16.06 Uhr - Der chinesische Finanzdienstleister Ant will Insidern zufolge bei seinem geplanten Börsengang in Shanghai und Hongkong bei Anlegern insgesamt 35 Milliarden Dollar einsammeln. Das Emissionsvolumen werde gleichmäßig auf die beiden Handelsplätze aufgeteilt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Dabei gebe es anders als üblich keine gesonderte Tranche für Anker-Investoren, da Ant mit großem Interesse institutioneller Anleger rechne. Das Unternehmen wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Die Tochter des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba will zehn bis 15 Prozent ihrer Anteile anbieten. Bleibt es bei diesem Emissionsvolumen, würde der Betreiber des Bezahlservice Alipay den saudi-arabischen Ölkonzern Aramco vom Thron stoßen. Dessen Börsengang im Dezember 2019 war mit 29,4 Milliarden Dollar der bislang weltweit größte. Die Börse Shanghai hat bereits grünes Licht für das Debüt im neuen Segment "Star Market" geben. Der Antrag in Hongkong werde in den kommenden Tagen gestellt, sagte einer der Insider.

14.53 Uhr - Die Pläne des Elektroautobauers Tesla für deutlich billigere Fahrzeug-Batterien setzen den Lithium-Förderern zu. Die Aktien von Albemarle, FMC, Lithium Americas, Livent und SQM fallen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu neun Prozent. Der börsennotierte Fonds für die Branche büßt knapp fünf Prozent ein. Außerdem hat sich Tesla nach Aussagen von Firmenchef Elon Musk Rechte an einer Lithium-Lagerstätte im US-Bundesstaat Nevada gesichert, die groß genug sei, um die gesamten USA mit Batterien zu versorgen.

14.32 Uhr - Die geplante 5,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Tinkoff Bank beschert Yandex den größten Kurssprung seit gut drei Jahren. Die Aktien des russischen Google-Rivalen steigen in Moskau um mehr als 15 Prozent auf ein Rekordhoch von 5653,20 Rubel. Die in London notierten Titel der Tinkoff-Mutter TCS sind mit 28,40 Dollar ebenfalls so teuer wie noch nie. Tinkoff ist die weltweit größte reine Online-Bank mit mehr als zehn Millionen Kunden in Russland.

14.00 Uhr - Die türkische Währung fällt erneut auf ein Rekordtief. Im Gegenzug steigt der Dollar 0,4 Prozent auf 7,6898 Lira. Die Lira hat in diesem Jahr bereits mehr als 22 Prozent eingebüßt. Mit Spannung warten Analysten nun auf den am Donnerstag anstehenden Zinsentscheid der Zentralbank.

10.39 Uhr - Die Verschärfung der Einschränkungen in Großbritannien im Kampf gegen die steigenden Corona-Infektionszahlen belasten die Landeswährung. Das Pfund Sterling fällt um 0,3 Prozent auf 1,2695 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten. Im September hat das Pfund bislang fünf Prozent eingebüßt. Das ist der größte Monatsverlust seit 2016.

10.16 Uhr - Eine Kaufempfehlung durch das Analysehaus Mainfirst hat am Mittwoch das Vertrauen der Anleger in das Geschäftsmodell von Evotec gestärkt. Die Papiere rückten am Ende der ersten Handelsstunde um vier Prozent vor, in der Spitze hatten sie mit 23,41 Euro ein Hoch seit Mitte August markiert. Analyst Marcus Wieprecht nahm die Bewertung der Aktien mit "Buy" auf und lobte dabei die Rolle, die das Unternehmen in der Pharmabranche einnimmt. Der Wirkstoffentwickler erspare seinen Pharmapartnern in der Entwicklung wertvolle Zeit und Kosten, schrieb der Mainfirst-Experte in seiner Studie. Die Hamburger seien damit Profiteur des Branchentrends, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auszulagern. Er äußerte sich optimistisch, dass Evotec den Marktanteil steigern kann. Mit einem Kursziel von 36 Euro sieht er mehr als die Hälfte an Kurspotenzial.

10.02 Uhr - Die Aktien von SMA Solar haben am Mittwoch dank einer Kaufempfehlung von Jefferies Research ihr Hoch seit Juni 2018 nach oben geschraubt. Vor wenigen Tagen erst hatten sie es erstmals in dieser Zeit geschafft, sich kurz wieder über der 40-Euro-Marke abzusetzen. Nach einer kurzen Korrektur schafften sie es nun mit einem Kurssprung um neun Prozent wieder deutlich über diese Schwelle. In der Spitze kosteten sie erstmals in den zwei Jahren wieder mehr als 42 Euro. Jefferies-Analyst Constantin Hesse wähnt bei dem Hersteller von Wechselrichtern für Solarstrom eine Trendwende in Sicht. Er rechnet nun in den kommenden Jahren mit einer besseren Margenentwicklung und positiven Effekten durch neue Produktgenerationen. Dabei dürften auch Kostensenkungen und eine höhere Auslastung von Vorteil sein. Hesse stufte die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch. Mit einem deutlich auf 48 Euro erhöhten Kursziel sieht er auch nach dem Kurssprung am Mittwoch nun wieder Luft nach oben.

09.45 Uhr - Die Furcht vor einer weiter schwächelnden Nachfrage drückt den Ölpreis. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligt sich knapp ein Prozent auf 41,39 Dollar je Barrel. US-Leichtöl kostet mit 39,40 Dollar ebenfalls rund ein Prozent weniger. Für Verunsicherung sorgten die zuletzt gestiegenen US-Rohöl-Lagerbestände. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Abbau der Bestände gerechnet.

08.57 Uhr - Eine überraschend hohe Ausgleichszahlung von AMS an die Aktionäre von Osram hat die Papiere des deutschen Lichtkonzerns am Mittwoch im vorbörslichen Handel beflügelt. Die Anteilsscheine notierten auf der Handelsplattform Tradegate bei 49 Euro und damit rund 13 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Der Sensorenhersteller AMS hatte nach der im Juli abgeschlossenen Übernahme des Lichtkonzerns mit diesem einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (BGAV) abgeschlossen. Im Rahmen dessen bietet AMS an, die noch ausstehenden Aktien der Osram-Aktionäre gegen eine Barabfindung in Höhe von 44,65 Euro je Aktie zu erwerben. Der BGAV beinhaltet zudem eine jährliche Ausgleichszahlung an diese Aktionäre von 2,24 Euro (netto nach derzeitigem Körperschaftssteuersatz und Solidaritätszuschlag) je Aktie. Dieser Nettobetrag von 2,24 Euro wird unter Vorbehalt von persönlichen Steuern an die Osram-Aktionäre ausbezahlt. Auf Basis der Brutto-Kompensationszahlung ergebe sich im Vergleich zu den Renditen lang laufender Anleihen anderer Autozulieferer für die Osram-Aktionäre eine sehr attraktive Aktienrendite, sagte ein Händler.

07.50 Uhr - Die Aktien von Adidas und Puma werden im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz mit einem Aufschlag von 3,2 beziehungsweise 2,2 Prozent gehandelt. US-Rivale Nike übertraf im ersten Quartal bei Gewinn und Umsatz die Schätzungen von Analysten. Dank eines boomenden Online-Handels und einer Nachfrageerholung in China hat Nike die Corona-Krise bislang deutlich besser weggesteckt als erwartet.

07.35 Uhr - Die Aktien des Windanlagenbauers Nordex steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 3,8 Prozent. Das Unternehmen hat im laufenden Quartal Neuaufträge über 227 Megawatt aus Europa erhalten.

rtr/dpa-AFX