Kunde sei der italienische Energieversorger Enel Green Power . Der Bau soll im Oktober 2019 beginnen. Nordex soll die Anlagen darüber hinaus auch für mindestens zwei Jahre warten.

Analysten rechnen je Megawatt Leistung bei Windkraftanlagen an Land mit gut 800 000 Euro Auftragsvolumen. Demnach würde sich das Ordervolumen auf knapp 500 Millionen Euro belaufen. Die Aktie des Unternehmens zog im frühen Handel um 7,5 Prozent auf 10,48 Euro an. Bisher hat das Papier in diesem Jahr damit 18 Prozent an Wert gewonnen. Für die Stimmung sei der Auftrag sicher positiv, erklärte Commerzbank-Analyst Sebastian Growe. Sonderlich großen Spielraum für die Gewinnerwartungen an den Hersteller von Windkraftanlagen sieht er allerdings nicht.

Die Nordex-Gruppe erzielte 2017 einen Umsatz von knapp 3,1 Milliarden Euro. Von Bloomberg befragte Analysten rechnen in diesem Jahr bis dato mit einem scharfen Umsatzrückgang auf 2,5 Milliarden Euro. Nordex selbst kalkuliert mit 2,4 bis 2,6 Milliarden. Die Unternehmen der Branche befinden sich in einem harten Preiskampf, unter anderem weil Ausschreibungen in Europa mittlerweile mehrheitlich über Auktionen vergeben werden. Konkurrent Siemens Gamesa hat ein milliardenschweres Sparprogramm eingeläutet. Nordex rechnet trotz geplanter Einsparungen in diesem Jahr unter dem Strich mit roten Zahlen.

Die Hamburger sind nur mit Windkraftanlagen an Land ("onshore") am Markt vertreten. Das Unternehmen beschäftigt rund 5000 Mitarbeiter in Werken in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und in Indien.