Unter dem Motto "Driving tomorrow" beginnt am Donnerstag in Frankfurt die IAA. Der Umstand, dass einige Marken ihren Auftritt auf der traditions­reichen Automobilausstellung herunterfahren und manche erst gar nicht kommen, zeigt, dass in der Autobranche der Wurm drin ist. So sind etwa Fiat, Mazda, Nissan, Peugeot, Toyota oder Volvo gar nicht dabei; BMW und Mercedes haben ihre Stände radikal verkleinert. Die von Fridays for Future, Greenpeace und Konsorten geplanten Aktionen erinnern zudem daran, dass Autofahren - zumal möglichst schnell, laut und im SUV - derzeit nicht in Mode ist. Für das Nachdenken über Mobilitätskonzepte von morgen braucht es allerdings keine IAA (ohne Autos). Da müssen die Messeverantwortlichen sich schon überlegen, bei wem sie sich künftig beliebt machen wollen.

Niemanden wird es überraschen: Beim Deutschen Derivatetag war die Regulierung das beherrschende Thema. Gastredner Edmund Stoiber, mit knapp 78 temperamentvoll wie eh und je, warf dabei die interessanteste Frage auf: Warum werden die Wirkungen der Geldpolitik in der Öffentlichkeit und in den Parlamenten nicht diskutiert? Einerseits, so der frühere bayerische Ministerpräsident, müsse man sich Gedanken über Wert und Bedeutung der schwarzen Null machen, wenn man mit Schuldenmachen Geld verdiene. Andrerseits brauche es dringend eine Strategie für die normalen Kontensparer. Die Folgen für das Verhalten der Leute seien bei Negativzinsen nicht zu unterschätzen.

Wie kann ein Unternehmen, das Büroflächen mietet, nett einrichtet und dann in kleinen Einheiten weitervermietet, 47 Milliarden US-Dollar wert sein? Diese Frage geisterte in vielen Köpfen herum, als das New Yorker Start-up We Company, bis vor Kurzem als Wework bekannt, mitteilte, im September an die Börse gehen zu wollen. Mittlerweile heißt es, der Börsengang solle bei einer Bewertung von 20 Milliarden versucht werden. Auch das ist angesichts einer aufziehenden Rezession noch jenseits von Gut und Böse.