17.48 Uhr - Die Virus-Pandemie kann sich laut Weltgesundheitsorganisation WHO noch deutlich verschärfen, wenn sich nicht alle Länder an grundlegende Vorsichtsmaßnahmen halten. "Lassen Sie es mich offen sagen, zu viele Länder gehen in die falsche Richtung, das Virus bleibt Staatsfeind Nummer eins", sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einem virtuellen Briefing in Genf. "Wenn die Grundlagen nicht befolgt werden, wird diese Pandemie voranschreiten, sie wird schlimmer und schlimmer und schlimmer werden." Das müsse aber nicht so kommen.

16.05 Uhr - Die Zahl der weltweit bekannten Infektionen übersteigt nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Schwelle von 13 Millionen. Damit nahm die Zahl binnen fünf Tagen um eine Million zu. Die Zahl der Todesfälle liegt demnach bei 568.500 und damit etwa in der Größenordnung der jährlich gemeldeten Grippetodesfälle.

13.40 Uhr - Großbritanniens Premierminister Boris Johnson rät seinen Landsleuten, in diesem Sommer Urlaub im eigenen Land zu machen. "Wenn die Menschen das Bedürfnis nach einem Auslandsurlaub verspüren, dann ist das natürlich ihre Sache, und ich verstehe das vollkommen, aber es gibt fantastische, fantastische Orte - unvergleichliche, wunderbare, superlative Orte im Vereinigten Königreich, an denen man Urlaub machen kann." Das sei sicherlich auch das, was er tun werde.

12.20 Uhr - Der katalanische Regierungschef Quim Torra fordert die Menschen in der Region Lleida auf, einem Gerichtsurteil zur Aufhebung eines Lockdowns nicht zu folgen. Der Richter hatte den Beschluss von Behörden aufgehoben, nach dem rund 160.000 Menschen in der Region zu Hause bleiben sollten. In der Gegend war es zu einem vermehrten Coronavirus-Ausbruch gekommen. Torra sagt, aufgrund der wachsenden Infektionen sei es unmöglich, die Entscheidung des Richters zu akzeptieren. Er kündigt ein neues, gerichtsfestes Dekret an.

11.54 - Sachsen will nach den Sommerferien den normalen Schulbetrieb wieder aufnehmen. "Wir planen ganz klar mit dem Regelbetrieb", sagt Landeskultusminister Christian Piwarz. Wo immer möglich, müsse der Mindestabstand gewahrt und auch Masken getragen werden. Diese würde aber nicht generell vorgeschrieben, da dies im Vollbetrieb nicht möglich sei. Das bedeute aber auch, dass es im Herbst bei den erwarteten zunehmenden Infektionen wieder Einschränkungen gebe. Dann könnten Schulschließungen an der Tagesordnung sein, die regional und zeitlich begrenzt würden.

11.35 Uhr - Eine Studie in Sachsen hat bei Schülern und Lehrer nur wenige mit Antikörpern gefunden. Bei der Untersuchung bei rund 1500 Schülern und 500 Lehrern an 13 Schulen habe man nur bei zwölf Antikörper festgestellt, sagt Professor Reinhard Berner von der Uniklinik Dresden. Dabei sei auch an Schulen mit Corona-Ausbrüchen zwischen Mai und Juli getestet worden. Das Ergebnis sei "eine ganz geringe Immunität", sagt Berner. Die Studie soll fortgeführt werden.

11.32 Uhr - Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, zeigt sich besorgt über nachlassende Vorsorge gegen Influenza-Viren in etlichen Staaten aus Kostengründen. Man müsse auch andere Viren im Auge behalten, erklärt er. Deutschland habe mit 25 Millionen Impfdosen gegen Influenza in diesem Jahr so viele Vorräte wie nie, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn dazu. Es sei wichtig, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen.

10.45 - Erste Ergebnisse einer Studie auf Antikörper gegen das Virus unter Blutspendern hat eine geringe Immunität bei den Untersuchten gezeigt. 12.000 Menschen seien getestet worden, Antikörper wurden demnach nur bei 1,3 Prozent gefunden, sagt der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler. Dieses Zwischenergebnis der nicht-repräsentativen Studie zeige, dass der Großteil der Menschen in Deutschland offenbar noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen sei. Dies bedeute umgekehrt, dass es sich noch stark verbreiten könne.

10.17 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt die Infektionszahlen in Deutschland als gut beherrschbar ein. "Die Zahl der neuen Fälle hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert", sagt Präsident Lothar Wieler. "Das ist eine sehr gute Nachricht." Auch die Totenzahl sei sehr niedrig. Allerdings müsse man weiter sehr wachsam sein und die Abstandsregeln einhalten, wie regionale Ausbrüche zeigten.

09.45 Uhr - In Russland haben sich nach Behördenangaben 6537 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Infektionen stieg damit binnen 24 Stunden auf 733.699. Zudem seien 104 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden. Insgesamt starben 11.439 Menschen.

07.45 Uhr - Zwei Tage vor der Eröffnung verschiebt Hongkong wegen eines Anstiegs der Neuinfektionen seine Buch-Messe. Ein neuer Termin wurde nicht genannt. Die Buch-Messe lockt jedes Jahr rund eine Million Besucher an. Hongkong hat bereits drei für Juli geplante Messen und Ausstellungen abgesagt. In der chinesischen Finanzmetropole wurden bislang 1470 Infektionen und sieben Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Am Sonntag gab es 38 nachgewiesene Neuinfektionen, 30 davon gehen auf eine Ansteckung vor Ort zurück.

06.01 Uhr - Bei der Deutschen Bank wächst die Zahl der Kunden, die wegen der Coronakrise ihre Kredite nicht bedienen. "Wir haben bislang insgesamt etwa 70.000 Stundungsanträge von Privatkunden der Deutschen Bank und der Postbank erhalten", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Karl von Rohr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Das entspreche einem einstelligen Prozentsatz des gesamten Kreditportfolios. Die Zahl steige weiter, jedoch deutlich langsamer als noch im Frühjahr. Die vorübergehende Stundung von Krediten ist in der Coronakrise gesetzlich ermöglicht worden.

05.21 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der festgestellten Infektionen um 159 auf 198.963. Nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) wird im Zusammenhang mit dem Virus ein neuer Todesfall gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl auf 9064.

02.46 Uhr - Der US-Bundesstaat Florida meldet mit 15.000 Neuinfektionen einen Rekordanstieg der Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages. Wenn Florida ein Land wäre, würde es laut einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters den vierten Platz in der Welt für die meisten neuen Fälle an einem Tag hinter den USA, Brasilien und Indien einnehmen. Krankenhausaufenthalte und Neuinfektionen steigen auch in Arizona, Kalifornien und Texas. Dei USA meldet insgesamt den vierten Tag in Folge um die 60.000 neue Fälle.

02.33 Uhr - In Argentinien durchbricht die Zahl der Coronavirus-Fälle erstmals die 100.000-Marke. Trotz Quarantäne-Beschränkungen in der Hauptstadt Buenos Aires und den umliegenden Gebieten meldet das Gesundheitsministerium einen Anstieg binnen 24 Stunden um 2657 auf 100.166 Neuinfektionen. Seit Juni verzeichnet das lateinamerikanische Land einen täglichen Anstieg im vierstelligen Bereich. Die Zahl der Todesopfer in Argentinien liegt bei 1845, weit entfernt von Brasilien mit bislang 71.469 Todesopfern und 11.682 in Peru.

01.34 Uhr - In den USA soll nun doch am Montag die Todesstrafe eines verurteilten Mörders vollstreckt werden. Ein US-Berufungsgericht hat die einstweilige Verfügung gegen die Hinrichtung aufgehoben. Die Vollstreckung war zunächst am Freitag von einem Bundesgericht blockiert worden, das einem Antrag von Angehörigen der Opfer des Mannes auf Verschiebung stattgab. Sie hatten argumentiert, dass sie ihr Recht, der Exekution beizuwohnen, aus Furcht vor Ansteckung mit dem Coronavirus nicht wahrnehmen könnten. Die Hinrichtung wäre die erste eines auf Bundesebene Verurteilten seit 17 Jahren.

00.45 Uhr - Mehr als 12,83 Millionen Menschen sind in mehr als 210 Ländern und Gebieten weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Dies geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Seit der Identifizierung des Sars-CoV-2 Erregers im Dezember in China sind nach der Reuters-Zählung bislang 565.626 Menschen an den Folgen des Virus gestorben.

00.10 Uhr - In den USA steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle nach Angaben der US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) um 62.918 auf 3.236.130. Weitere 906 Menschen sind binnen 24 Stunden an den Folgen des Virus gestorben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 134.572 erhöht. Die Vereinigten Staaten verzeichnen weltweit die meisten Infektion.

rtr