Die Aktie des Windanlagen-Herstellers Nordex legt am Mittwoch um rund 13 Prozent zu. Zum einen haben die Hamburger solide Geschäftszahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht: Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Halbjahr bei 17,1 Millionen Euro, die EBITDA-Marge bei 1,7 Prozent. Allerdings fiel auch ein Netto-Verlust 55,4 Millionen Euro an. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 991 Millionen Euro.

Euphorisch aber reagiert die Börse auf den Auftragseingang, der nun bei 7,6 Milliarden Euro liegt. Weil die Nachfrage so anzieht, plant das Unternehmen jetzt für das Gesamtjahr Investitionen in Höhe von 160 Millionen Euro, vor allem um zusätzliche Produktionskapazitäten für Rotorblätter zu schaffen. Bisher hatte Nordex dafür 120 Millionen Euro angesetzt. Zudem wird an der Börse positiv aufgenommen, dass die EBITDA-Marge im Gesamtjahr 2019 zwischen drei und fünf Prozent und damit deutlich über der Marge des ersten Halbjahres liegen soll.

Auch die Analysten sind positiv eingestellt: Zwar raten nach Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg von 14 Analysten nur fünf, die Aktie zu kaufen. Sechs empfehlen, sie zu halten und drei raten zum Verkauf. Interessant ist allerdings das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten, das im Schnitt aller Analysten bei 13,61 Euro liegt und damit um rund ein Füntel über dem aktuellen Niveau der Aktie.