16.31 Uhr - Eine verstärkte Präsenz der Fleischersatzprodukte in den Walmart -Läden hat am Dienstag die Aktien von Beyond Meat auf eine Rally geschickt. Mit einem Kurssprung von zeitweise mehr als zwölf Prozent kletterten die Papiere in New York erstmals seit mehr als einem Jahr wieder über die Marke von 170 US-Dollar. Letztmals hatten sie dieses Niveau im August 2019 inne, also wenige Monate nach dem beeindruckenden Börsengang. Beyond Meat hatte am Dienstag mitgeteilt, dass der Handelskonzern Walmart die Verfügbarkeit von Burger-Produkten in seinen US-Filialen verdreifachen werde. Ab nächster Woche würden diese in 2400 statt bisher 800 Filialen verfügbar gemacht, hieß es. Die Papiere knüpften nach dieser Meldung an ihre bisherige Stärke im September an. Seit dem Zwischentief von Anfang des Monats bei 120 Dollar haben sie schon etwa 40 Prozent gewonnen. Sie heben sich so positiv ab von einem bislang schwachen September am Aktienmarkt.

16.19 Uhr - Eine 100 Millionen Euro schwere Kreditlinie der Staatsbank KfW für den zusammengebrochenen Zahlungsabwickler Wirecard hat die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen. "Wir bestätigen, dass Polizei und Staatsanwaltschaft in den Geschäftsräumen der KfW Ipex-Bank Ermittlungen im Zusammenhang mit unserer Finanzierung für Wirecard durchgeführt haben", teilte ein Sprecher der Förderbank KfW am Dienstag auf Anfrage mit. Die auf Exportkredite und Projektfinanzierungen spezialisierte Tochter KfW Ipex kooperiere mit den Behörden, betonte der Sprecher. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft nannte den Namen der durchsuchten Bank nicht, teilte aber mit, es gehe um den Anfangsverdacht der Untreue. Die Staatsanwaltschaft ermittele gegen Verantwortliche einer Bank in Frankfurt. Dem Institut werde vorgeworfen, der Wirecard AG 2018 eine Kreditlinie über 100 Millionen Euro gewährt und diese 2019 noch verlängert zu haben, ohne Absicherungsgeschäfte abzuschließen, um sich vor Verlusten zu schützen.

13.52 Uhr - Die DZ Bank hat Brenntag von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und den fairen Wert je Aktie von 53 auf 66 Euro angehoben. Analyst Thomas Maul begründete dies in einer am Dienstag vorliegenden Studie mit höheren Gewinnschätzungen sowie einer niedrigeren Risikokomponente. Er rechnet mit einem soliden dritten Quartal des Chemikalienhändlers. Die für November angekündigten Details zum "Project Brenntag" könnten für positive Kursimpulse sorgen. Anspruchsvoll sei die Aktie derzeit nicht bewertet.

11.22 Uhr - Aktien von ProSiebenSat.1 haben am Dienstag einen hartnäckigen Widerstand überwunden. Erstmals seit Juni konnte sich der Kurs deutlicher von der Elf-Euro-Marke nach oben absetzen. Zudem schloss er eine vom Juni datierende Kurslücke: Mit Kursen über 11,325 Euro handelten die Papiere erstmals wieder über dem Tief vom 10. Juni. Zuletzt legten die Papiere um 3,2 Prozent auf 11,34 Euro zu. Kurstreiber für die Aktien des Medienkonzerns waren zuletzt vor allem immer wieder aufkommende Spekulationen, wonach die italienische Mediengruppe Mediaset ihren Anteil an ProSiebenSat.1 ausbauen könnte. Auch der französische Medienriese Vivendi und der Investor KKR wurden an der Börse als mögliche Kaufinteressenten ins Spiel gebracht. Zudem wirkte die Aussicht auf eine Erholung im Geschäft mit TV-Anzeigen kursstützend.

10.25 Uhr - Aktien des Leasingspezialisten GRENKE haben am Dienstag die Verluste der vergangenen Tage ausgeweitet. Sie büßten 4 Prozent auf 29,54 Euro ein, womit sich die Verluste seit Mittwoch vergangener Woche auf mehr als 12 Prozent belaufen. Ein Interview des Unternehmensgründers Wolfgang Grenke im "Handelsblatt", in dem dieser Stellung zu den Vorwürfen des Shortsellers Viceroy bezieht, konnte den Aktienkurs nicht stützen. Dort sagte Grenke unter anderem, man müsse das komplexe Geschäftsmodell besser erklären. Der Vorwurf der Bilanzfälschung und andere Anschuldigungen hatten die Papiere Mitte des Monats abstürzen lassen. In nur drei Handelstagen büßte der Kurs mehr als die Hälfte ein. Von 55 Euro ging es rasant bergab auf unter 24 Euro. Anschließend erholte sich der Kurs wieder etwas. Etliche Analysten hatten zuletzt ihre Bewertung der Grenke-Aktien ausgesetzt.

09.28 Uhr - Mit einem Aufschlag von gut sechs Prozent werden die Aktien des britischen Sanitärprodukte-Herstellres Ferguson gehandelt. Das Unternehmen nimmt die Zahlung von Dividenden wieder auf, nachdem der Gewinn dank Einsparungen und einer guten Entwicklung in den USA im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,1 Prozent gestiegen war.

09.12 Uhr - Mit einem Plus von 1,6 Prozent stehen die Henkel-Aktien an der Dax-Spitze. Händler verweisen auf eine Hochstufung durch die Experten von Goldman Sachs, die ihre Empfehlung auf "Buy" von "Neutral erhöhten.

07.52 Uhr - Die Hella-Aktien werden im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,7 Prozent fester gehandelt. Der Autozulieferer verkauft sein Geschäft mit Kamerasoftware an Volkswagen. Der Ertrag von etwa 100 Millionen Euro dürfte zunächst positiv aufgenommen werden, sagt ein Händler, "aber ich nehme an, dass die Investoren die strategische Logik hinter dem Geschäft nicht gutheißen".

07.15 Uhr - Der Tokioter Nikkei-Index notiert 0,4 Prozent fester und markiert mit 23.595 Punkten den höchsten Stand seit sieben Monaten. Im Handelsverlauf hatte er noch 0,7 Prozent schwächer notiert.

rtr/dpa-AFX