Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 13.03.2019 erstmals online

Die UBS hat in einem aktuellen Report die Perspektiven der hauseigenen Ökonomen, Strategen und Aktienanalysten kombiniert, um mit den so gewonnenen Erkenntnissen durch die wichtigsten Anlagethemen am deutschen Aktienmarkt zu navigieren.

Dafür hat die Schweizer Großbank auch die Meinungen von Investoren herangezogen. Die Ergebnisse des ersten so genannten 'Evidence Lab Market Thinking Game' für Deutschland geben Einblicke in die aktuelle Stimmungslage am hiesigen Markt.

Zur volkswirtschaftlichen Ausgangslage heißt es, der konjunkturelle Ausblick leide unter der Handelsschwäche, wobei auch noch die Gefahr von US-Autozöllen hinzukomme. Es wird erwartet, dass die Inlandsnachfrage stabil bleibt. Die Kapazitätsauslastung sei nach wie vor hoch, was die Investitionen unterstütze, und die Verbraucher profitierten von einer steuerlichen Lockerung und höheren Löhnen.

Die wichtigste Botschaft aus Anlegersicht ist ansonsten, dass die UBS-Strategen jetzt positiv auf den deutschen Markt blicken. Die lokale Börse habe sich mit anderen großen europäischen Aktienmärkten seit Januar 2018 am schlechtesten entwickelt. Das führe zu einer Bewertung auf einem attraktiven Niveau. Die relative Gewinndynamik scheine sich außerdem zu drehen, und wenn sich die Einkaufsmanagerindizes der Eurozone erholen sollten, werde Deutschland aufgrund seines zyklischen Charakters voraussichtlich eine bessere Performance erzielen.

Zur Bewertung heißt es ergänzend, der deutsche Aktienmarkt komme mit einem Bewertungsabschlag auf KGV-Basis von rund zehn Prozent daher verglichen mit dem europäischen Gesamtmarkt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis bewege sich auf relativer Basis wieder auf dem Niveau der Finanzkrise. Bei der Dividendenrendite sei gleichzeitig fast ein Siebenjahreshoch zu konstatieren. Auch konjunkturbereinigte Kennzahlen seien jetzt attraktiv - so macht man beim Shiller-KGV ein Zwölfjahrestief aus. Dies deutet darauf hin, dass der deutsche Aktienmarkt einen negativen Ausblick auf das Wachstum gibt.

Auf Ebene der Einzelwerte stellt die UBS aufgeteilt nach zyklischen und defensiven Titeln zehn Aktien als besonders interessant heraus. Von diesen Top-Picks stellen wir fünf auf den nachfolgenden Seiten näher vor. Diesem Quintett, bei dem es sich nur um DAX-Mitglieder handelt, traut die Schweizer Großbank laut den Zielvorgaben Kurszuwächse von 21,8 Prozent bis 44,3 Prozent zu.

Auf Seite 2: Infineon





Infineon (WKN: 623100)

Zu den als pro-zyklisch bezeichneten deutschen Top-Werten der UBS gehört Infineon. Die Kaufempfehlung für den Halbleiter-Hersteller ist mit einem Kursziel von 25,00 Euro versehen. Geht die Rechnung auf, verspricht das ein Plus von 31,6 Prozent gemessen an der aktuellen Notiz von 18,955 Prozent.

Das Unternehmen hat nach Auffassung des zuständigen Analysten David Mulholland im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 besser als erwartet abgeschnitten. Allerdings sei der Ausblick auf das laufende Jahr etwas unter die bisherigen Markterwartungen gesenkt worden. Die Vorgabe liege aber noch immer oberhalb der hauseigenen UBS-Schätzungen.

Positiv hob Mulholland hervor, dass die Gesellschaft angesichts des schwächeren Wachstums die Investitionspläne auf 1,5 Milliarden Euro von zuvor zwischen 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro zusammengestrichen habe. Die Wachstumserwartungen des Unternehmens seien für 2019 auf neun von ehemals elf Prozent reduziert worden. Die angepeilte Segmentmarge sei auf 17,5 (18) Prozent gesenkt worden.

Die angepasste Unternehmensprognose lasse auf eine dreiprozentige Senkung der Konsensprognose zum Segmentergebnis schließen, liege aber noch immer sieben Prozent über den Schätzungen der UBS vor dem Statement von Infineon.

Aufgrund von nur minimalen Prognoseveränderungen wäre die Bewertung der Aktien normalerweise unverändert geblieben. Da man aber auf die 2019-er-Endbewertungen umgestellt habe, kam es einen Tag nach der Ergebnisvorlage am 06. Februar zu einer Anhebung des Kursziels um einen Euro von bisher 24,00 Euro.

Mulholland ist allgemein der Ansicht, dass Infineon über einen qualitativ hochwertigen Investment Case verfügt: Erstens biete das Auto-Halbleitergeschäft Wachstumschancen und zweiten verfüge Infineon über die Kapazität, die Vergleichsgruppe während des gesamten Zyklus in Bezug auf das Umsatzwachstum weiterhin zu übertreffen. Drittes verspreche die 300 mm Fabrik mittelfristig ein gewisses Aufwärtspotenzial bei den Margen.

Im Geschäftsjahr 2018/19 sieht die UBS den Gewinn je Aktie bei 0,97 Euro. Für die drei Folgejahre kalkuliert man mit 1,07, 1,16 und 1,28 Euro je Anteilsschein. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein KGV von 14,8. Die Dividende je Aktie taxiert man für die genannten Jahre auf die folgenden Werte: 0,29, 0,32, 0,35 und 0,39 Euro.

Charttechnik



Der Kursverlauf bei den Aktien von Infineon ist geprägt von zwei zentralen Bewegungen. Zum einen dem von Juni 2000 bis März 2009 erlittenen Rückgang von 92,50 Euro auf 0,39 Euro und zum anderen durch den anschließenden Wiederanstieg, welche die Notiz in der Spitze bis Juni 2018 wieder bis auf 25,49 Euro nach oben brauchte. Letztlich ist unter dem Strich seit Ende März 2017 aber ein Seitwärtstrend zu konstatieren, dessen obere und untere Begrenzung beim zuvor erwähnten Zwischenhoch sowie beim Vorjahrestief von 16,14 Euro verlaufen.



Profil



Die Infineon Technologies AG ist ein führender Hersteller von Halbleitern, der sich bei der Entwicklung seiner Produkte besonders auf die Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit konzentriert. Angeboten werden Halbleiter- und Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen. Infineon ist mit seinen Produkten in nahezu allen Bereichen des modernen Lebens, das in großen Teilen auf Elektronik basiert, vertreten.

Zur Anwendung kommen Halbleiter unter anderem in der Elektronik von Fahrzeugen, in PCs, Mobiltelefonen, in Chips auf Ausweisen, Kredit- und EC-Karten, Beleuchtungsanlagen, allen Arten von Steuergeräten sowie in Haushalts- und Stromversorgungsgeräten. Im Januar 2015 bekam der Chiphersteller von den Wettbewerbshütern grünes Licht für den Kauf des US-Rivalen International Rectifier. Es ist die größte Übernahme in der Firmengeschichte von Infineon. Der Konzern hatte die rund drei Milliarden Dollar schwere Übernahme im August 2014 angekündigt.

Auf Seite 3: Deutsche Telekom





Deutsche Telekom (WKN: 555750)

Ebenfalls als Top-Empfehlung hat die UBS die Aktien der Deutsche Telekom eingestuft, wobei man den Titel zu den defensiven Werten zählt. Die Kaufempfehlung ist mit einem Kursziel von 18,40 Euro versehen. Bei einer aktuellen Notiz von 15,11 Euro ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von Prozent.

Einschätzung und Kursziel hat der zuständige Analyst Polo Tang nach der Vorlage neuer Geschäftszahlen am 21. Februar bestätigt. Wie er damals ausführte, verzeichne das Deutschlandgeschäft zurzeit eine moderate Verlangsamung. Die Ergebnisse im Schlussquartal 2018 seien gleichwohl solide ausgefallen.

Kurzfristig wirkten die Unsicherheit um mögliche Fusionen und Übernahmen in den USA sowie die 5F-Frequenz-Auktionen in Deutschland belastend. Den Kursverfall im Vorfeld der Ergebnisvorlage bezeichnete er als übertrieben. Die Aktie könne sich nach der Mobilfunkauktion relativ schnell wieder erholen. Das Unternehmen sei jedenfalls gut aufgestellt für diverse Ergebnisszenarien der Auktion.

Ansonsten heißt es, Deutsche Telekom habe in den vergangenen fünf Jahren in allen Konzernteilen erheblich in das eigene Geschäft investiert. In Zukunft liege der Fokus jedoch in Zukunft auf Kosteneinsparungen und der Verbesserung der Rendite. Das Unternehmen ist zuversichtlich, 1,5 Milliarden Euro jährlich an Kosteneinsparungen erzielen zu können.

Die Gewinnreihe je Aktie veranschlagt die UBS von 2019 bis 2022 auf 1,14, 1,28, 1,41 und 1,55 Euro. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 9,7. Bei der Dividende kalkuliert man für die genannten Jahre mit Zahlungen von 0,74, 0,79, 0,84 und 0,88 Euro. Auf dieser Basis würde sich die Attraktivität des Titels als Dividendenbringer gemessen am aktuellen Kurs stetig erhöhen.

Charttechnik



Die Aktien der Deutschen Telekom handeln auf einem Niveau wie es bereits 2001 Gültigkeit hatte. Das heißt ganz einfach, zu Kursgewinnen hat es über einen sehr langen Zeitraum hinweg nicht gereicht. Es ist ein Seitwärtstrend zu konstatieren, in dem sich die Notiz seit Anfang 2015 in einer Spanne von 12,63 bis 18,05 Euro bewegte. Für nachhaltige Chartsignale sind folglich Kurse über der genannten Handelsrange erforderlich.



Profil



Die Deutsche Telekom gehört mit rund 178 Millionen Mobilfunk-Kunden, 28 Millionen Festnetz- und 20 Millionen Breitband-Anschlüssen zu den führenden integrierten Telekommunikations-Unternehmen weltweit. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-TV für Privatkunden sowie Lösungen der Informations- und Kommunikationstechnik für Groß- und Geschäftskunden an. Die Gesellschaft ist in mehr als 50 Ländern vertreten.

Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete der Konzern mit weltweit rund 216.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 75,7 Milliarden Euro - rund 66 Prozent davon außerhalb Deutschlands. Um erfolgreich sein können, entwickelt sich die Deutsche Telekom eigenen Angaben zufolge von der klassischen Telefongesellschaft hin zu einer Servicegesellschaft ganz neuen Typs. Das Kerngeschäft, also der Be- und Vertrieb von Netzen und Anschlüssen, bleibt dabei die Basis. Aber zugleich engagiert man sich offensiv in Geschäftsfeldern, in denen sich neue Wachstumschancen eröffnen.

Auf Seite 4: Siemens





Siemens (WKN: 723610)

Zu den pro-zyklischen Top-Picks der UBS aus Deutschland zählt Siemens. Das Kursziel für das Industrie-Konglomerat hat der zuständige Analyst Markus Mittermaier auf 130,00 Euro festgezurrt. Bei einer aktuellen Notiz von 96,16 Euro ergibt sich darauf für den DAX-Vertreter 35,2 Prozent Luft nach oben.

Nach einer kurzen Phase der Neubewertung handeln die Siemens-Aktien laut Mittermaier auf gemessen am KGV basierend auf den Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate inzwischen wieder bei einem deutlichen Bewertungsabschlag von rund 19 Prozent gegenüber dem STOXX Europe 600 Index. Das sei nahe an der historisch betrachtet maximalen Abschlagsspanne von 20-22 Prozent.

Bereinigt um die börsennotierten Tochtergesellschaften (die sich in der Vergangenheit relativ gut entwickelt haben), ergebe sich ein noch stärkerer Rabatt von fast 33 Prozent. Auf der Suche nach einer Erklärung dafür mutmaßt Mittermaier, dass womöglich eine Marktteilnehmer taktische Shortpositionen auf Siemens zur Absicherung für einen DAX-Verfall aufgebaut haben könnte oder dass die Zurückhaltung unter den Anlegern auf die Sorge vor einer Kapitalerhöhung zurückzuführen sein könnte.

Neue richtungsweisende Nachrichten zu Siemens dürfte es erst wieder am 8. Mai beim da anstehenden Kapitalmarkttag geben. Zu diesem Termin sei unter anderem mit Margenzielen für die einzelnen Geschäftsbereiche zu rechnen und zu den Kosteneinsparzielen.

Den Gewinn je Aktie sieht die UBS von 2017/18 (30.09.) von 5,80 auf 9,90 Euro steigen. Auf letztgenannter Basis errechnet sich ein geschätztes KGV von 9,7. Die Dividendenzahlungen schätzt man für die Geschäftsjahre 2018/19 bis 2022/ 23 auf 3,40, 4,00, 4,40, 4,60 und 4,70 Euro je Anteilsschein.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Siemens ist traditionell geprägt von heftigen Richtungswechseln. Unter dem Strich bewegt sich die Notiz derzeit auf einem Niveau wie es schon im Jahr 2000. Der Titel war somit nur etwas für Trader, nicht aber für Langfrist-Investoren. Als der Wert im April 2017 neue Rekorde markierte, sah es charttechnisch gesehen noch sehr viel versprechend aus. Doch das erwies sich als ein Fehlsignal, denn es folgte ein Rückschlag, der die Aktie wieder in die seit 1999 gültige Spanne zurückwarf. Der dabei ausgebildete mittelfristige Abwärtstrend ist weiter intakt. br>


Profil



Die Siemens AG bezeichnet sich als ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit 1847 für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung.

Siemens ist einer der führenden Anbieter effizienter Energieerzeugungs- und Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte sowie in der Labordiagnostik.

Auf Seite 5: Volkswagen





Volkswagen (WKN: 766403)

Ein weiterer eindeutiger Mitfavorit aus Deutschland sind im prozyklischen Bereich die im DAX enthaltenen Vorzugsaktien von Volkswagen. Die Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 210,00 Euro versehen. Verglichen mit der aktuellen Notiz von 145,54 Euro verspricht das Aufwärtspotenzial von 44,3 Prozent.

Nach der Vorlage von Quartalszahlen bestätigte der zuständige Analyt Patrick Hummel sein Kaufvotum sowie das genannte Kursziel. Wie er weiter wissen ließ, habe der freie Barmittelfluss seine Schätzung verfehlt, die Konzernziele entsprächen indes den Erwartungen.

Zu erwähnen ist, dass die Kurszielvorgabe im Januar um zehn Euro von 200,00 Euro erhöht worden war. Die Anhebung hat mit dem Übergang auf die Schätzungen für 2019 zu tun. Damals war davon die Rede, dass sich Volkswagen durch hohe Werte beim freien Cash Flow auszeichne sowie bei der Dividendenrendite. Hinzu komme die Aussicht auf Gewinnwachstum. Von einem Börsengang der Lkw-Sparte hatte sich Hummel die Schaffung von Mehrwert erhofft, doch dieses Vorhaben legte das Unternehmen zur Wochenmitte vorerst auf Eis.

Laut Hummel ist der Konzern unter den großen etablierten Autoproduzenten am aggressivsten bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Derzeit sei man dabei, hierfür in den nächsten fünf Jahren 30 Milliarden Euro zu investieren. Die dabei verfolgte Strategie sei einfach und stringent: Mit einer neu entwickelten Plattform und eigenen Werken sollte Volkswagen schneller als jeder andere etablierte Konkurrent in der Lage sein, auf der Wertschöpfungskette bei Elektrofahrzeugen nach oben zu klettern.

Den Gewinn je Aktie taxiert die UBS für 2019 auf 28,00 Euro und für 2020 auf 29,12 Euro. Für das kommende Jahr ergibt sich daraus ein geschätztes KGV von rund fünf. Für 2019 veranschlagt man die erwartete Dividendenzahlung auf 8,57 Euro und auf 8,85 Euro. Für 2021 und für 2022 geht man von Ausschüttungen von 11,95 Euro bzw. von 12,32 Euro aus. Gemessen daran würden den Anlegern gemessen am aktuellen Kurs sehr respektable Dividendenrenditen winken.

Charttechnik



Die Vorzugsaktien von Volkswagen kamen von Juli 1996 bis März 2015 von 18,64 Euro auf 255,20 Euro voran, was einer passablen Entwicklung entsprach. Seit dem Abgasskandal steckt der Titel aber in Schwierigkeiten und eine Erholung ist bisher nicht überzeugend ausgefallen. Das alte Rekordhoch ist jedenfalls deutlich entfernt und seit Juli bewegt sich der Titel in einer sehr engen und derzeit weiter intakten Handelsspanne.



Profil



Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern: Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Das Angebot erstreckt sich von Motorrädern über Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Im Bereich der Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen.

In weiteren Geschäftsfeldern werden im Volkswagen Konzern Großdieselmotoren für maritime und stationäre Anwendungen, Turbolader und -maschinen, Spezialgetriebe, Kompressoren und chemische Reaktoren hergestellt. Darüber hinaus bietet der Volkswagen Konzern ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen an. Dazu zählen die Handler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft sowie das Flottenmanagement. Der Konzern betreibt in 20 Ländern Europas und in 11 Ländern Amerikas, Asiens und Afrikas 123 Fertigungsstätten. 642.292 Beschäftigte produzieren an jedem Arbeitstag rund um den Globus durchschnittlich 44.170 Fahrzeuge, sind mitfahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.

Auf Seite 6: Vonovia





Vonovia (WKN: A1ML7J)

Als eine Top-Empfehlung für den deutschen Markt streicht die UBS auch die Aktien von Vonovia heraus. Für die Anteilsscheine des im DAX enthaltenen Immobilienkonzerns nennt die Schweizer Großbank als Kursziel 60,00 Euro. Das heißt, gemessen an einer aktuellen Notiz von 45,86 Euro besteht die Chance auf einen Anstieg von 33,1 Prozent.

Vonovia hatte in der Vorwoche Zahlen für das Vorjahr vorgelegt und die Schweizer Großbank reagierte darauf mit einer bestätigten Kaufempfehlung sowie einem unveränderten Kursziel. Das Geschäftsjahr 2018 sei so solide ausgefallen, wie er erwartet habe, kommentierte Analyst Charles Boissier das Zahlenwerk.

Die Neubewertung des Immobilienportfolios sei ebenfalls sehr gut gewesen, wobei hier noch mehr kommen könnte. Die Aktie bleibe einer der aussichtsreichsten deutschen Immobilienwerte.

Auf den Verkauf der Beteiligung am Konkurrenten Deutschen Wohnen hatte die UBS am 05. März mit einer Anhebung des Kursziel von zuvor 55,00 um fünf Euro reagiert. Zur Begründung für diesen Schritt verwies man auf zwei daraus resultierende positive Aspekte: Erstens der geringer gewordenen Wahrscheinlichkeit eines neuen Angebots für den Wettbewerber und zweitens ein niedrigerer Verschuldungsgrad.

Den Nettoinventarwert je Aktie sieht Boissier 2019 von 45,48 Euro auf 53,74 Euro steigen. Damit ergibt sich daran gemessen an Bewertungsabschlag. Für die Jahre 2020 bis 2022 prognostiziert er außerdem mit 59,37, 65,35 und 71,89 Euro weiter steigende Nettoinventarwerte.

Nach einer für 2018 vom Unternehmen vorgeschlagenen Dividendenzahlung von 1,44 Euro je Anteilsschein gibt Boissier die von ihm von 2019 bis 2022 erwartete Ausschüttungsreihe wie folgt an: 1,58, 1,71, 1,88 und 2,02 Euro je Aktie. Daraus ergeben sich durchaus ansehnliche Dividendenrenditen.

Charttechnik



Für die 2013 an die Börse gekommenen Aktien von Vonovia steht gemessen am Tief und am Hoch bis heute ein Anstieg von 17,55 Euro auf 46,17 Euro zu Buche und somit ein Plus von 163 Prozent. Das letztgenannte Hoch stammt vom 12. März und ist somit taufrisch. Handelt es sich dabei um kein Fehlsignal, wäre der Ausbruch aus einem zuletzt gültigen mittelfristigen Seitwärtstrend geschafft und der langfristige Aufwärtstrend als intakt untermauert. Der Titel kommt damit im Grunde genommen mit einem sehr vorteilhaften Chartbild daher.



Profil



Die Vonovia SE ist Europas führendes privates Wohnungsunternehmen. Heute besitzt Vonovia rund 396.000 Wohnungen in allen attraktiven Städten und Regionen in Deutschland, Österreich und Schweden. Hinzu kommen rund 84.000 verwaltete Wohnungen. Der Portfoliowert liegt bei zirka 44,2 Milliarden Euro.

Vonovia stellt eigenen Angaben zufolge als Dienstleistungsunternehmen die Kundenorientierung und Zufriedenheit seiner Mieter in den Mittelpunkt. Ihnen ein bezahlbares, attraktives und lebenswertes Zuhause zu bieten, bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Daher investiere Vonovia nachhaltig in Instandhaltung, Modernisierung und den seniorenfreundlichen Umbau der Gebäude. Zudem baut das Unternehmen zunehmend neue Wohnungen durch Nachverdichtung und Aufstockung.