13.18 Uhr - In Deutschland sind im April mehr Menschen gestorben als üblich. Laut Statistischem Bundesamt starben im vergangenen Monat 82.246 Menschen, das sind acht Prozent mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80.000 Tote in einem April gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977. Der Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sei naheliegend. In den Kalenderwochen 13 bis 18 (23. März bis 3. Mai) seien laut Daten des Robert-Koch-Instituts 7.083 Menschen nachweislich an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Grippewelle gelte bereits seit Mitte März als beendet.

11.46 Uhr - In Polen können Fußballfans ab dem 19. Juni ihre Mannschaften bei Spielen wieder im Stadion anfeuern. Zur Eindämmung des Coronavirus dürften aber nur 25 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Der polnische Fußball-Verband und die 1. Liga hätten sich auf den Termin verständigt. Damit habe man genug Zeit für die Vorbereitungen, um die Zeit der Geisterspiele zu beenden.

10.25 Uhr - Die Deutschen haben nach Erkenntnissen der R+V Versicherung während der Ausgangsbeschränkungen nur kurz auf das Auto verzichtet. "Wir hatten nur zwei Drittel der üblichen Schadenmeldungen - allerdings nur zwei Wochen lang", sagt Rico Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei R+V. Im Mai hätten die Unfallzahlen wieder annähernd Normalniveau erreicht. Viele Pendler seien aus Angst vor Ansteckung von Bus und Bahn auf das Auto umgestiegen und führen damit mehr als vorher. "Wenn dann noch viele Urlauber auf Flugreisen verzichten und mit dem Auto Ferien in Deutschland machen, könnte das dazu führen, dass wir im Verlauf der Lockerungen sogar mehr Schäden bekommen als vor Corona."

07.50 Uhr - Die japanische Hauptstadt Tokio hebt weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf. Für Kindergärten, Sportstätten und Theater solle es schrittweise Lockerungen geben, sagt Gouverneurin Yuriko Koike. Auch Geschäfte sollen von Montag an wieder geöffnet werden. Notwendig sei aber auch, dass die Regierung weiterhin alle Maßnahmen ergreife, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Japan hob in dieser Woche den Ausnahmezustand für Tokio auf, nachdem die täglichen Neuinfektionen zurückgegangen waren. Das Land verzeichnet etwa 17.000 bestätigte Covid-19-Infektionen und etwa 900 Todesfälle.

06.59 Uhr - Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charite ist zuversichtlich, dass die Pandemie in Deutschland weiter unter Kontrolle gehalten und eine zweite Infektionswelle verhindert werden kann. "Vielleicht entgehen wir einem zweiten Shutdown", sagt er dem "Spiegel". Es gebe jetzt eine "theoretische Möglichkeit", dass die Deutschen "ohne zweite Welle durchkommen". Die Wissenschaft habe inzwischen ein besseres Verständnis des Infektionsgeschehens. Man wisse nun besser, wie sich das Virus verbreite - und zwar über wenige sogenannte Superspreader, die es an viele Menschen weitergäben. "Und ein solches Infektionsgeschehen kann man besser kontrollieren als eine gleichförmige Ausbreitung unterm Radar, wie wir das am Anfang angenommen haben", sagt Drosten.

05.35 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten (RKI) um 741 auf 180.458. Binnen 24 Stunden sind 39 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich laut RKI auf 8450.

03.50 Uhr - Großbritannien schließt seine Botschaft in Nordkorea. Die Einreisebeschränkungen hätten Rotationen des Botschaftspersonals in Pjöngjang unmöglich gemacht, deswegen könne der Dienst in der Gesandtschaft nicht aufrecht erhalten werden, begründet Botschafter Colin Crooks die Maßnahme.

02.05 Uhr - In China ist am Donnerstag kein neuer Coronavirus-Fall registriert worden. Das teilen Gesundheitsbehörden mit. In der chinesischen Stadt Wuhan hatte die Pandemie ihren Ausgang genommen.

01.25 Uhr - In Nordrhein-Westfalen ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie die Kriminalität in allen Bereichen zurückgegangen. Das geht aus Zahlen des Landesinnenministeriums hervor, berichtet die "Rheinische Post". Besonders auffällig sei, dass die Fälle häuslicher Gewalt zwischen dem 1. März und dem 24. Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich abgenommen hätten.

01.20 Uhr - In Brasilien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten von 25.598 auf 26.754. Die Zahl der Infizierten sei von 411.821 auf 438.238 angewachsen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

00.20 Uhr - Nach Angaben der Organisation der 20 mächtigsten Staaten (G20) haben 36 arme Staaten wegen der Kosten der Corona-Krise um die Aussetzung der Schuldenzahlungen gebeten. Derzeit laufen Bemühungen der G20, der UN und andere internationaler Organisation, Regelungen für einen Schuldenerlass der ärmsten Länder der Welt aufzustellen.

rtr