17.45 Uhr - Ethereum nimmt seine Rekordjagd wieder auf. Die nach Bitcoin zweitwichtigste Cyber-Devise steigt um knapp neun Prozent und ist mit 2670,10 Dollar so teuer wie nie. Die Kryptowährung profitiere dabei von den heißen Themen "DeFi" und "NFT", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Decentralized Finance (DeFI) sei die Bezeichnung für Finanzanwendungen auf Basis der Blockchain-Technologie wie zum Beispiel Kreditgeschäfte und andere Bank-Dienstleistungen. "NFT" steht für Non-fungible tokens, welche ein Asset einzigartig machen. Hierbei reichen die Anwendungsfälle von Sammelkarten bis hin zu virtuellen Welten und Krypto-Kunst.

16.00 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Rohöl-Anleger auf die Beibehaltung der Förderpolitik der Ländergruppe Opec+. Insidern zufolge haben sich die großen Exportländer darauf geeinigt, die Produktionsquoten wie vereinbart ab Mai anzuheben. Das für Mittwoch geplante Treffen der Minister sei abgesagt worden. Brent-Öl baut seine Kursgewinne aus und gewinnt 0,8 Prozent auf 66,19 Dollar je Barrel.

13.51 Uhr - Bitcoin profitiert von der immer breiter werdenden Akzeptanz von Kryptowährungen. Der Kurs der weltweit bekanntesten und größten Cyberdevise stieg am Dienstag um drei Prozent auf 54.900 Dollar. Für Furore sorgten Berichte über einen möglichen Bitcoin-Fonds von JPMorgan, wie Analyst Timo Emden von Emden Research erläuterte. "Dieser Schritt wäre für die US-Investmentbank eine 180 Grad Wende im Hinblick auf Bitcoin und Co." JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte Bitcoin im Jahr 2017 als gefährlichen Betrug bezeichnet. "Ein US-Bitcoin-Fonds wäre ein weiterer Ritterschlag in der Geschichte von Bitcoin und Co." Die JPMorgan-Pläne zeigten, wie falsch die Wall-Street-Banken mit ihrer Kritik an Bitcoin lagen, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade. "Diese Banken haben keine andere Wahl, als ihren Kunden digitale Assets anzubieten, wenn sie sie bedienen wollen." Der Bitcoin-Kurs hatte zuletzt fast ein Fünftel seines Mitte April erzielten Rekordhochs von knapp 65.000 Dollar eingebüßt. Vergangene Woche schickten die Pläne von US-Präsident Joe Biden, die Kapitalertragssteuern in den USA zu verdoppeln, Kryptowährungen auf Talfahrt. Die wachsende Akzeptanz von Investoren und Unternehmen wie Elektroautobauer Tesla ließen den Bitcoin-Kurs in diesem Jahr dennoch um mehr als 80 Prozent anziehen.

13.20 Uhr - Bei einem wichtigen Teil des Glyphosat-Vergleichs von Bayer ist es erneut zu einer Terminverschiebung gekommen. Die Anhörung bei dem zuständigen US-Bezirksrichter Vince Chhabria zu der Einigung mit Klägeranwälten hinsichtlich künftiger Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters finde nun am 19. Mai und damit eine Woche später als geplant statt, sagte Vorstandschef Werner Baumann am Dienstag auf der Hauptversammlung. Ursache seien "rein terminliche Gründe". Die ursprünglich für den 31. März geplante Anhörung war schon einmal verschoben worden auf den 12. Mai. Der Einigung, die Bayer Anfang Februar bekannt gegeben hatte, muss Chhabria noch grünes Licht geben. Baumann sagte, er sehe dem Termin "optimistisch entgegen".

12.32 Uhr - Die Aktien des Autozulieferers Hella springen nach einem Bericht über Verkaufspläne der Eignerfamilie mehr als sieben Prozent nach oben. Laut "Manager Magazin" erwägt die Familie Hueck den Verkauf ihres 60-prozentigen Anteils an dem im MDax gelisteten Scheinwerferhersteller.

10.25 Uhr - Befesa-Anteilsscheine geben nach Zahlenvorlage in der Spitze um 10,3 Prozent nach. Der Ausblick des Recyclers habe enttäuscht, sagte ein Händler. Nach dem guten Lauf der Aktie würden Anleger nun Kasse machen.

10.10 Uhr - Die Lust am Online-Glücksspiel während der Pandemie kommt Evolution Gaming zugute. Die Aktien des Online-Glücksspielanbieters steigen nach einem Gewinnsprung im ersten Quartal um bis zu 9,6 Prozent auf ein Rekordhoch. Vor allem in Asien und den USA kurbelten die Sperren während der Corona-Pandemie die Nachfrage nach Online-Casino-Spielen an.

09.24 Uhr - Starke Quartalszahlen und eine Anhebung der Ergebnisprognose wegen des Nachfragebooms sorgen für Rückenwind bei der weltgrößten Containerreederei Maersk. Die Aktien des dänischen Konzerns legen in der Spitze um 5,2 Prozent zu. Vor allem wegen der steigenden Exporte aus China in die USA hob das Unternehmen seine Prognose für das weltweite Nachfragewachstum auf fünf bis sieben Prozent von zuvor drei bis fünf Prozent an.

09.10 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Vantage Towers mit "Buy" und einem Kursziel von 33 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der von Vodafone an die Börse gebrachte Anteil des Sendemasten-Betreibers biete eine attraktive Möglichkeit, in das unterbewertete, aber sich in beschleunigter Entwicklung befindliche europäische Sendemasten-Geschäft einzusteigen, schrieb Analyst Andrew Lee in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Zugleich verwies er darauf, dass seine Wachstumserwartungen über den mittelfristigen Zielen von Vantage Towers lägen.

09.05 Uhr - Der Börsengang von PolyPeptide in der Schweiz stößt auf reges Interesse. Die Emissionsbanken engten am Dienstag aufgrund der großen Nachfrage die Spanne für den Ausgabepreis für die Aktien des Pharmazulieferers auf 62,50 bis 65 Franken ein. In diesem Preisband sei das Angebot mehrfach überzeichnet, erklärte eine Bank. Ursprünglich wurden 57 bis 68 Franken je Aktie angepeilt. Das Unternehmen mit schwedischen Wurzeln und Sitz in Zug will mit dem Initial Public Offering (IPO) brutto 200 Millionen Franken einsammeln. Zeichnungsschluss ist am Mittwoch, der Handelsstart ist für Donnerstag geplant. PolyPeptide wäre der erste Neuzugang an der Schweizer Börse SIX seit zehn Monaten.

08.11 Uhr - Anleger decken sich beim Labor- und Biotechzulieferer Stratec ein. Die Aktien steigen im Frankfurter Frühhandel nach Vorlage der Quartalszahlen und einer Anhebung der Prognose für das Gesamtjahr um 4,4 Prozent.

07.38 Uhr - Vor einem Treffen der großen Ölförderländer in dieser Woche ist der Ölpreis auf Erholungskurs gegangen. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 0,6 Prozent auf 66,01 Dollar je Barrel. US-Öl der Sorte WTI kostet mit 62,27 Dollar je Barrel ebenfalls 0,6 Prozent mehr. Der Preisanstieg werde aber durch Nachfragesorgen wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in Indien begrenzt, sagten Experten. Die große Frage sei, ob die OPEC+ die Situation so schlimm empfinde, dass sie ihre geplante Produktionsdrosselung ab dem 1. Mai ändere, so die Analysten von ING Economics.

07.33 Uhr - Die britische Großbank HSBC hat im ersten Quartal ihren Betriebsgewinn deutlich gesteigert. Das Vorsteuerergebnis kletterte um 79 Prozent auf 5,78 Milliarden Dollar, wie HSBC mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 3,35 Milliarden Dollar gerechnet. HSBC, die den Großteil ihrer Einnahmen mit ihrem Asien-Geschäft bestreitet, hatte in der Corona-Krise zur Absicherung gegen faule Kredite hohe Rücklagen gebildet, die angesichts der besseren Wirtschaftsaussichten nun teilweise aufgelöst wurden. Im Februar hatte Europas größte Bank nach einem Gewinneinbruch im Corona-Jahr einen Strategieschwenk angekündigt und erklärt, das Geschäft mit reichen Kunden in China auszubauen.

dpa-AFX/rtr