15.45 Uhr - Die unverändert harte Haltung Großbritanniens im Brexit-Streit schürt die Verunsicherung der Pfund-Anleger. Die Währung verbilligt sich auf 1,2972 Dollar und 1,1040 Euro. Einem Sprecher zufolge ist für den britischen Premierminister Boris Johnson nur ein Handelsabkommen zu den aus seiner Sicht richtigen Bedingungen akzeptabel. Vor einem harten Bruch seines Landes mit der EU habe er keine Angst.

15.26 Uhr - Die Novavax-Aktien legen im vorbörslichen US-Handel 1,2 Prozent zu. Der Impfstoffentwickler will einen Kombiimpfstoff gegen Grippe und das Coronavirus auf den Markt bringen, der aber erst nach der Pandemie zum Einsatz kommen dürfte.

14.58 Uhr - Die Qiagen-Aktien rutschen ins Minus und notieren 5,4 Prozent schwächer. Das Unternehmen steigerte dank der hohen Nachfrage nach Produkten für Corona-Tests seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen im abgelaufenen Quartal um 26 Prozent. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich um 61 Prozent. Ein Händler sprach von Gewinnmitnahmen.

14.06 Uhr - Wer seine Billy-Regale, "Lack"-Tische oder sein Klippan-Sofa leid ist, kann die Möbel im kommenden Monat an Ikea zurück geben. Der weltweit größte Möbelkonzern kündigte am Dienstag an, gut erhaltene Ikea-Möbel in der Zeit zwischen dem 24. November und 3. Dezember zurückzukaufen. Die Kunden erhielten Gutscheine, die sie ohne zeitliche Begrenzung in den Einrichtungshäusern eintauschen könnten. Die Initiative sei Teil eines Programms mit dem Ziel, nachhaltig und bis 2030 klimaneutral zu werden. Bis 2021 plant Ikea, in jedem Geschäft eigene Bereiche einzurichten, in denen die Menschen ihre alten Möbel zurückverkaufen und reparierte oder renovierte Möbel finden können. Der Rückkaufwert hänge vom Zustand der Möbel ab. Kunden mit neuwertigen Artikeln ohne Kratzer erhielten laut Ikea 50 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises, mit kleineren Gebrauchsspuren 40 Prozent und mit mehreren Kratzern 30 Prozent. Ein Haken könnte allerdings sein, dass die Kunden die Möbel fertig aufgebaut zurückgeben müssen. Ikea kündigte zudem an, dass die Produkte, die nicht weiterverkauft würden, recycelt oder für wohltätige Zwecke gespendet würden.

13.08 Uhr - Der für Oktober geplante weltgrößte Börsengang der Ant Group in China droht sich zu verschieben. Die chinesische Finanzaufsicht prüft einen möglichen Interessenkonflikt der zu dem Fintech-Giganten gehörenden Zahlungsplattform Alipay, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Diese Untersuchung könne die Genehmigung der voraussichtlich 35 Milliarden Dollar schweren Platzierung durch die zuständigen Behörden verschieben. Es sei unwahrscheinlich, dass die Pläne des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba komplett begraben würden. Hintergrund der Prüfung der China Securities Regulatory Commission (CSRC) sei, dass Alipay für manche Kleinanleger der einzige Kanal sei, über den sie sich an Ant Group beteiligen könnten, sagten die Insider. Dafür wurden Ende September extra Investmentfonds aufgelegt, in die mehr als zehn Millionen Kleinanleger investiert hatten. Ant nutzt damit sein Fast-Monopol, um Banken lukrative Geschäfte wegzunehmen. Denn durch die Vereinbarung wurden Banken und Brokerhäuser ausgeschlossen, über die Anleger normalerweise im Rahmen eines Börsengangs Aktien erwerben können. Ant wollte sich nicht äußern, von CSRC war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Ant Group wartet schon seit einer Weile auf die finale Genehmigung des Börsengangs, der mit 35 Milliarden Dollar die bislang größte Neuemission des Ölgiganten Saudi Aramco übertreffen könnte. Die Alibaba-Tochter strebt eine doppelte Platzierung in Hongkong und Shanghai an und braucht von der CSRC die Genehmigung dafür. Eigentlich war der Sprung aufs Parkett noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November geplant, die Experten zufolge Turbulenzen an den Börsen auslösen könnte.

12.10 Uhr - Die Unterbrechung einer Corona-Impfstoffstudie lastet auf den Aktien von Johnson & Johnson. Die Papiere geben im vorbörslichen US-Handel etwa drei Prozent nach. Der US-Konzern gehört zu dem Kreis von Unternehmen, von denen sich die EU-Kommission vorab Hunderte Millionen Impfstoffdosen gesichert hat.

10.46 Uhr - Eine mögliche Anteilsverwässerung durch eine Wandelanleihe hat die Aktien des Biotech-Unternehmens Morphosys am Dienstag belastet. Sie fielen als Schlusslicht im MDax um 9,92 Prozent auf 92,60 Euro. Das Unternehmen will eine Wandelanleihe im Volumen von 325 Millionen Euro begeben. Sie kann den Angaben zufolge in bis zu rund 2,65 Millionen neue und/oder bestehende nennwertlose Inhaberstammaktien gewandelt werden.

10.05 Uhr - Ein Rückschlag bei der Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen hat die Aktien von Fraport am Dienstag belastet. Sie fielen als einer der größten Verlierer im MDax um 3,56 Prozent auf 34,12 Euro. Der Flughafenbetreiber zählte an Deutschlands größtem Flughafen 82,9 Prozent weniger Fluggäste als ein Jahr zuvor. So hatten die Regierungen Europas wegen neuer Corona-Infektionswellen seit Mitte August wieder verstärkt Reisewarnungen für wichtige Urlaubsregionen und ganze Länder erlassen. Die Erholung des Flugverkehrs von der Corona-Krise wurde damit ausgebremst. Die Luftfahrtkrise infolge der Corona-Pandemie macht den Branchenaktien seit Monaten zu schaffen. Für die Fraport-Papiere ging es 2020 denn auch bislang um rund 55 Prozent abwärts. Am Dienstagmorgen hat die US-Bank JPMorgan die Luftfahrt-Krise auch in einer Studie zum Flugzeugbauer Airbus thematisiert. Analyst David Perry senkte seine Auslieferungserwartungen für den Flugzeugbauer und begründete das mit einem tristeren Ausblick für den internationalen Flugverkehr. Er stufte Airbus daher auf "Underweight" ab. Die Airbus-Papiere fielen im MDax um zuletzt 3,4 Prozent. Sie haben im bisherigen Jahresverlauf ebenfalls bereits die Hälfte an Wert eingebüßt.

09.41 Uhr - Der Verkauf einer Immobilie für 620 Millionen Euro kommt bei den Aktionären von Unibail-Rodamco gut an. Die Aktien legen bis zu 4,8 Prozent zu. Das Immobilienunternehmen verkauft das Bürogebäude in Paris an ein Konsortium institutioneller Investoren aus Frankreich.

09.20 Uhr - Anleger kehren dem Verpackungshersteller Gerresheimer nach Bekanntgabe von Geschäftszahlen den Rücken zu. Die Papiere geben 5,7 Prozent nach. Das für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Unternehmen sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Die Zahlen enthielten auf den ersten Blick keine großen Überraschungen, sagt ein Händler. Deswegen komme es zu Gewinnmitnahmen.

09.13 Uhr - Die Bayer-Aktien geben nach einer Herabstufung 1,9 Prozent nach. Die Experten von Barclays setzten die Papiere auf "Equal Weight" von "Overweight" herab und kürzten das Kursziel auf 50 von 75 Euro.

09.09 Uhr - Mit einem Plus von 2,7 Prozent auf 2,33 Euro stehen die Aktien von Telefonica Deutschland an der MDax-Spitze. Die Experten von JP Morgan erhöhten ihr Kursziel auf 3,60 von 3,50 Euro.

09.05 Uhr - Die Airbus-Aktien geben nach einer Herabstufung um 3,8 Prozent nach und gehören damit zu den schwächsten Werten im MDax. Die Experten von JP Morgan senkten ihre Einschätzung auf "underweight" von "neutral".

07.56 Uhr - Die Ausgabe von Wandelanleihen lastet auf den Aktien von Morphosys. Die Papiere geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 2,9 Prozent nach. Das Biotech-Unternehmen gibt Wandelschuldverschreibungen mit einem Volumen von etwa 325 Millionen aus und will das Geld für "allgemeine Unternehmenszwecke" verwenden.

07.41 Uhr - Nach einer Kapitalerhöhung legen die Aktien des Hamburger Biotechunternehmens Evotec im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 2,4 Prozent zu. Mubadala Investment steigt mit 200 Millionen Euro ein, zudem stockt Novo Holdings seinen Anteil um 50 Millionen Euro auf, wie das Unternehmen mitteilte.

07.28 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Roche baut sein Angebot an Tests zur Diagnose von Infektionen mit dem Coronavirus aus. Ende des Jahres solle in Europa ein Antigentest zur Verfügung stehen, der hohe Volumen verarbeiten könne, wie das Basler Unternehmen am Dienstag mitteilte. Roche beabsichtige zudem, eine Notfallzulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA zu beantragen. Der Test liefere in 18 Minuten ein Ergebnis und habe einen Durchsatz von bis zu 300 Tests pro Stunde.

06.29 Uhr - Der Demokrat Joe Biden hat seinen Vorsprung auf US-Präsident Donald Trump in den wichtigen Bundesstaaten Wisconsin und Pennsylvania einer Umfrage zufolge etwas ausgebaut. Biden kommt einer am Montag veröffentlichten Erhebung von Reuters/Ipsos in beiden Bundesstaaten auf 51 Prozent und Trump auf 44 Prozent. Vor einer Woche hatte Biden in Wisconsin sechs und in Pennsylvania fünf Punkte vorn gelegen. Gewählt wird am 3. November.

rtr/dpa-AFX