Mit den Rücktritten hat der Versorger innerhalb von wenigen Monaten seinen gesamten Vorstand verloren, der der Übernahme durch Fortum kritisch gegenübergestanden war. Nachfolger auf dem Chefsessel wird Andreas Schierenbeck, der zuvor die Aufzugsparte bei Thyssenkrupp geleitet hat, Ex-Eon-Manager Sascha Bibert wird Finanzvorstand.

Bei Fortum dürfte man froh über die Wechsel sein. Denn damit erhöht sich die Chance auf die mehrheitliche Übernahme von Uniper. Bisher wird die durch ein Veto der russischen Kartellbehörde verhindert. Würde Uniper seine russische Wasserlizenz verkaufen, könnte Fortum unmittelbar über die 50-Prozent-Hürde gehen.

Die beiden US-Hedgefonds Elliott (Anteil 17,8 Prozent) und Knight Vinke (5,0 Prozent) haben sich entsprechend positioniert. Klar ist: Wird das Russland-Problem gelöst, dürfte der Markt schnell auf ein erhöhtes Angebot spekulieren. Für risikobereite Anleger bleibt die Aktie daher kaufenswert.

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