Größter Gewinner waren die Aktien des britischen Öl- und Gasförderers Tullow Oil mit einem Plus von 8,5 Prozent. Die italienischen Öl-Gesellschaften Saipem und Eni sowie Statoil, Royal Dutch Shell und Total gewannen bis zu 6,5 Prozent. Die österreichische OMV legte vier Prozent zu.

Die Opec-Mitglieder einigten sich zum ersten Mal seit acht Jahren auf eine Förderkürzung von Rohöl. Sie wollen künftig nur noch 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel pro Tag herstellen statt der bislang produzierten 33,24 Millionen Barrel pro Tag. Die geplante Kürzung von rund 700.000 Barrel sei nicht unbedingt groß, aber der Deal habe eine psychologische Wirkung, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Handelshaus City of London. "Manche hoffen nun darauf, dass es weitere Kürzungen geben könnte." Allerdings sei fraglich, ob sich die einzelnen Länder an die Obergrenzen hielten.

Die Ölpreise waren nach dem Bekanntwerden des Opec-Deals innerhalb weniger Minuten nach oben gesprungen, gaben am Donnerstag aber einen Teil der Gewinne wieder ab. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um ein halbes Prozent auf 48,43 Dollar je Fass. Es sei noch völlig unklar, welcher Staat seine Förderung kürzen werde, kritisierten Experten.

rtr