Die Aktien von Osram stehen am Mittwoch ganz oben auf der Verkaufsliste der Investoren. In den frühen Morgenstunden verlieren die Anteilsscheine knapp 12 Prozent an Wert. Obgleich die Aktie seit Anfang des Jahres fällt, trübt sich das Gesamtbild weiter ein. Wohin der Aktienkurs jetzt noch fallen kann, auf welche Marken es ankommt, wie Anleger trotz weiter nachgebender Notierungen mit der Osram-Aktie verdienen können. Von Manfred Ries

Ausgangssituation und Signal



Die Aktien von Osram brechen am Mittwoch um 11,6 Prozent ein und führen damit die Liste der Verlierer innerhalb des MDAX an. Zum Hintergrund: Der Lichttechnik-Spezialist senkte, aufgrund mauer Halbjahresergebnisse, seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Aktienkursentwicklung von Osram zeigt bereits seit Anfang des Jahres stetig abwärts. Hiervon zeugt nicht zuletzt der intakte Abwärtstrendkanals (blau schraffiert). Dabei gilt die obere- und untere Begrenzungslinie des Trendkanals als Widerstand beziehungsweise Unterstützung. Bis heute Morgen: Der kräftige Kurseinbruch führte zu einem Ausbruch unterhalb des Trendkanals. Mit Kursen um 51,20 Euro kostet eine Osram-Aktie damit so viel wie letztmalig Anfang 2017.

Mit dem heutigen Handelstag bildete sich eine Kurslücke aus. Diese entsteht etwa bei sprunghaften Kursbewegungen. Zum Beispiel dann, wenn kursbeeinflussende Nachrichten außerhalb der regulären Handelszeiten publik werden - so wie im Falle von Osram. Bei Wiederaufnahme der Notierung kann der erste Kurs in einigem Abstand von der letzten, vorhergehenden Notierung entfernt liegen. Die Lücke dazwischen ergibt sich durch nicht gehandelte Kurse. Oftmals - aber nicht zwingend notwendig - kommt es im Anschluss an solch einem "kursfreien Raum" zu einer Gegenbewegung bis an die obere Kante der Lücke. Die Lücke wird dadurch "geschlossen", wie Charttechniker sagen. Im Anschluss daran setzt sich der übergeordnete Trend zumeist fort.





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Die Charts im Detail



Die negative Ausgangslage bei den Aktien von Osram könnte sich also noch zuspitzen, zumindest aus charttechnischer Sicht. Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, so lohnt ein Blick auf den Wochenchart. Dieser gibt das "größere Bild" vor und zeigt damit übergeordnete Trends auf. Auch dort ist der Abwärtstrendkanal deutlich zu erkennen. Zudem dreht die 200-Tagelinie nach unten und spricht von einem nachhaltigen Wendepunkt nach unten. Die Dynamik der Abwärtsbewegung könnte sich bei Osram damit noch beschleunigen. Dies würde ein Kursziel von dann 42,59 Euro rechtfertigen. Diese Preismarke lässt sich aus dem Wochenchart herleiten. Für eine positive Beurteilung wäre ein Sprung über den Widerstand bei 61,50 Euro notwendig.

Tageschart





Wochenchart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgend stellen wir ein Short-Derivat vor, mit dem sich auf fallende Notierungen bei der Osram-Aktie spekulieren lässt. Das Papier ist mit einem Hebel von 4,0 ausgestattet und eignet sich sowohl als Hedging-Position bestehender Long-Positionen als auch als Trading-Vehikel um weitere Korrekturen gewinnbringend zu begleiten. Als Kursziel lässt sich die Marke um 42,59 Euro definieren; das Tief vom Sommer 2016. Damit lässt sich mit diesem Derivat im Idealfall auch heute noch ein potenzieller Gewinn von rund 70 Prozent einstreichen.



Trading-Idee
Produkt Open End Turbo Bear
Basiswert Osram
WKN CQ538C
Emittent Citigroup
Laufzeit Open End
Basispreis 64,1870 EUR
Knock-Out-Schwelle 64,1870 EUR
Hebel 4,01
Kurs Zertifikat 1,30 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 0,82 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,29 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 1,79 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 2,20 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 51,58 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 56,25 EUR
Stoppkurs 2 61,52 EUR
Zielkurs 1 46,66 EUR
Zielkurs 2 42,59 EUR