16.30 Uhr - Das britische Pfund zeigt sich von den stockenden Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU bislang unbeeindruckt. Die Devise lugt erstmals seit März über die Marke von 1,27 Dollar und steuert auf einen Wochengewinn von rund drei Prozent zu. "Der Markt glaubt, dass es immer noch eine Chance von mehr als 50 Prozent gibt, dass wir uns wieder durchwursteln", sagte Devisenanalyst Kit Juckes von der Societe Generale. Das Risiko, keine Einigung über die künftigen Beziehungen nach dem EU-Ausstieg zu erzielen, bleibe dennoch im Hinterkopf der Anleger.

14.10 Uhr - Spekulationen auf verlängerte Förderbremsen der Erdölproduzenten helfen den Ölpreisen nach oben und machen Aktien aus dem Öl- und Gas-Sektor begehrt. In New York steigen die Papiere von Exxon und Chevron vorbörslich um bis zu 1,6 Prozent. Devon Energy, Chesapeake Energy, Apache Corp, Occidental Petroleum und Whiting Petroleum ziehen zwischen drei und sechs Prozent an. Callon Petroleum springen um 38,5 Prozent hoch. Die Gruppe Opec+, der neben den Mitgliedern des Ölkartells auch andere Staaten mit Russland an der Spitze angehören, will am Samstag über eine Verlängerung ihrer krisenbedingten Produktionskürzungen beraten.

12.16 Uhr - Die Rally der europäischen Aktienmärkte ist nach Einschätzung der Bank of America (BofA) noch nicht zu Ende. Die Experten des Instituts trauen dem pan-europäischen Stoxx600-Index bis Ende September ein Plus von weiteren zehn Prozent zu. Im Vergleich zu seinem Tief vom März hat er bereits gut 30 Prozent zugelegt. Durch die Lockerung der Coronavirus-Restriktionen werde die Konjunktur wieder Fahrt aufnehmen, prognostizieren die BofA-Analysten.

09.20 Uhr - Die Aktien des Softwareherstellers Teamviewer geben bis zu 5,1 Prozent nach. Händler verweisen auf die Zahlen des US-Rivalen Slack, der ein geringeres Umsatzwachstum meldete und damit seine Aktien drückte. "Investoren könnten die langfristigen Auswirkungen des Trends zum Homeoffice infrage stellen", sagt ein Börsianer. "Zudem ist der Wettbewerb hart." Deswegen dürften die Gewinnmitnahmen bei den Firmen anhalten, die von der Coronavirus-Pandemie profitiert hatten.

09.07 Uhr - Die Aktien des Modekonzerns Hugo Boss legen 6,7 Prozent zu und sind damit Spitzenreiter im MDax. Das Unternehmen sucht nach einem Nachfolger für den Ende September ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Mark Langer und spricht dazu mit dem ehemaligen Tommy-Hilfiger-Chef Daniel Grieder.

08.45 Uhr - Die anstehenden Index-Änderungen in der Dax-Familie haben am Freitag bereits vorbörslich für kräftige Kursbewegungen gesorgt. Aktien der vor dem Dax-Abstieg stehenden Lufthansa rutschten auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um knapp 4 Prozent im Vergleich zu ihrem Xetra-Schluss ab. Zusätzliche strich die Investmentbank Bernstein ihre Empfehlung. Die Airline werde bis mindestens 2023 mit der Reparatur ihrer Bilanz zu tun haben, erklärte Analyst Daniel Roeska. Nach ihrem Kurseinbruch in der Corona-Krise müssen die Papiere nach über 30-jähriger Zugehörigkeit den deutschen Leitindex verlassen. Zum 22. Juni tauscht die Lufthansa die Plätze mit Noch-MDax-Mitglied Deutsche Wohnen . Die Aktien des Berliner Immobilienkonzerns waren deshalb vorbörslich äußerst gefragt und verteuerten sich zuletzt bei Tradegate um etwa 6 Prozent. Zeitweise waren sie um mehr als 15 Prozent angesprungen. Die Index-Änderungen sind maßgeblich vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden. Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Kurse haben kann.

07.23 Uhr - Die folgenden Aktien werden am Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt:
HeidelbergCement - Schlusskurs: 50,54 Euro; Dividende: 0,60 Euro LPKF Laser & Electronics Schlusskurs: 22,00 Euro; Dividende: 0,10 Euro

rtr