Der Autovermieter Hertz hat eine Großbestellung über 100.000 Tesla-Fahrzeuge in Auftrag gegeben. Damit könnte das Unternehmen bald über die größte Anzahl von Elektroautos in Nordamerika verfügen. Vergangenes Jahr hatte Hertz im Zuge der Coronakrise einen Insolvenzantrag gestellt. Der US-Konzern wurde von Investoren, unter anderem Knighthead Capital Management, gerettet. Die Großbestellung ist nun eine große erste Initiative seit dem Insolvenzverfahren. Die bestellten Fahrzeuge sollen bis Ende 2022 ausgeliefert werden, heißt es von Seiten Hertz. Nach einer ersten Meldung des Finanzdienstleisters Bloomberg dürfte sich das Auftragsvolumen auf rund 4,3 Milliarden Dollar belaufen. Im Regelfall verschaffen sich Autovermieter große Rabatte auf solche Bestellungen. Der Umfang der Bestellung deute jedoch auf einen Kaufpreis nahe den Listenpreisen hin, heißt es in der Bloomberg-Meldung. Das "Modell 3" des Autobauers Tesla startet mit Preisen über 40.000 Dollar.

Ab November soll das Modell 3 etwa an Flughäfen und ausgewählten Städten gemietet werden können. Nach eigenen Angaben sei Hertz zudem dabei, tausende Ladestellen zu installieren. Die Kunden hätten dann Zugang zu über 3000 Tesla "Supercharging Stations" in den USA und Europa, kommentierte das Unternehmen weiter.

Tesla konnte seinen Umsatz im dritten Quartal, ungeachtet der Halbleiterkrise, um 57 Prozent steigern. Die Fahrzeugproduktion des Autobauers stiegen von rund 145.000 Autos im Vorjahresquartal auf 237.000 Modelle. Ausgeliefert wurden im dritten Quartal über 241.000 Stück. Ein Auftrag von 100.000 Fahrzeugen ist demnach beachtlich. Die Anleger reagierten umgehend auf die Meldung und trieben die Tesla-Aktie um über sieben Prozent in die Höhe.