17.35 Uhr - Die Delta-Variante des Virus lässt die Fallzahlen in Großbritannien wieder steigen. Die Behörden geben 8125 Neuinfektionen bekannt, 732 mehr als am Vortag und die höchste Zahl seit Ende Februar. Der Gesundheitsbehörde Public Health England zufolge macht die zuerst in Indien nachgewiesene Mutante inzwischen mehr als 90 Prozent der neuen Fälle auf der Insel aus. Der Anstieg gefährdet die Pläne der Regierung zur Aufhebung der Beschränkungen am 21. Juni. Premierminister Boris Johnson soll am Montag seine Entscheidung darüber bekanntgeben. In Großbritannien haben inzwischen mehr als drei Viertel der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten. 16.30 Uhr - Die Aufhebung der generellen Reisewarnung für Risikogebiete ist nach den Worten des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, eine wichtige Botschaft für die Reisebranche. "Die Stigmatisierung des Reiseverkehrs wird damit endlich zurückgeführt", sagt der Parlamentarische Staatssekretär beim Wirtschaftsministerium. "Bisher konnte es allzu schnell passieren, dass die Einstufung als Risikogebiet zu Rücktritten von Reisen oder Rückholungsaktionen führten. Das war der Infektionslage und den Sicherheitskonzepten nicht angemessen." Die Aufhebung der Reisewarnung zusammen mit der kürzlich angepassten Corona-Einreise-Verordnung ermögliche Urlaubern und Reisewirtschaft nun eine verlässliche Urlaubsplanung. "Das lässt die Branche und auch mich als Tourismusbeauftragten aufatmen."

15.22 Uhr - Die epidemische Lage von nationaler Tragweite in Deutschland bleibt bestehen. Der Bundestag billigt den von den Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD eingebrachten Antrag zur Verlängerung bis Ende September.

15.15 Uhr - Angesichts der sinkenden Fallzahlen und der geringeren Auslastung der Intensivstationen setzt die Schweiz noch vor den Sommerferien zum fünften Öffnungsschritt an. Ab dem 28. Juni 2021 dürfen Clubs für Personen mit Covid-Zertifikat voraussichtlich wieder öffnen. Der Plan der Regierung sieht unter anderem auch die Aufhebung der Maskenpflicht im Freien und bei der Arbeit vor. Zudem sollen Geschäfte, Freizeitbetriebe oder Sporteinrichtungen ihre Kapazität stärker ausnutzen dürfen. Einen definitiven Entscheid zu den Lockerungen stellte die Regierung für den 23. Juni in Aussicht.

13.55 Uhr - Die Bundesregierung hebt Reisewarnungen für Risikogebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 200 generell auf. Außenminister Heiko Maas kündigt an, dies gelte weltweit ab dem 1. Juli. "Bei aller berechtigten Zuversicht ist das Fehlen einer Reisewarnung aber eines nicht: die Einladung zur Sorglosigkeit", betont der Minister allerdings.

13.36 Uhr - Die europäische Arzneimittelbehörde rät von der Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffes bei Menschen mit einer seltenen Bluterkrankung ab. Dabei gehe es um Personen mit einem sogenannten Kapillarlecksyndrom. Dies müsse auch in die Liste der Nebenwirkungen des Vakzins aufgenommen werden. Die EMA untersucht außerdem Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen nach Corona-Impfungen mit den Mitteln verschiedener Hersteller.

12.27 Uhr - Deutschland streicht die USA, Österreich und die Schweiz von der Liste der Corona-Risikogebiete. Auch Zypern, Kanada und einige griechische Regionen zählten nicht mehr dazu, teilt das RKI mit. Die neuen Regelungen gelten ab Sonntag.

12.14 Uhr - Das Gesundheitsministerium wird den Impfstoff von Curevac erst wieder in die Planung für die Impfkampagne aufnehmen, wenn eine Zulassung erfolgt ist. Das sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. In diesem Quartal habe man die Lieferung von 1,4 Millionen Impfdosen gestrichen. Die Zulassung des Impfstoffes von Curevac hatte sich zuletzt verzögert.

11.25 Uhr - Kanzleramtsminister Helge Braun hat sich zuversichtlich geäußert, dass es im Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht noch einmal zu einem harten Lockdown kommen wird. Im Herbst könnten die Infektionszahlen durchaus wieder ansteigen, sagt Braun in einem Interview der Sender RTL und ntv. "Ob das wieder eine richtige Welle wird, hängt echt davon ab, wie viele Menschen sich in Deutschland impfen lassen. Wenn wir eine Impfquote von 80 Prozent schaffen, glaube ich nicht, dass es noch einmal eine relevante Welle gibt."

04.30 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2440 neue Positiv-Tests. Das sind 725 weniger als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 18,6 von 19,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 102 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.687. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.20 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen sich verpflichten Hunderte Millionen Impfstoffe an ärmere Länder zu spenden. US-Präsident Joe Biden erklärt nach einem Treffen mit dem Pfizer Geschäftsführer, er werde 500 Millionen Dosen des Pfizer Vakzins kaufen und an mehr als 90 Länder spenden. "Die Vereinigten Staaten stellen diese halbe Milliarde Dosen ohne Bedingungen zur Verfügung", so Biden.

04.10 Uhr - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagt die Europäische Union wolle bis Ende 2021 mindestens 100 Millionen Impfdosen COVID-19 an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen spenden.

04.00 Uhr - Deutsche Städte und Gemeinden kritisieren, dass sich die Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin nicht auf bundeseinheitliche Regelungen für Großveranstaltungen geeinigt haben. "Es muss nun rasch in weiteren Gesprächen eine klare, einheitliche Linie gefunden werden, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen Großveranstaltungen und Volksfeste wieder zulässig und möglich sind", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der "Rheinische Post" einem Vorabbericht zufolge. "Auch wenn mit den Cannstatter Wasen und dem Münchner Oktoberfest schon zwei sehr große Volksfeste dieses Jahres abgesagt sind, braucht es doch Perspektiven für die vielen Veranstaltungen, die sonst in den Kommunen mit mehreren Tausend Menschen gefeiert werden."

03.45 Uhr - Die japanische Regierung erwägt den Ausnahmezustand in Tokio und mehreren Präfekturen wie geplant am 20. Juni zu beenden. Ein "Quasi-Notstand" solle jedoch bis zum Beginn der Olympiade am 23. Juli aufrecht erhalten bleiben, berichtet die lokale Tageszeitung "Mainichi". Neue Coronavirus- Infektionen sind in Tokio während des vergangenen Monats zurückgegangen. Die Behörden sind jedoch weiterhin besorgt über die Ausbreitung von Varianten und die Überlastung der Krankenhäuser. Unter den neuen Regeln dürfen Bars und Restaurants keinen Alkhohl auszuschenken und müssen um 20 Uhr schließen.

rtr