"Wir ergreifen einschneidende Kostenmaßnahmen, um die Auswirkungen auf unser Ergebnis abzumildern", teilte TUI in der Nacht zum Montag in Hannover mit. Doch das reicht offenbar nicht aus: Um die Umsatzausfälle abzufedern, die sich daraus ergeben, werde TUI Staatshilfe beantragen. Es gehe um Staatsgarantien, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden könne, teilte das Unternehmen mit.

1,4 Milliarden Euro habe TUI noch in Form eigener Mittel und Kreditlinien zur Verfügung. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei das Geschäftsjahr 2019/20, das im Oktober begonnen hatte, wie geplant verlaufen. Die vor knapp fünf Wochen abgegebene Prognose gelte aber angesichts der Situation nicht mehr. Damals hatte TUI ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 850 Millionen und 1,05 Milliarden Euro angepeilt nach 890 Millionen im Jahr davor. Der Zulauf von Kunden nach der Pleite des Rivalen Thomas Cook sollte eigentlich das kostspielige Flugverbot für das Unglücksmodell Boeing 737 MAX wettmachen. Für die Beschaffung von Ersatzflugzeugen hatte TUI 220 bis 245 Millionen Euro veranschlagt.

rtr