Seit der Abspaltung der eigenen Entwicklungs­pipeline 2008 ist PDL Biopharma (WKN: A0H 1J1) eine Holding, die das Geld aus den Royalties investiert. Wie das häufig in solchen Strukturen vorkommt, in denen Geld vom Himmel fällt, werden die Mittel von nicht beteiligten Managern dann nicht sehr sorgsam und vor allem nicht aktionärs­freundlich investiert. Das zumindest kritisieren Investoren wie Engaged Capital. Der ­erfahrene US-Aktivist hat sich im Oktober mit mehr als fünf Prozent des Kapitals eingekauft und fordert umfangreiche Änderungen.

Mit Erfolg. Einen Teil der Forderungen setzt das Unternehmen nun um. So werden die Kosten der Holding deutlich ­gesenkt. Sie machen immerhin rund ein Zehntel des Börsenwerts aus. Ab Januar kommt das Unternehmen der Forderung von Engaged Capital, den Verwaltungsrat zu verkleinern, zumindest teilweise nach. Zwei Mitglieder scheiden aus. Das neue externe Mitglied, die Pharmaexpertin Elizabeth O’Farrell, dürfte den Anregungen der Aktionäre offener gegenüberstehen. Zu guter Letzt hat PDL ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm auf den Weg gebracht. Für immerhin 275 Millionen Dollar dürften eigene Aktien zurückgekauft werden. Das entspricht mehr als 70 Prozent des aktuellen Börsenwerts. Da fast 300 Millionen Dollar in der Kasse liegen, ist das gut finanzierbar. Engaged Capital ist der Ansicht, dass es PDL gelingen sollte, die Lücke zum bereinigten Buchwert zu schließen. Der liegt aktuell trotz der jüngsten Kurssteigerungen noch rund 60 Prozent über dem aktuellen Wert.