungen geplant", sagt eine Sprecherin von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin.

13.48 Uhr - In großen Teilen von Wales gilt angesichts steigender Infektionszahlen ab Dienstagnachmittag wieder ein Lockdown. Die Coronaschutz-Auflagen würden in vier Bezirken des britischen Landesteils verschärft, teilt das Gesundheitsministerium von Wales mit. So seien Ein- und Ausreisen nur noch in begründeten Fällen erlaubt, dazu gehörten Arbeit und Ausbildung. Auch für private Treffen gelten wieder strengere Regeln.

13.25 Uhr - Ilkay Gündogan ist als erster Spieler der deutschen Fußball-Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilt der Verein des 29-Jährigen, Manchester City aus der englischen Premier League, per Twitter mit.

12.26 Uhr - Angesichts der stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen verschärft München ab Donnerstag die Schutzmaßnahmen. "Es dürfen sich dann nur noch fünf Personen treffen, oder zwei Haushalte oder Verwandte in direkter Linie", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter. Zudem dürfen sich bei privaten Feiern künftig nur noch maximal 25 Menschen in geschlossenen Räumen und 50 Menschen im Freien treffen. Die Regeln für Veranstaltungen blieben unverändert. Daneben werde es an bestimmten Orten in der Stadt eine Maskenpflicht geben. "Wir müssen alles tun, um Menschenansammlungen zu vermeiden, und das gilt inbesondere im Bereich des Feierns", betont Reiter.

10.33 Uhr - Fans des FC Bayern München müssen nach einer Reise zum Supercup-Endspiel nach Budapest am Donnerstag damit rechnen, in Quarantäne geschickt zu werden. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sagt, er befürchte, dass das Spiel, das in der ungarischen Hauptstadt vor 20.000 Zuschauern stattfinden soll, angesichts der hohen Infektionszahlen dort "eine Art Fußball-Ischgl" werde. Für die 2000 bis 3000 Bayern-Fans, die nach Budapest reisen wollen, gelte nicht die für kurze Geschäftsreisen von maximal 48 Stunden übliche Ausnahme von der Quarantäne-Pflicht. Er bitte die Fans, "sich grundsätzlich zu überlegen, ob das nötig ist", sagt Söder.

10.30 Uhr - Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg steigt die Zahl der Neuinfektionen auf über 50 pro 100.000 Einwohnern. Das berichtet der "Tagesspiegel". Demnach beträgt die 7-Tage-Inzidenz in dem Bezirk 50,8. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sei besorgt, da es immer schwerer werde, die Kontaktketten nachzuverfolgen.

09.33 Uhr - In Russland registrieren die Behörden mit 6196 die höchste Zahl an Neuinfektionen seit über zwei Monaten. Damit haben sich insgesamt über 1,1 Millionen Menschen nachweislich angesteckt. Russland ist weltweit das Land mit der viertgrößten Zahl von Corona-Fällen.

09.02 Uhr - Australien verzeichnet den niedrigsten Tagesanstieg bei den Corona-Ansteckungen seit mehr als drei Monaten. 16 Ansteckungen binnen 24 Stunden und zwei weitere Todesfälle melden die Behörden. Der Ministerpräsident des von der Pandemie am stärksten betroffenen Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, warnt jedoch davor, schneller als geplant die strikten Corona-Beschränkungen zu lockern. Dafür sei es noch zu früh. Auf Victoria entfallen fast 75 Prozent der landesweit nahezu 27.000 bestätigten Infektionen, sowie etwa 90 Prozent der 851 Todesfälle.

08.23 Uhr - Der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech hat nach eigenen Angaben seinen Rücktritt eingereicht. Vorausgegangen war Kritik an seinem Corona-Krisenmanagement. Wie in zahlreichen anderen Ländern nimmt auch in Tschechien das Infektionsgeschehen seit einiger Zeit deutlich zu. Insgesamt wurden bislang 49.290 Fälle verzeichnet. Für Sonntag registrierten die Behörden mit 985 Neuinfektionen zwar den dritten Tag infolge einen Rückgang bei den täglich ermittelten neuen Corona-Fällen. Allerdings wird am Wochenende weniger getestet als während der Woche.

07.23 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich besorgt angesichts der steigenden Infektionszahlen in Ländern wie Österreich, Frankreich und den Niederlanden. Deutschland sei aber gut aufgestellt: "Wir sind deutlich besser vorbereitet auf alles was kommen kann, als wir es im Frühjahr waren", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. In Deutschland seien derzeit immer noch mehr Intensivbetten frei, als Frankreich und Italien zusammen insgesamt hätten. Zudem sei die Belegung besser zu steuern als noch zu Jahresbeginn. Spahn sprach sich zugleich für einen verstärkten Einsatz von Corona-Schnelltests aus und kündigte die Einrichtung von sogenannten Fieber-Ambulanzen ein, um Ansteckungen in Arztpraxen zu verhindern.

05.04 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 922 auf 272.337, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle bleibt demnach unverändert bei 9386.

03.54 Uhr - Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern kündigt eine Lockerung der Auflagen an. Ab Mitternacht am Montag würden die Maßnahmen nur noch in Auckland gelten, erklärt sie. Dort sollen ab Donnerstag zumindest wieder Versammlungen von bis zu 100 Menschen zugelassen werden. Damit gilt in der größten Stadt des Landes formell die Stufe 2, im restlichen Land die Stufe 1.

01.00 Uhr - Englands Chefmediziner Chris Whitty warnt vor einem schwierigen Winter. Die Pandemie entwickle sich in Großbritannien in die falsche Richtung, heißt es vorab aus einer Rede, die Whitty im Laufe des Tages halten soll. "Wir schauen uns die Daten an um zu sehen, wie wir die Ausbreitung des Virus vor einer sehr herausfordernden Winterperiode handhaben können."

00.32 Uhr - Der CDU-Politiker und Parteivorsitz-Kandidat Friedrich Merz zeigt sich besorgt über eine mögliche Gewöhnung an ein Leben ohne Arbeit während der Corona-Krise. "Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können", sagt Merz "Bild live" laut redaktioneller Fassung. "Wir müssen zurück an die Arbeit."

00.09 Uhr - In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um mindestens 16.389 auf insgesamt mehr als 4,5 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 363 weitere Todesfälle - damit insgesamt fast 137.000 - bekannt. Die Zahlen seien unvollständig, weil einige Bundesstaaten am Sonntag kein Daten bereitstellten.

00.01 Uhr - Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Deutschland mit Fieberambulanzen, einer neuen Teststrategie und einem besonderen Schutz für Risiko-Gruppen auf einen möglichen weiteren Anstieg der Corona-Infektionszahlen vorbereiten. "Wir brauchen im Herbst regional und lokal sogenannte Fieberambulanzen, an die sich Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen wie Corona und Grippe wenden können", sagte Spahn der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Spahn betonte, er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche zentralen Anlaufstellen vor Ort anbieten würden. "Konzeptionell gibt es die schon - sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein." Für eine Weiterentwicklung der Teststrategie will sich Spahn bis Mitte Oktober Zeit lassen.

rtr