Der Konzern traf damit ziemlich genau die Prognosen der von Reuters befragten Analysten, die mit einem FFO I in Höhe von 1,066 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Dividende soll auf 1,44 (Vorjahr: 1,32) Euro je Aktie steigen.

Vonovia ist im vergangenen Jahr mit dem Kauf der BUWOG in Österreich und Victoria Park in Schweden erneut deutlich gewachsen. Inzwischen verwaltet der Konzern fast 400.000 Wohnungen, davon rund 23.000 in Österreich und rund 14.000 in Schweden. Der Gesamtverkehrswert beträgt derzeit rund 44,2 (2017: 33,4) Milliarden Euro. Konkrete Zukäufe habe er aktuell nicht im Blick und auch kein Ziel, wie groß die Vonovia in ein paar Jahren sein soll, sagte Konzernchef Rolf Buch bei einer Telefonkonferenz. "Wir schauen uns aber immer Portfolios an." Allerdings passten die Preisvorstellungen der potenziellen Verkäufer derzeit häufig nicht zu denen der Vonovia, etwa in Berlin.

Auch wenn es nach den Übernahmen in Österreich und Schweden gegenwärtig keine konkreten Pläne für eine weitere Expansion im benachbarten europäischen Ausland gebe, sehe er dennoch einige Regionen und Ballungsräume, in denen er gerne präsent wäre, sagte Buch. Dazu gehöre etwa der Großraum Amsterdam und vor allem die Ile de France, also der Großraum Paris. In diesem gebe es mehr Wohnungen als in den acht größten deutschen Städten zusammen, schwärmte Buch. Allerdings sei die Zeit noch nicht reif, um sich dort zu engagieren, unter anderem wegen der gesetzlichen Rahmenbedingungen in Frankreich.

MIETEINNAHMEN STEIGEN

In Deutschland brummen die Geschäfte: Am Jahresende 2018 war der Wohnungsbestand der Bochumer nahezu voll vermietet. Der Leerstand lag mit 2,4 Prozent leicht unter dem Vergleichswert 2017 von 2,5 Prozent. Die Mieteinnahmen stiegen im vergangenen Jahr um gut 13 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro. Die Miete erhöhte sich im Schnitt auf 6,52 Euro pro Quadratmeter - rund vier Prozent mehr als 2017. Und der Trend ist ungebrochen, vor allem in den Ballungsräumen, in denen Wohnraum knapp ist und in die immer mehr Menschen ziehen. Für 2019 erwartet Vorstandschef Buch nicht zuletzt deshalb einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 1,14 bis 1,19 Milliarden Euro.

Für den Neubau von Wohnungen, Modernisierungen und die Instandhaltung will Buch in diesem Jahr rund zwei Milliarden Euro ausgeben. 2018 hat Vonovia fünf Prozent der Wohnungen saniert. In die Gebäudemodernisierung und den Neubau investierte der Konzern rund 1,14 Milliarden Euro (2017: 778,6 Mio. Euro). Zusätzlich wendeten die Bochumer für Instandhaltungen rund 430 (346) Millionen Euro auf.

Neu fertiggestellt wurden 2018 rund 1.100 Wohnungen, in diesem Jahr peilt Buch 2700 an. In den kommenden Jahren will das Unternehmen insgesamt mehr neu bauen, nachverdichteten und auf bestehende Wohnhäuser weitere Stockwerke setzen. Das soll unter anderem in Dortmund, Köln, Berlin, Leipzig, Hamburg und Wien passieren. In Schweden will Vorstandschef Buch zudem rund 2.300 Wohnungen in den Großräumen Malmö, Stockholm und Göteborg kaufen und damit das bestehende Portfolio von Victoria Park ergänzen.

rtr