MAN hatte im abgelaufenen Jahr den Umsatz um 5,7 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis verdreifachte sich nahezu auf 566 Millionen Euro. Die operative Marge stieg entsprechend deutlich um 240 Basispunkte auf 3,9 Prozent. Im laufenden Jahr werde die operative Marge jedoch leicht zurückgehen, sagte Drees in Dachau.

Im laufenden Jahr will der Lkw-Bauer seine Sparanstrengungen erhöhen. Die Profitabilität sei trotz der jüngsten Fortschritte "nicht zufriedenstellend", räumte Drees vor den Anteilseignern ein. Daher wolle man "im gesamten Unternehmen ein höheres Effizienzlevel erreichen". Die Produkt- und Materialkosten in der Produktion sollen weiter sinken. Auch in anderen Bereichen wie der Fahrzeugentwicklung oder der Verwaltung wolle man Sparpotenziale heben.



Auf die bevorstehende Abspaltung der Geschäftssparte MAN Diesel & Turbo und des Getriebespezialisten Renk gab sich der MAN-Chef zurückhaltend. Bei MAN selbst gebe es zu möglichen Verkäufen aber keine Überlegungen. An solchen Spekulationen beteilige sich MAN nicht, sagte Drees auf entsprechende Aktionärsfragen.

Nach den Vorstellungen von Volkswagen soll das Nutzfahrzeug-Geschäft um MAN und Scania auf einen möglichen IPO vorbereitet werden. Ein Börsengang könnte Berichten zufolge bereits im ersten Quartal 2019 über die Bühne gehen. Die Wolfsburger wollen jedoch die Mehrheit behalten.

Die Zukunft von MAN Diesel und Renk hatte Volkswagen zuletzt indes offen gelassen. Man prüfe alle Optionen hatte der neue Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess auf der HV des Konzerns Anfang Mai in Berlin angekündigt. Auch ein Verkauf ist offenbar nicht mehr ausgeschlossen. Volkswagen hält 75 Prozent der MAN-Anteile.

Der für das Nutzfahrzeug-Geschäft zuständige Konzernvorstand Andreas Renschler will die Trucksparte VW Truck & Bus zum profitabelsten Brummi-Bauer der Welt machen.