16.50 Uhr - Gucci brockt dem Mutterkonzern Kering an der Pariser Börse mit 3,2 Prozent den größten Tagesverlust seit Juni ein. Im dritten Quartal profitierte der Luxusmarken-Konzern zwar insgesamt von einer Nachfrageerholung in Asien und den USA. Die Umsätze der Marke Gucci gingen allerdings um 8,9 Prozent zurück. "Das dritte Quartal lag durch die Bank über den Erwartungen, außer dort, wo es wichtig war, Gucci", sagten die Analysten von Jefferies.

13.40 Uhr - Die Aussicht auf Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung treibt CureVac-Aktien vorbörslich an der Wall Street um 10,5 Prozent. Das Tübinger Biotech-Unternehmen teilte mit, sein Corona-Impfstoffkandidat CVnCoV habe in präklinischen Tierversuchen eine Immunanwort hervorgerufen und produziere neutralisierende Antikörper.

12.03 Uhr - Ein enttäuschendes Quartalsergebnis brockt Intel den größten Kursrutsch seit Juli ein. Die Aktien des Chip-Herstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp neun Prozent. Die Zahlen und der Ausblick auf das vierte Quartal spiegelten den wachsenden Wettbewerbsdruck wider, schreibt Analyst Abhinav Davuluri vom Research-Haus Morningstar. Intel werde sich aber im Kampf mit dem Rivalen AMD sicher behaupten. Dessen Aktien gewinnen ein Prozent.

11.51 Uhr - Die offizielle Zulassung des Medikamentes Remdesivir zur Behandlung von Corona-Patienten in den USA gibt dem Hersteller Gilead Auftrieb. Die Aktien des Biotechkonzerns steigen im vorbörslichen US-Geschäft um sechs Prozent. Nach den durch eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO geschürten Zweifeln an der Wirksamkeit des Medikamentes sei dies ein Erfolg, schreiben die Analysten des Vermögensberaters Raymond James. Wegen Auflagen bei der Verschreibung bleibe allerdings unklar, wie häufig Remdesivir eingesetzt werde.

11.33 Uhr - Die von der Pandemie erschütterten Aktien aus der europäischen Flugzeugindustrie haben am Freitag viel Rückenwind von der Spekulation über eine steigende Airbus-Produktion erhalten. Die Papiere des Flugzeugbauers selbst gaben als MDax -Spitzenreiter die Taktzahl vor mit einem Anstieg um 5,3 Prozent. Im Dax folgten MTU 4,2 Prozent nach oben. In Paris und London rückten Safran sowie Rolls-Royce um 3,1 respektive 2,8 Prozent vor. Wie ein Konzernsprecher am Freitag erklärte, bereitet sich Airbus nach den herben Produktionskürzungen in der Corona-Krise auf mögliche Steigerungen ab kommendem Sommer vor. Die Zulieferer sollten sich dafür rüsten, dass Airbus die Produktion seiner Mittelstreckenjets der A320-Familie von derzeit 40 Maschinen wieder auf bis zu 47 Exemplare pro Monat hochfahre, hieß es. Dies machte den leidgeplagten Anleger branchenweit wieder Hoffnung. Allgemein erholten sich am Freitag auch Luftfahrtaktien, deren Kursentwicklung in der Coronakrise meist stark mit der Flugzeugindustrie korreliert. Für die Papiere der Lufthansa ging es um 2,4 Prozent hoch und für jene des Flughafenbetreibers Fraport um 3,2 Prozent. Etwas aufgehellt wurde die Stimmung in der ganzen Reisebranche von aufgehobenen Reisewarnungen zum Beispiel für die kanarischen Inseln.

11.01 Uhr - Ein überraschend geringer Umsatzrückgang gibt Renault Schub. Die Aktien des französischen Autobauers steigen um zwei Prozent. Das Unternehmen habe für seine Fahrzeuge höhere Preise erzielen können als gedacht, kommentierte Analyst Philippe Huchois von der Investmentbank Jefferies.

09.58 Uhr - Milliardengewinne der britischen Barclays und der skandinavischen Nordea Bank heben die Stimmung im Finanzsektor. Der Branchenindex steigt um 2,5 Prozent. "Außerdem kann man zwischen den Zeilen der bislang veröffentlichten Quartalsberichte lesen, dass das klassische Kreditgeschäft vergleichsweise gut läuft", sagt ein Börsianer. "Zwar gibt es Rückstellungen für faule Kredite, es wird aber wohl nicht so katastrophal wie anfangs befürchtet."

09.40 Uhr - Ermutigende Konjunkturdaten schieben die europäischen Börsen an. Dax und EuroStoxx50 überwinden ihre Anfangsschwäche und gewinnen jeweils ein Prozent auf 12.654 und 3201 Punkte. Der Index für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der deutschen Industrie fiel mit 58 Punkten besser aus als erwartet.

09.21 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsgewinn ermuntert Anleger zum Einstieg bei Barclays. Die Aktien der britischen Bank steigen um 4,5 Prozent. Trotz des trüben Ausblicks für die kommenden Monate seien die Zahlen unter dem Strich positiv, resümiert Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Das Institut könne sich dabei auf die Investmentbanking-Sparte verlassen, die ein Stützpfeiler in diesen schwierigen Zeiten sei.

09.13 Uhr - In der Hoffnung auf eine wieder anziehende Nachfrage steigen Anleger bei Airbus ein. Die in Deutschland notierten Aktien des Flugzeugbauers steigen um drei Prozent, nachdem das Unternehmen seine Zulieferer darum gebeten hatte, sich auf eine höhere Produktion der Erfolgsserie A320 einzustellen. Die Nachfrage werde aber erst dann wieder steigen, wenn die aktuellen Lagerbestände abgebaut seien, gibt Analyst Sandy Morris von der Investmentbank Jefferies zu Bedenken.

08.18 Uhr - Aus Furcht vor einem Angebotsüberschuss ziehen sich die Anleger weiter aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 42,24 Dollar je Barrel. Echtzeit-Konjunkturdaten deuteten auf eine sinkende Nachfrage wegen der wieder aufgeflammten Coronavirus-Pandemie hin, sagen Börsianer. Gleichzeitig wachse wegen der nahenden Beratungen der Opec über die Fördermengen die Nervosität.

08.01 Uhr - Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei hat seinen Umsatz trotz der Handelsbeschränkungen mit den USA im dritten Quartal gesteigert. Die Erlöse kletterten um 3,7 Prozent auf 217 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 27 Milliarden Dollar), wie Huawei mitteilte. In den vergangenen Jahren war Huawei auf Jahresbasis deutlich im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Immer mehr Länder setzen Huawei auf eine schwarze Liste, machen also kein Geschäft mehr mit dem Konzern. Die USA schätzt Huawei als Sicherheitsrisiko ein, sie vermutet, dass die Daten von Kunden zur Spionage eingesetzt werden. Zuletzt untersagte Schweden die Nutzung von Huawei-Technologie in seinem Land.

07.42 Uhr - Angehobene Gesamtjahresziele geben Daimler am Freitag Auftrieb. Die Aktien gewinnen vorbörslich rund ein Prozent. Die neuen Prognosen klängen allerdings besser als sie bei genauerem Hinsehen seien, kritisiert ein Börsianer. Der angepeilte Freie Cash Flow sei vor dem Hintergrund des Quartalsergebnisses wenig ehrgeizig. Auch der Ausblick für den operativen Gewinn enttäusche.

rtr/dpa-AFX