16.30 Uhr - Mit Rückenwind der Wall Street schafft der Dax den Sprung auf eine frische Rekordmarke. Der deutsche Leitindex steigt um 0,3 Prozent auf 15.687,07 Punkte. Die US-Arbeitsmarktdaten waren hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was die Inflationssorgen der Anleger linderte.

13.00 Uhr - Facebook fallen vorbörslich um 1,3 Prozent. Damit steuern sie auf den schlechtesten Börsentag seit mehr als zwei Wochen zu. Die EU-Kartellbehörde ermittelt, ob das weltgrößte Online-Netzwerk gegen EU-Regeln verstößt. Es geht um die Nutzung von Informationen von Werbenden auf der Marktplatz-Plattform, um gegen diese im Anzeigengeschäft zu konkurrieren.

12.11 Uhr - Die EU-Kartellbehörde hat Ermittlungen gegen Facebook wegen Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht aufgenommen. In dem Verfahren gehe es darum, ob das weltgrößte Online-Netzwerk gegen EU-Regeln verstößt, indem es Informationen von Werbenden auf der Marktplatz-Plattform nutzt, um gegen diese im Anzeigengeschäft zu konkurrieren, teilten die Wettbewerbshüter am Freitag mit. Der US-Konzern gab bekannt, vollumfänglich mit den Behörden in Brüssel wie auch Großbritannien zu kooperieren, um zu zeigen, dass die Vorwürfe "unbegründet" seien. Unabhängig von der EU hat auch die britische Wettbewerbsbehörde Ermittlungen gestartet. Facebook ist der letzte große US-Technologiekonzern, der von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager unter die Lupe genommen wird. Verfahren gegen Google, Apple wie auch Amazon gab es bereits. Das 2016 eröffnete Marktplatz-Geschäft von Facebook zählt inzwischen 800 Millionen Nutzer in 70 Ländern, die über die Plattform Waren kaufen wie auch verkaufen. Kleinanzeigen-Anbieter haben sich Insidern zufolge beschwert, dass Facebook seine Marktmacht ausnutzt, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

10.16 Uhr - Anleger folgen einer Kaufempfehlung und greifen bei Beiersdorf zu. Die Aktien klettern in der Spitze um 1,9 Prozent auf 101,15 Euro und sind damit so teuer wie seit knapp sieben Monaten nicht mehr. Sie gehören damit zu den stärksten Werten im MDax. Die Analysten der Citigroup haben Beiersdorf auf "Buy" von "Sell" hochgenommen und das Kursziel auf 115 von 90 Euro erhöht.

10.13 Uhr - Der Aufstieg in den MDax hat die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 am Freitag angeschoben. Die Titel kletterten in der Spitze um 1,9 Prozent auf 39,41 Euro. Siltronic, die dafür weichen müssen, notierten knapp im Plus. Erst im Mai durfte Auto1 für den Leasingkonzern Grenke in den SDax einziehen, der wegen Verletzung von Basiskriterien außerplanmäßig herausgenommen wurde. Im SDax kam es nach der Indexüberprüfung auch zu einigen Änderungen, deutliche Kursbewegungen blieben meist aber aus. Die erst seit kurzem börsennotierte Vodafone-Funkmastentochter Vantage Towers ersetzt den Druckmaschinenbauer Koenig & Bauer. Die Aktien notierten 0,1 beziehungsweise 0,5 Prozent fester. Die Titel von Grenke, die den Platz der Aktien von Corestate Capital einnehmen, rückten um 0,5 Prozent vor. Corestate Capital lagen 0,7 Prozent höher. Die Aktien des Spezialisten für digitale Produktentwicklung, Nagarro stiegen um 0,4 Prozent. Sie werden ab dem 21. Juni, wenn die Änderungen wirksam werden, den Autozulieferer Leoni ersetzen. Diese gaben 3,8 Prozent nach.

09.08 Uhr - Eine Abstufung mit deutlicher Kurszielsenkung hat die Papiere von Hochtief am Freitag belastet. Sie rutschten gleich nach dem Start des Xetra-Handels um mehr als zwei Prozent ab auf ein Tief seit November. Seit ihrem im Januar erreichten Jahreshoch von 88,55 Euro ging es für die im MDax notierten Papiere in den Monaten danach immer weiter abwärts. Analyst Antonio Rodriguez Vicens von der Investmentbank Oddo BHF wird skeptischer für die Titel des Baukonzerns. Die Perspektiven im wichtigen US-Markt seien zwar gut, doch nach zwei Jahren bedeutender Verluste durch die australische Tochter Cimic sei die Bilanz in Mitleidenschaft gezogen. Dies zehre an den Rückflüssen an die Aktionäre und so reiche die Rendite nicht mehr, um die Aktien weiter positiv zu beurteilen, schrieb er in einer am Freitag vorliegenden Studie.

06.53 Uhr - Der US-Elektroautobauer Tesla hat einem Medienbericht zufolge im Mai einen Absatzeinruch in China erlitten. Die Fahrzeugbestellungen hätten sich unter dem Strich auf etwa 9800 von mehr als 18.000 im April fast halbiert, berichtete die Technologie-Nachrichtenplattform "The Information" am Donnerstag unter Berufung auf interne Daten. Die Aktien des Unternehmens gerieten daraufhin an der Wall Street unter Druck und gaben im Nachmittagshandel fast fünf Prozent nach. Schon im April war der Absatz in der Volksrepublik im Vergleich zum März eingebrochen. Eine Tesla-Stellungnahme lag zunächst nicht vor. China ist der zweitgrößte Markt des Elektroauto-Pioniers nach den USA und macht etwa 30 Prozent seines Umsatzes aus. Zuletzt machten Tesla aber vermehrte Sicherheitsbedenken unter anderem wegen der von Bordkameras und Sensoren gesammelten Autodaten und Verbraucherbeschwerden in China zu schaffen. Die Behörden verschärften daraufhin den Umgang mit dem Unternehmen - auch vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit den USA.

rtr/dpa-AFX