17.35 Uhr - In Italien sind binnen 24 Stunden 8804 Neuinfektionen gemeldet worden. Das sei die höchste Zahl, die bislang verzeichnet wurde, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren 7332 Neuinfektionen registriert worden. Laut Ministerium starben 83 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, am Vortag waren es 43 gewesen.

16.23 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gibt auf Twitter bekannt, dass es in ihrem Büro einen Corona-Fall gab. Sie sei negativ getestet worden, verlasse nun aber den EU-Gipfel, um sich in häusliche Isolation zu begeben. Die Staats- und Regierungschef, für die Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten, setzten die Beratungen fort. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki war nicht nach Brüssel gereist, sondern hatte sich in häusliche Isolation begeben, weil er Kontakt zu einem Infizierten hatte. Er wird auf dem Gipfel vom tschechischen Ministerpräsidenten mit vertreten.

15.40 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für einheitliche Test- und Quarantäne-Regeln in den 27 EU-Staaten ausgesprochen. Sie werde den EU-Staats- und Regierungschefs entsprechende Vorschläge machen, sagt sie vor Beginn des EU-Gipfels, auf dem auch über die stark gestiegenen Corona-Zahlen in den meisten EU-Mitgliedsstaaten gesprochen werden soll.

15.10 Uhr - Das Saarland ist bereit, Corona-Intensivpatienten aus den EU-Nachbarstaaten aufzunehmen, wenn diese überfordert sein sollten. "Das Angebot, französische Patienten im Saarland zu behandeln, besteht weiterhin", sagt ein Regierungssprecher in Saarbrücken auf Anfrage. Daran habe sich seit dem Frühjahr nichts geändert.

14.59 Uhr - US-Finanzminister Steve Mnuchin bekräftigt, dass sich US-Präsident Donald Trump und die US-Regierung weiter für ein US-Konjunkturpaket einsetzen. Er und Trump seien entschlossen, auf einen Deal mit den Demokraten hinzuarbeiten, sagt Mnuchin im CNBC-Interview. Ein Paket noch vor der Präsidentenwahl am 3. November zu schnüren, sei allerdings schwierig. Im Gespräch mit den Demokraten werde er klarmachen, dass die Frage einer Test-Strategie einer Einigung nicht im Weg stehen dürfe.

14.30 Uhr - In den Niederlanden haben die Gesundheitsbehörden mehr als 7500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert - so viele wie nie zuvor. Um die rasche Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, hat die Regierung am Donnerstag einen teilweisen Lockdown verhängt.

14.36 Uhr - Bayern stellt Tschechien Betten für Intensivbetten zur Verfügung. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder an. "Die Lage bei unserem Nachbarn Tschechien ist so, dass wir bereits heute die ersten Fragen bekommen haben von der tschechischen Regierung, ob wir Patientenbetten zur Verfügung stellen würden für Intensivpatienten - was wir natürlich machen werden."

14.35 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verteidigt die jüngsten Beschlüsse zur Eindämmung des Virus. "Sie gehen in die richtige Richtung", sagt der CDU-Politiker. Größere Ausbrüche gebe es vor allem wegen privater Feiern und bei großer körperlicher Nähe ohne Masken. Wenn sich die Bevölkerung hier in den nächsten Monaten zurückhalte, könne die wirtschaftliche Erholung weitergehen. Ein zweiter Lockdown solle verhindert werden.

14.23 Uhr - Bayern führt strengere Corona-Regeln ein als am Mittwoch beim Bund-Länder-Treffen beschlossen. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder in München an. Wenn die Zahl der Neuinfektionen in Regionen mehr als 50 pro 100.000 Einwohner in einer Woche erreichen, gelte künftig eine Maskenpflicht auch in Grundschulen, sagt er. Die Sperrstunde muss dann von 23 auf 22 Uhr vorverlegt werden. Auch bei privaten Treffen würden die Regeln zumindest für die kommenden vier Wochen verschärft: In betroffenen Regionen dürfen sich dann im privaten Bereich laut Söder nur noch fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Die Situation werde wöchentlich neu bewertet, sagt Söder.

13.50 Uhr - Der Spitzenverband der Arbeitgeberverbände kritisiert die Beschlüsse von Bund und Ländern. "Sie sind in vielen Teilen unklar und unpräzise", erklärt die BDA. "Insbesondere verweisen wir Arbeitgeber darauf, dass Dienstreisen weiterhin auch möglich sein müssen und es kein generelles Beherbergungsverbot geben darf. Unnötige Verbote sollten vermieden werden."

13.30 Uhr - Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält die von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen für nicht ausreichend. "In den kommenden Tagen und Wochen kann die Eindämmung der Pandemie nur noch dann gelingen, wenn die Bundesländer verpflichtende und einheitliche Schutzmaßnahmen vereinbaren und durchsetzen", sagt Leopoldina-Präsident Gerald Haug. "Sie müssen bereits ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen verpflichtend gelten und nicht nur als Empfehlung formuliert sein."

13.04 Uhr - "Wir werden dieses Beherbergungsverbot aufheben", kündigt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) an. Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) ergänzt, die Einschränkung für innerdeutsche Urlauber aus Risikogebieten werde am Samstag aufgehoben.

12.51 Uhr - Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans verteidigen die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde. "Die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen zeigen in die richtige Richtung. Sie setzen so weit wie möglich auf einheitliche Regeln, welche Maßnahmen jeweils vor Ort eingesetzt werden sollen, wenn das Infektionsgeschehen problematisch anwächst", werden die beiden von den Zeitungen der Funke Mediengruppe zitiert. Bund und Länder müssten die weitere Entwicklung beobachten "und wenn nötig weitere Maßnahmen ergreifen".

12.47 Uhr - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil verteidigt die von Bund und Ländern vereinbarten weiteren Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. "Das ist kein Shutdown", sagt der SPD-Politiker. Jeder sei aber aufgefordert, das ganz persönliche Verhalten zu überprüfen und Kontakte zu reduzieren. Laut einer Umfrage hielten sich 90 Prozent der Bevölkerung nach einen Angaben an Masken- und Abstandsregeln. "Es wird jetzt in den nächsten Tagen darauf ankommen, auch andere Teile der Gesellschaft zu erreichen", sagt Weil.

12.45 Uhr - Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat das Beherbergungsverbot des Landes für Gäste aus deutschen Risikogebieten mit sofortiger Wirkung gekippt. Das Verbot greife in unverhältnismäßiger Weise in das Grundrecht auf Freizügigkeit ein und sei daher voraussichtlich verfassungswidrig, erklärt das Gericht. (Az. 1 S 3156/20) Es gab damit einem Eilantrag eines Urlaubers aus Nordrhein-Westfalen statt.

12.36 Uhr - Der Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) verlangt angesichts der neuen Einschränkungen eine deutliche Ausweitung der Überbrückungshilfen für die Branche. "Die Bundesregierung muss die Überbrückungshilfen bis zum 30. Juni 2021 verlängern und deutlich erhöhen. Die bisherigen Hilfen reichen angesichts der neuen Einschränkungen nicht aus", sagt Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir befürchten, dass die aktuelle Entwicklung insbesondere die Regelungen zum Beherbergungsverbot insolvenzbeschleunigend sind." Hartges spricht von "massenhaft Stornierungen". "Hoteliers berichten von fünf- bis sechsstelligen Einbußen seit der vergangenen Woche. Auch Neubuchungen bleiben aus."

12.31 Uhr - In Slowenien wechseln ab Montag die älteren Grund- und alle Oberschüler in den Online-Unterricht. Das sehen neue Einschränkungen der Regierung vor. Demnach sind zudem in sieben Regionen des Landes Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten. Außerdem gilt eine Maskenpflicht in Außenbereichen. Die Regierung reagiert damit auf Rekordzahlen bei neuen Corona-Fällen. So wurden zuletzt 745 weitere Positiv-Tests gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl in dem Land mit zwei Millionen Einwohnern auf 10.683. Bislang starben 176 Menschen, die positiv getestet wurden.

12.15 Uhr - Das Bundesland Salzburg in Österreich verschärft wegen rasant steigender Neuinfektionen die Maßnahmen zur Virus-Eindämmung. Innerhalb einer Woche sei es zu einer Verdoppelung der Klinik-Einweisungen gekommen, bei den Intensivbelegungen zähle man sogar eine Vervierfachung, sagte Landeschef Wilfried Haslauer. In zwei Wochen wäre Salzburg an der Grenze der Versorgbarkeit. "Die Dynamik erschreckt mich, vor allem in Kuchl - dort läuft die Situation völlig aus dem Ruder". Die Gemeinde Kuchl mit ihren rund 7300 Einwohnern wird daher ab Samstag unter Quarantäne gestellt. Im gesamten Bundesland werden alle Veranstaltungen ohne zugewiesen Sitzplätze verboten und in manchen Regionen der Schulunterricht ab der 9. Schulstufe wieder auf Heimunterricht umgestellt.

12.13 Uhr - Die Linkspartei fordert mehr Mitsprache der Parlamente in der Corona-Politik. "Es darf nicht sein, dass über massive Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte selbstherrlich im Kanzleramt entschieden wird", erklärt der parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion, Jan Korte. "Die Parlamente müssen endlich wieder die Orte der demokratischen Debatte und Entscheidung über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden." Das nichtlegitimierte Durchregieren von oben herab führe jedenfalls nicht zu mehr Akzeptanz und offensichtlich auch nicht zu einer klaren Linie." "Als Fazit der Bund-Länder-Konferenz muss man feststellen, dass eigentlich nach wie vor jeder macht was er will."

12.08 Uhr - Das Land Berlin will Bars, Kneipen und Restaurants finanziell unterstützen, die unter der seit dem Wochenende geltenden Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr leiden. Unternehmen, die ihren Hauptumsatz am späten Abend und nachts erwirtschafteten, könnten unbürokratisch bis zu 3000 Euro Mietzuschuss beantragen, sagt Wirtschaftsenatorin Ramona Pop nach einem Beschluss der Landesregierung. "In begründeten Einzelfällen können auch andere Betriebe des Einzelhandels von diesem Programm profitieren." Das Vorhaben ist beschränkt auf die Dauer der verschärften Corona-Regeln - also bis zum 31. Oktober - und kann grundsätzlich verlängert werden, ergänzt Finanzsenator Matthias Kollatz.

12.04 Uhr - Einer AOK-Studie zufolge gab es in diesem Jahr zwar einen Rückgang der psychisch bedingten Krankschreibungen. Aber in diesen Fällen stieg zugleich die durchschnittliche Dauer der Erkrankung. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die Monate Januar bis August 2020. Die genannten Entwicklungen stehen demnach vermutlich im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. In den Monaten Mai bis August hätten Arbeitnehmer deutlich seltener krankheitsbedingt in ihren Betrieben gefehlt als im Vorjahreszeitraum. Im März und April dagegen habe es vor allem wegen Erkältungskrankheiten sehr viel mehr Krankmeldungen gegeben als vor Jahresfrist.

12.00 Uhr - Außenminister Heiko Maas warnt die EU-Staaten davor, erneut zum Mittel von Grenzschließungen in der Corona-Krise zu greifen. "Wir haben im Frühjahr diesen Jahres alle schlechte Erfahrungen gemacht mit der schnellen Schließung von Grenzen", sagt er in Paris. Die Folge seien kilometerlange Staus gewesen. Zudem gebe es viele grenzüberschreitende Pendler, die man nicht belasten dürfe. "Deshalb wollen wir die gemachten Fehler nicht noch einmal wiederholen."

11.56 Uhr - Nach dem Bund-Länder-Treffen fordert die FDP, die Corona-Politik müsse stärker von den Parlamenten gestaltet werden. "Die Corona-Geheimdiplomatie der Regierungschefs hat ihre Grenzen gefunden", sagt der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Die Abwägung von Seuchenabwehr einerseits und den Grundrechten der Bürger andererseits gehört endlich wieder in die Hand der Parlamente."

11.54 Uhr - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat einheitliche Kriterien für Corona-Maßmnahmen als entscheidend für die Akzeptanz bei Bürgern bezeichnet. "Wir sind bislang gut damit gefahren, auf lokale Corona-Ausbrüche auch lokal zu reagieren", teilt der CDU-Politiker mit. "Aber natürlich haben wir auch im Blick, dass sehr kleinteilige Regelungen dazu führen können, dass die Menschen nicht mehr wissen und verstehen, was wo gilt. Das führt am Ende auch nicht zu Akzeptanz." Daher seien die einheitlichen Kriterien für strengere Corona-Beschränkungen zwischen Bund und Ländern wichtig. Diese müssten allerdings "vor Ort natürlich immer individuell" angepasst werden.

11.52 Uhr - Polen steht nach einem Rekord von neuen Corona-Fällen vor neuen Einschränkungen. Ein Regierungssprecher sagt dem Sender PR1, die Maßnahmen würden wohl noch heute eingeführt. Die Vorgaben würden aber nicht so weit reichen wie im Frühjahr. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt die Zahl der neuen Positiv-Tests mit 8099 erstmals über der Marke von 8000. Die bisherige Gesamtzahl beträgt 149.903 bei 38 Millionen Einwohnern. Bislang starben 3308 Menschen, die positiv getestet wurden.

11.50 Uhr - Schleswig-Holstein hält daran fest, dass Urlauber aus sogenannten Risikogebieten ohne Nachweis eines negativen Corona-Tests in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im nördlichsten Bundesland nicht übernachten dürfen. "Wir werden an dieser Einschränkung der Beherbergung festhalten", sagt Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Für die Tourismusbranche sei dies eine "zumutbare Härte". Es gehe darum, die Bürger in Schleswig-Holstein zu schützen.

11.42 Uhr - Die EU-Kommission sieht die Mitgliedstaaten noch nicht ausreichend auf eine beschleunigte Ausbreitung des Virus vorbereitet. "Die Entwicklung der Pandemie kehrt auf die Niveaus vom März zurück, unser Stand der Vorbereitung ist es nicht", betont Kommissionsvize Margaritis Schinas. Er ruft die Staaten dazu auf, eine gemeinsame Strategie zu verfolgen. Damit solle verhindert werden, dass es wieder zu einer "Kakophonie" unterschiedlicher Maßnahmen kommt wie in den ersten Monaten der Krise. Ein abgestimmtes Vorgehen sei insbesondere bei der Verteilung vom Impfstoffen notwendig, sobald diese vorliegen.

11.30 Uhr - Nach dem Treffen von Bund und Ländern dringt Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus darauf, dass nun der Bundestag über nötige Corona-Maßnahmen diskutiert. Dies soll in der nächsten Sitzungswoche stattfinden, teilt der CDU-Politiker mit. Brinkhaus hatte bereits im Vorfeld des Treffens von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten ein Ende der "Kleinstaaterei" gefordert.

11.22 Uhr - In Rheinland-Pfalz gehen laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer ungefähr drei Viertel der Neuinfektionen auf private Feiern und Familienfeste zurück. Sie sei daher sehr froh, dass sich Bund und Länder auf eine Beschränkung der Teilnehmerzahlen bei privaten Festen verständigt hätten.

11.19 Uhr - Nur fünf Minuten soll ein neuer Corona-Schnelltest der Universität Oxford dauern. Der von den Wissenschaftlern entwickelte Test könne Viren in weniger als fünf Minuten erkennen und identifizieren. Er sei in der Lage, SARS-CoV-2 mit hoher Genauigkeit von negativen klinischen Proben sowie anderen häufigen Krankheitserregern der Atemwege zu unterscheiden. "Unser Test ist viel schneller als andere vorhandene diagnostische Technologien. Eine Diagnose in weniger als fünf Minuten kann Massentests zur Realität werden lassen", sagt Oxford-Wissenschaftler Nicolas Shiaelis. Die Experten hoffen, dass der Test Anfang 2021 in Produktion gehen kann.

11.17 Uhr - In Großbritannien zeichnen sich schärfere Einschränkungen in der Hauptstadt ab. Londons Bürgermeister Sadiq Khan äußert die Erwartung, dass die Regierung noch heute eine entsprechende Ankündigung machen wird.

11.15 Uhr - Rheinland-Pfalz wird sich den Einschränkungen in einigen Bundesländern für innerdeutsche Urlauber aus sogenannten Risikogebieten nicht anschließen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagt in Mainz, sie halte das faktische Beherbergungsverbot als Instrument insgesamt nicht für geeignet. "Das geht eigentlich der Mehrheit der Bundesländer so", sagt die SPD-Politikerin. Bund und Länder würden daher nach den Herbstferien darüber beraten, welche Regeln es zur innerdeutschen Mobilität geben könne.

11.10 Uhr - Zwei Drittel der Deutschen machen bei der öffentlichen Verwaltung wegen der Corona-Pandemie einen Digitalisierungsschub aus, wie aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervorgeht. Demnach hat fast die Hälfte der Verwaltungen (47 Prozent) seit Ausbruch der Pandemie neue digitale Angebote für Bürger eingeführt. Jeder fünfte Bürger (22 Prozent) hat diese bereits genutzt. "Viele Städte und Gemeinden haben im Zuge der Corona-Krise von null auf digital geschaltet", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Der Gang zum Amt koste die Menschen in Deutschland im Schnitt 148 Minuten - 59 Minuten für An- und Abreise, 64 Minuten auf das Warten in der Behörde und 25 Minuten auf den eigentlichen Zweck des Besuchs.

11.08 Uhr - "Die Maske und Abstand sind der maximale Schutz", sagt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Mainz. "Es heißt tatsächlich mehr Maske und weniger Partys." Private Feiern unter Vernachlässigung der Schutzregeln seien die wichtigste Ursache für den Anstieg der Infektionszahlen. Sie appelliere eindringlich an die Bevölkerung, die Abstands- und Maskenregeln einzuhalten. "Keiner von uns will einen zweiten Lockdown." Diesen könnten sich Wirtschaft und Gesellschaft nicht leisten.

10.56 Uhr - In Österreich ist die Zahl der neuen Corona-Fälle auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Das Innenministerium meldet 1552 Positiv-Tests innerhalb von 24 Stunden. Bisher gab es in Österreich insgesamt 60.224 positive Testergebnisse. 877 Personen starben bislang, die positiv getestet worden. 664 Personen befinden sich derzeit aufgrund des Virus in krankenhäuslicher Behandlung, davon 119 auf der Intensivstationen.

10.53 Uhr - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet kritisiert, dass in einigen Bundesländern weiter die Pflicht für Negativ-Tests für Urlauber aus Risikogebieten besteht. Dies setze die falschen Anreize, twittert er. "Wichtige Testreagenzien, die jetzt dringend gebraucht werden, werden verschwendet. Unsinnige Vorschriften gefährden die wichtige Akzeptanz der Corona-Regeln."

09.59 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nennt die zuletzt deutlich gestiegenen Infektionszahlen in Deutschland "sehr beunruhigend". Das Virus sei noch längst nicht besiegt. Die zweite Welle müsse nun in ganz Europa gebrochen werden.

09.00 Uhr - Japans Regierung will Insidern zufolge angesichts der Corona-Krise den Fluggesellschaften unter die Arme greifen. Zwei mit der Situation vertrauten Personen zufolge will sie auf Flughafen-Landegebühren im Umfang von umgerechnet 102,2 Millionen Euro verzichten. Die Luftfahrtbranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die die Pandemie mit am härtesten getroffen hat. Die Regierung wolle die Landegebühren von August bis März um rund 50 Prozent senken, sagten die Insider. Die Maßnahme betreffen 14 von der Regierung betriebene Flughäfen.

08.41 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die neuen Corona-Schnelltests zunächst vordringlich nur zum Schutz besonders gefährdeter Personen, etwa in Alten und Pflegeheimen, einsetzen. "Am Anfang haben wir nicht für alle alles. Wir fangen an vor allem mit dem Gesundheitswesen, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Arztpraxen - in bestimmten Situationen sollen sie prioritär eingesetzt werden", sagt Spahn in der ARD. "Dann wird man sehen, über die Zeit, ob sie dann auch in weiteren Lebensbereichen eingesetzt werden und zusätzliche Sicherheit geben können." Spahn ergänzt, die Tests dürften nur von medizinisch geschultem Personal eingesetzt werden.

08.22 Uhr - Die Präsidentin der Kultusminister-Konferenz, Stefanie Hubig, fordert in der ARD, die Gesellschaft müsse auf die Schulen Rücksicht nehmen. Erklärtes Ziel der Kultusminister-Konferenz sei es, die Schulen möglichst offenzuhalten. Die Schulen gingen nach den bisherigen Erfahrungen gut mit den vorgeschriebenen Hygienekonzepten um. Nach ihrer Einschätzung könnten auch in der kälteren Jahreszeit ohne Probleme die notwendigen Lüftungen durchgeführt werden, ohne dass die Schülerinnen und Schüler Schaden nähmen, sagt die SPD-Politikerin, die zugleich Kultusministerin von Rheinland-Pfalz ist.

07.39 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ruft die Bevölkerung auf, durch Disziplin und Umsicht die Virus-Ausbreitung zu bremsen. "Wir haben es gemeinsam selbst in der Hand", sagt er im Deutschlandfunk. Den Bürgern müsse klar sein, dass sie heute entscheiden, ob Weihnachten in gewohnter Form stattfinden könne. Spahn fordert insbesondere mehr Achtsamkeit bei privaten Feiern, bei denen es zuletzt vermehrte Ansteckungen gegeben habe. Nicht notwendige Reisen sollten vermieden werden. Das sei eine "dringliche Empfehlung", betont Spahn. "Wenn wir gemeinsam aufeinander achtgeben", dann seien auch keine weiteren Maßnahmen nötig.

07.34 Uhr - Kanzleramtsminister Helge Braun hält die neuen Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für noch nicht ausreichend. Deutschland stehe am Anfang einer sehr großen zweiten Infektionswelle, sagt Braun in der ARD. "Im Grundsatz ist eigentlich, was wir sagen müssten: Bleiben Sie zu Hause - so wie wir es im März/April hatten. Jetzt ist nicht die Zeit für Reisen." Eigentlich müssten jetzt alle Kontakte halbiert werden, um die Pandemie einzudämmen, ergänzt Braun.

07.04 Uhr - In China erholt sich der Flugverkehr zunehmend von den Folgen der Corona-Krise. Nach Angaben der Behörde für zivile Luftfahrt gab es im September 371.000 Inlandsflüge. Das waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Passagierzahl lag bei 47,75 Millionen. Das entsprach 98 Prozent des Wertes vor Jahresfrist.

04.44 Uhr - Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Donnerstag mit 6638 so viele Neuinfektionen binnen Tagesfrist wie noch nie seit dem Ausbruch der Pandemie. Bislang wurde der höchste Wert mit 6294 Fällen am 28. März erfasst. Weitere 33 Menschen sind nach Angaben des RKI an oder mit dem Virus gestorben. Deutschland verzeichnet demnach insgesamt 9.710 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

03.08 Uhr - Der 14-jährige Sohn von US-Präsident Donald Trump, Barron Trump, hatte nach der Infektion seiner Eltern ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. "Zum Glück ist er ein starker Teenager und zeigte keine Symptome", erklärt seine Mutter, First Lady Melania Trump. Sie und Barron seien seitdem negativ auf das Virus getestet. Die Infektion bei Präsident Trump und seiner Frau Melania war vor knapp zwei Wochen nachgewiesen worden.

01.00 Uhr - Die Bundespolizei hat von Mitte September bis Mitte Oktober bei Maskenkontrollen in Bahnhöfen und Zügen in 71.233 Fällen Ermahnungen gegen Reisende ohne Mund-Nase-Schutz ausgesprochen. Das geht aus Zahlen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hervor, die den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" vorliegen (Donnerstagsausgabe). In genau 200 Fällen seien uneinsichtige Reisende durch die Bundespolizei von der Weiterfahrt ausgeschlossen beziehungsweise des Bahnhofs verwiesen worden. In 1124 Fällen wurde das zuständige Gesundheitsamt informiert, um Bußgelder zu verhängen. Der ganz überwiegende Teil der Reisenden habe sich bei Ermahnungen durch die Polizei einsichtig gezeigt.

rtr