18.17 Uhr - Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sollen künftig noch schneller gegen das Coronavirus geimpft werden können. Das geht aus dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern hervor. Alle Länder wollen künftig 12- bis 17-Jährige in Impfzentren und über Hausärzte entsprechende Angebote machen. Bislang sind in dieser Altersgruppe gut 20 Prozent geimpt, knapp zehn Prozent sind dabei vollständig geimpt. "Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Montag. "Deshalb ist es gut, dass die Länder auch dieser Altersgruppe möglichst niedrigschwellig ein Impfangebot machen wollen."

17.35 Uhr - England will nach der Kritik über zu viele Aufrufe zur Isolation die Warn-App ändern. Sollte jemand positiv getestet werden, aber keine Symptome zeigen, sollen nur noch die Kontakte der letzten zwei Tage vor dem Test ausgemacht werden und nicht mehr wie vorher der letzten fünf Tage, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit sollen die Quarantäne-Aufforderungen reduziert werden. Unternehmen aller Branchen hatten beklagt, dass sie Schwierigkeiten haben, den Betrieb aufrechtzuerhalten, wenn so viele Beschäftigte angewiesen werden, zu Hause zu bleiben. So waren zwischenzeitlich Regale in Supermärkten leer geblieben, weil das Personal fehlte, sie aufzufüllen.

13.25 Uhr - Die Kinder- und Jugendärzte fordern eine Leitlinie zum Impfen von Zwölf- bis 17-Jährigen, damit sich sowohl Ärzte als auch Eltern daran orientieren könnten. "Wenn wir eine ganze Bevölkerungskohorte eben nicht impfen, anders als in anderen Ländern, wo das schon seit längerer Zeit getan wird, mit wenig oder kaum Problemen, dann setzen wir diese Bevölkerungsgruppe der Wildinfektion aus. Auch mit der Delta-Variante oder vielleicht einer andere, die kommt", sagt Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte bei RTL/ntv. Es gebe keine medizinische Maßnahme ohne Risiko.

12.50 Uhr - In Indien registrieren die Gesundheitsbehörden 40.134 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt hätten sich damit mehr als 31,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus sei um 422 auf 424.773 gestiegen. Nach den USA weist Indien weltweit den zweithöchsten Wert bei den Infektionen auf. Auf dem dritten Platz folgt Brasilien. Hier stieg die Zahl der Infektionen binnen 24 Stunden um 20.503 auf 19,93 Millionen, die der Todesfälle um 464 auf 556.834. Damit weist das lateinamerikanische Land nach den USA weltweit die zweithöchste Totenzahl auf, Indien folgt auf dem dritten Platz.

12.35 Uhr - Die Grünen im Bundestag fordern zum Beginn des neuen Schuljahres den Einsatz von Impfteams in Schulen. "Kinder und Jugendliche müssen endlich in den Mittelpunkt der Corona-Strategie", sagt Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Impfungen sind der wichtigste Teil im Kampf gegen Corona. Dafür braucht es jetzt einfache, auch unkonventionelle Wege, zum Beispiel durch Impfteams an Schulen und Schulhöfen, für alle, die das wollen. Und einfache, klare Information und Aufklärung für die Eltern." Wichtig sei auch das verbindliche Versprechen, dass Schulen und Kitas nur im absoluten Notfall und als letztes geschlossen würden.

12.30 Uhr - Corona-Schnelltests werden einer Regierungssprecherin zufolge noch "eine Weile" kostenlos bleiben. Dies sei notwendig, weil noch nicht alle Bürger die Chance gehabt hätten, sich zwei Mal impfen zu lassen. Wie künftig mit Tests umgegangen werde, werde bei den Beratungen von Bund und Ländern in der nächsten Woche auf der Tagesordnung stehen. Es gebe dazu noch Gespräche und noch keine Einigung.

12.30 Uhr - In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 24.893 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf über 35,18 Millionen - das ist weltweit der höchste Wert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt in den USA um mindestens 70 auf 612.114. Auch damit liegen die USA weltweit auf dem ersten Platz.

12.24 Uhr - "Es wird keine Impfpflicht geben", bekräftigt eine Regierungssprecherin in Berlin. Die Regierung appelliere aber an alle Bürger, das Impfangebot zu nutzen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen trügen Geimpfte weniger zum Infektionsgeschehen bei als getestete Personen.

12.12 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 198,47 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,39 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde.

11.50 Uhr - "Für Gewalt und Provokation ist kein Platz", sagt eine Regierungssprecherin mit Blick auf Ausschreitungen nach verbotenen Corona-Demonstrationen am Wochenende in Berlin. Friedliche Demonstrationen und öffentliche Meinungsäußerungen seien wichtig, ein Missbrauch des Demonstrationsrechts sehe die Bundesregierung aber mit großer Sorge.

11.38 Uhr - Trotz Drucks von Seiten der Politik bleibt die Ständige Impfkommission (Stiko) bei ihrer skeptischen Haltung zu Impfungen von Kindern und Jugendlichen. Es gebe noch zu wenige Daten zu möglichen Folgeschäden, sagt Stiko-Chef Thomas Mertens dem NDR. Ohne die notwendige Datensicherheit könne man keine generelle Impfempfehlung aussprechen. Man spüre aber den öffentlichen Druck: "Es kann durchaus sein, dass wir unsere Empfehlung ändern werden, aber sicher nicht, weil Politiker sich geäußert haben."

09.55 Uhr - In Tokio verzeichnen die Behörden 2195 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sei der höchste Wert, der in der japanischen Hauptstadt je registriert wurde, berichtet der Sender NHK. In Tokio finden derzeit die Olympischen Sommerspiele statt. Auch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es bereit etliche positive Corona-Tests.

08.50 Uhr - Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek dringt auf ein breites Impfangebot auch für Kinder und Jugendliche. "Es ist wichtig, dass wir jetzt keine Zeit versäumen", sagt der CSU-Politiker, der derzeit der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorsitzt, im ARD-Morgenmagazin. Eine Demontage der Ständigen Impfkommission (Stiko), die derzeit keine Impfung von Kindern und Jugendlichen empfiehlt und weitere Daten abwarten will, sieht Holetschek darin nicht. "Die Stiko hat ja ausdrücklich gesagt, sie empfiehlt das im Moment nicht. Aber die Möglichkeit ist da. Und wir nutzen praktisch diesen Spielraum aus."

08.20 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller plädiert für ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche. "Wenn wir die Chance haben, dann sollten wir sie doch nutzen", sagt der SPD-Politiker, der derzeit der Ministerpräsidentenkonferenz vorsitzt, im ARD-Morgenmagazin. Es gebe Erkenntnisse, dass Kinder und Jugendliche auch unter Langzeitfolgen einer Corona-Infektion litten. Zugleich sei die Impfung selbst nicht so risikoreich, wie manche befürchteten. Müller verweist auf Berlin, wo es bei den 15- bis 25-Jährigen eine doppelt bis vierfach so hohe Inzidenz gebe wie bei den anderen Bevölkerungsgruppen. "Darauf zu reagieren und ein Angebot zu machen - es ist ja keine Pflicht - dass man sich überall impfen lassen kann, das finde ich sehr sachgerecht."

07.35 Uhr - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach begrüßt den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, eine Impfung auch für Kinder und Jugendliche zu empfehlen. "Dass die Politik Fakten schafft, ist richtig", sagt er im Deutschlandfunk. "Wir wollen verhindern, dass Schulausfall und Krankheit kommen." Die Haltung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die derzeit keine Impfung von Kindern und Jugendlichen empfiehlt, wertet Lauterbach als Außenseiterposition. International nehme die Zahl der Studien zu, die eine Impfung empfehlen. Gleichwohl würdigt Lauterbach die Arbeit der Stiko, sie sei nicht überflüssig. An diesem Montag beraten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über Spahns Vorschlag.

04.25 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 847 neue Positiv-Tests. Das sind 111 weniger als am Montag vor einer Woche, als 958 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 17,8 von 17,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.660. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,77 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.30 Uhr - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hält Nachteile für Ungeimpfte denkbar. "Private Anbieter können natürlich Geimpften oder Genesenen Vorteile gewähren. Staatliche Stellen müssen aber allen gleichermaßen ihre Leistungen anbieten, wobei durch Hygienekonzepte oder künftig durch Eigenleistungen für Tests durchaus auch Nachteile für Ungeimpfte entstehen können", sagt Mützenich der Zeitung "Rheinische Post" (Montagausgabe). "Dass Menschen, die sich solidarisch verhalten, dem Normalzustand schneller wieder näher kommen, halte ich für fair. Das Infektionsschutzgesetz gibt das in seiner aktuellen Fassung auch her."

02.00 Uhr - Der Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, Andreas Bartsch, fordert mit Blick auf das Ende der Sommerferien die Landesregierung zu mehr Anstrengungen auf. "Wir müssen jetzt alle Voraussetzungen schaffen, dass wir nicht wieder zurück in den Wechsel- und Distanzunterricht gehen. Denn das wäre ein Schaden, den wir am Ende nicht mehr aufholen können", sagt Bartsch der Zeitung "Rheinische Post" (Montagausgabe). Es sei unnötig viel zu viel Zeit durch die Beharrungskräfte bei den Luftfiltern und das schleppende Verfahren bei der Digitalisierung vertan worden. "Da brauchen wir jetzt endlich mal das breite gesellschaftliche Bewusstsein, dass sich da ganz schnell ganz massiv was bewegen muss."

rtr