Das operative Ergebnis (Ebitda) sank in den ersten neun Monaten um knapp 16 Prozent auf 60,2 Millionen Euro. Netto stieg der Verlust auf 76,5 (Vorjahr: minus 51,8) Millionen Euro, wie Nordex mitteilte.

Die Anleger reagierten verschnupft: Die Aktie gab um über drei Prozent auf 12,15 Euro nach. Umsatz und Ebitda seien zwar etwas besser als erwartet, aber der Verlust sei überraschend hoch, kommentierte ein Händler.

Beim Umsatz holte Nordex auf: Bis Ende September erlöste Nordex 1,94 (Vorjahr: 1,77) Milliarden Euro, wovon 952,2 (815,7) Millionen Euro im dritten Quartal erzielt wurden. Der Projekt-Auftragseingang schnellte in den ersten neun Monaten um rund 41 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro in die Höhe und summierte sich mit dem Service-Geschäft auf rund 3,8 Milliarden Euro. Dabei nahm das Auslandsgeschäft den Löwenanteil ein; Deutschland ist mit einem Anteil von rund vier Prozent beinahe bedeutungslos.

Nordex steht vor der Übernahme durch seinen Großaktionär Acciona. Die Spanier stockten zuletzt ihre Beteiligung durch eine 99 Millionen Euro schwere Kapitalspritze auf 36,3 von 29,9 Prozent auf. Sie müssen nun den restlichen Nordex-Aktionären ein Kaufangebot machen, für das der spanische Infrastrukturkonzern bis zu 700 Millionen Euro hinblättern muss.

rtr