13.54 Uhr - Starke Quartalsergebnisse und ein optimistischer Ausblick bescheren Funko den größten Kurssprung seit zehn Monaten. Die Aktien des für seine Wackelkopf-Figuren bekannten Spielwaren-Herstellers schnellten im vorbörslichen US-Geschäft um etwa 15 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um fast 50 Prozent auf 336,3 Millionen Dollar. Für 2022 peilt es ein Wachstum von 20 bis 25 Prozent an. "Funk ist wieder die wachstumsstarke Firma, als die wir sie seit Jahren kennen", sagt Analystin Linda Weiser vom Research-Haus D.A. Davidson.

13.44 Uhr - Ein überraschend optimistischer Ausblick ermuntert Anleger zum Einstieg bei Gap. Die Aktien der Modefirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut sieben Prozent. Das Unternehmen peilt wegen einer Normalisierung des öffentlichen Lebens für 2022 einen Gewinn von 1,85 bis 2,05 Dollar je Aktie an. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal seien gemischt ausgefallen, sagt Analyst David Swartz vom Research-Haus Morningstar. Sorgenkind bleibe die Modemarke Old Navy, deren Umsätze zurückgingen. Die aktuelle Absatzschwäche sei aber vorübergehend.

13.35 Uhr - Drohende Einbußen durch den Ukraine-Krieg brocken Bonduelle den größten Kurssturz seit dem Börsen-Crash vom März 2020 ein. Die Aktien des Anbieters von Dosen-Gemüse fallen in Paris um fast neun Prozent auf ein Zehn-Jahres-Tief von 16,18 Euro. Das Unternehmen ist seit den 1990er Jahren in Russland und der Ukraine präsent. Diese Region sei für Bonduelle nach ihren Schätzungen die ertragreichste, schreiben die Analysten vom Brokerhaus Midcap Partners.

13.18 Uhr - Die Furcht vor Lieferengpässen wegen des Krieges in der Ukraine heizt die Preisrally bei den Metallen weiter an. Aluminium kostet in London mit 3850 Dollar je Tonne so viel wie noch nie. Allein in dieser Woche legte der Preis um 14 Prozent zu. Nickel verteuert sich um 7,8 Prozent auf 29.000 Dollar je Tonne und markiert damit ein frisches Elf-Jahres-Hoch. Kupfer zieht in der Spitze um 2,3 Prozent auf 10.594 Dollar je Tonne an und ist damit so teuer wie seit knapp zehn Monaten nicht mehr. "Normalerweise haben geopolitische Spannungen nur vorübergehenden Einfluss auf den Rohstoffmarkt, aber dieses Mal sieht es nach einer langwierigeren Geschichte aus, da mit Russland ein wichtiger Rohstofflieferant betroffen ist", sagt Soni Kumari von der ANZ Bank.

12.45 Uhr - Die Weizen-Rally geht in unvermindertem Tempo weiter. Der europäische FutureBL2c1 steigt um fast zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 418,75 Euro je Tonne. US-Weizen gewinnt vier Prozent und ist mit 13,40 Dollar je Scheffel ebenfalls so teuer wie nie. "Die Nachfrage nach Weizen zur baldigen Lieferung ist beispiellos", schreiben die Experten der Beratungsfirma Agritel. Abnehmern müssten wegen des Ukraine-Kriegs den Ausfall von Lieferungen aus der Schwarzmeer-Region verkraften.

12.02 Uhr - Wachsende Zweifel an einer baldigen Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) setzen dem Euro erneut zu. Er fällt um 0,6 Prozent und notiert mit 1,0998 Dollar so niedrig wie zuletzt vor knapp zwei Jahren. Die US-Notenbank Fed und die Bank von England (BoE) werden dagegen nach einhelliger Meinung der Anleger in den kommenden Wochen mit Zinserhöhungen auf die steigende Inflation reagieren.

10.19 Uhr - Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs hat die europäischen Börsen fest im Griff. Der EuroStoxx50 verliert auf Wochensicht 8,5 Prozent und steht vor dem größten Wochenverlust seit dem Pandemie-bedingten Börsen-Crash vom März 2020. Der Dax verliert ähnlich stark und steuert auf das größte Minus seit eineinhalb Jahren zu.

10.17 Uhr - Der Kursrutsch beim deutschen Versorger Uniper geht ungebremst weiter. Die im MDax notierten Aktien rauschen um bis zu 12,9 Prozent auf 17,86 Euro in die Tiefe und markieren damit den niedrigsten Stand seit viereinhalb Jahren. Allein in den vergangenen fünf Handelstagen haben die Papiere des Unternehmens, das an der Finanzierung der umstrittenen russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligt ist, rund 28 Prozent an Wert verloren. Die Aktien der finnischen Uniper-Mutter Fortum geben am Freitag bis zu 5,6 Prozent nach.

10.12 Uhr - Der Verkaufsdruck an den europäischen Aktienwerten nimmt wieder zu. Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils knapp drei Prozent auf 13-Monats-Tiefs von 13.304,51 beziehungsweise 3637,15 Punkten. "Insgesamt ist der Dax seit Januar um 3000 Punkte gefallen", sagt Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Dies ist mehr als er im vergangenen Jahr zugelegt hat. Ohne den Krieg in der Ukraine wäre diese Korrektur nun sicherlich zu Ende, aber mit dem laufenden Konflikt bleibt auch an der Börse alles möglich."

09.49 Uhr - Die Aktien von RWE gehen nach ihren Kursrücksetzern auf Erholungskurs. Sie stehen mit einem Plus von zeitweise 5,4 Prozent auf 36,20 Euro an der Dax-Spitze. Wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine haben sie seit Dienstag gut 17 Prozent an Wert verloren.

09.38 Uhr - Für den europäischen Autosektor geht es aufgrund der Sanktionen gegen Russland deutlich bergab. Der entsprechende Index fällt in der Spitze um 3,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Im Dax verlieren Porsche, Continental, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz zwischen 5,5 und drei Prozent. Zahlreiche Unternehmen im Automobilsektor haben ihre Geschäfte in Russland eingeschränkt, auf Eis gelegt oder ziehen sich zurück.

08.32 Uhr - Aus Furcht vor Lieferengpässen reißen sich immer mehr Anleger um Weizen. Der US-Future steigt um vier Prozent auf ein Rekordhoch von 13,40 Dollar je Scheffel. "Jedes dritte Büschel Weizen, das in der Welt gehandelt wird, stammt entweder aus Russland oder der Ukraine", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Ein Ende der Preisrally sei nicht in Sicht. Der europäische Weizen-Future hat am Donnerstag mit 390,75 Euro je Tonne ebenfalls einen Höchstwert erreicht.

08.17 Uhr - Wegen der Kursturbulenzen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verbietet die Moskauer Börse bestimmte Wetten auf fallende Kurse. Vorerst seien keine Leerverkäufe auf Wertpapiere, die in Euro notiert sind, mehr möglich, teilt das Unternehmen mit. Der Anleihe- und Geldmarkt-Handel werde um elf Uhr MEZ wieder aufgenommen. Die russischen Aktienmärkte bleiben der Zentralbank zufolge dagegen weiter geschlossen.

08.00 Uhr - Die Furcht vor direkten westlichen Sanktionen gegen russische Energielieferungen treibt den Ölpreis wieder nach oben. Das Nordseeöl Brent verteuert sich um bis zu 3,4 Prozent auf 114,23 Dollar je Fass. Der Preis für das US-Öl WTI steigt in der Spitze um 4,8 Prozent auf 112,84 Dollar je Barrel. Die Preise blieben damit aber unter ihren Höchstständen vom Donnerstag, als Brent zeitweise auf einem Zehn-Jahres-Hoch notierte. Spekulationen auf eine Rückkehr iranischen Öls hatten dem Höheflug ein Ende bereitet.

07.24 Uhr - Der Euro geht zum Wochenschluss auf Talfahrt. Die Gemeinschaftswährung rutscht um bis zu 0,5 Prozent auf 10,08 Dollar ab und markiert damit den tiefsten Stand seit Mai 2020. Der Dollar-Index.DXY rückt um 0,3 Prozent auf 98,08 Stellen vor. Eine Fed, die keinen Zweifel daran lasse, dass sie die Inflation bekämpfen wolle und eine zögerliche EZB, deren Situation durch den Ukraine-Krieg nicht gerade einfacher geworden sei, sprächen wohl weiter für fallende Euro-Notierungen, schreiben die Analysten der Commerzbank.

rtr/dpa-AFX