November 1996 ging die Deutsche Telekom an die Börse, vier Jahre später folgte ebenfalls im November die Deutsche Post. Bei beiden Börsengängen wurde im Vorfeld heftig die Werbetrommel gerührt und die Papiere als eine Art von "Volksaktie" für jedermann vermarktet: Bei der T-Aktie stand der Schauspieler Manfred Krug im Mittelpunkt der Kampagne, bei der der Post der Moderator Thomas Gottschalk und sein Bruder Christoph. Beide Male waren die Kampagnen sehr erfolgreich und die Emissionen der beiden ehemaligen Staatsunternehmen im Vorfeld gleich mehrfach überzeichnet gewesen.

Wer die Aktien aber gekauft hat, der hat kein gutes Geschäft gemacht. Der Emissionspreis der Telekom-Aktie lag bei 28,50 D-Mark (14,57 Euro). Heute notiert das Papier bei rund 15 Euro und damit quasi auf dem Niveau von damals. In all den Jahren haben Anleger also so gut wie keinen Gewinn gemacht (lässt man die Dividenden-Zahlungen einmal außen vor). Etwas besser sieht es bei der Aktie Gelb aus, wie das Papier der Deutschen Post auch genannt wird. Sie kam zum Preis von 21 Euro auf den Markt, heute notiert sie bei rund 30 Euro. Das bedeutet, in den knapp 19 Jahren haben Anleger mir dem Papier einen Gewinn von etwa mehr als 40 Prozent gemacht. Zum Vergleich: Die Aktie des Chemiegiganten BASF notierte im November 2000 bei 10,50 Euro und jetzt bei rund 64 Euro. Damit haben die Papiere im gleichen Zeitraum ein Plus von rund 500 Euro erzielt. Die Aktie des Industrie-Unternehmens Siemens hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt.