Seit geraumer Zeit läuft die Aktie von Siemens im Bereich ihrer flach verlaufenden 200-Tage-Linie. Diese absolut neutrale charttechnische Lage wird durch zwei intakte Trendlinien untermauert, welche die derzeit mögliche Range auf gut 102 bis knapp 122 Euro begrenzen. Und genau in der Mitte dieser Spanne notiert der DAX-Wert aktuell. Damit lässt sich aber natürlich eine attraktive Seitwärtsspekulation treiben.



Nichts interessantes ist dabei im Bereich der Bonus- (oder Reverse-Bonus-) Cap-Zertifikate zu finden. Mehr als zwölf Prozent bis September sind bei ausreichendem Puffer nicht drin. Im Bereich der Capped-Optionsscheine sind bis September immerhin 27 und 29 Prozent drin, wenn man im Call-Fall eine Obergrenze bei 109 Euro (WKN: HW8X6K) und im Put-Fall eine bei 118 Euro (WKN: HW9BAT) akzeptiert. Die Aufwärtstrendline wird den Cap bis Laufzeitende nicht ganz erreichen, sehr wohl aber die Abwärtstrendlinie. Wirklich lukrativ wird es aber ohnehin nur im Inliner-Bereich!

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Empfehlung der Redaktion

Der Siemens-Inliner CA12C1 weist ein Gewinnpotenzial von 121 Prozent auf. Dazu müsste der Basiswert bis zum 17. August zwischen 100 und 120 Euro bleiben. Beim Stopp müssen wir uns an der wesentlich engeren oberen Schwelle orientieren, wobei wir zunächst auf einen weiteren Abwärtstrend vertrauen. Der betreffend wird durch die Hochs vom Januar und Mai bestimmt und verläuft zurzeit um 117,70 Euro.

Als die Aktie zuletzt am 23. Mai dort oben notierte, kostete der Inliner um die 1,50 Euro. Zwischenzeitliche Zeitwertgewinne kann man einkalkulieren, einen ersten Stopp bei 1,90 Euro platzieren und diesen börsentäglich um acht Cent anheben. Gewinnmitnahmen bieten sich bei einem 80-Prozent-Gewinn auf 8,15 Euro an.

Name Siemens-Inliner
WKN CA12C1
Aktueller Kurs 4,32 € / 4,52 €
Schwellen 100,00 € / 120,00 €
Laufzeit 17.08.18
Stoppkurs 1,75 €
Anpassung Stoppkurs +0,07 €/Börsentag
Zielkurs 8,15 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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