15.15 Uhr - Die Aussicht auf Kontinuität an der Spitze der US-Notenbank gibt dem Dollar Auftrieb. US-Präsident Joe Biden nominiert Fed-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, steigt auf 96,30 Punkte und liegt so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr. Das drückt den Preis für das in Dollar notierte Gold um ein Prozent auf 1825 Dollar je Feinunze.

14.03 Uhr - In der Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundliche Politik in Chile decken sich Anleger mit Aktien aus dem südamerikanischen Land ein. Dem an der Wall Street notierten iShares-Fond (ETF) auf chilenische Werte winkt mit einem vorbörslichen Kurssprung von mehr als acht Prozent der zweitgrößte Tagesgewinn seiner Geschichte. Der rechtsgerichtete Kandidat Jose Antonio Kast geht mit einem Vorsprung auf seinen linksgerichteten Kontrahenten Gabriel Boric in die Stichwahl im Dezember.

12.46 Uhr - Der wieder aufgeflammte Streit mit dem Westen in der Ukraine-Politik brockt der russischen Börse den größten Kursrutsch seit eineinhalb Jahren ein. Der Moskauer Leitindex fällt um 3,4 Prozent. Die Währung des Landes gerät ebenfalls unter Druck. Im Gegenzug stiegen Dollar und Euro um jeweils etwa ein Prozent auf 74,265 beziehungsweise 83,795 Rubel. Die US-Regierung äußerte Besorgnis über militärische Aktivitäten Russlands an der Grenze zur Ukraine und forderte eine Deeskalation. Zudem werfen Deutschland und Frankreich der Regierung in Moskau vor, vertrauliche Dokumente aus den Verhandlungen zur Lösung der Ukraine-Krise veröffentlicht zu haben.

12.17 Uhr - Ein erfolgreicher Test einer Trägerrakete für Satelliten katapultiert die Aktien von Astra Space nach oben. Sie steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 34 Prozent. Das ist der drittgrößte Kurssprung seit dem Börsengang des Raketenbauers vor rund einem Jahr. Dem Unternehmen zufolge erreichte der Flugkörper eine Erdumlaufbahn in 500 Kilometern Höhe.

12.10 Uhr - Ein Hacker-Angriff auf das firmeneigene Computer-Netzwerk macht Vestas zu schaffen. Die Aktien des Windkraftanlagen-Bauers fallen in Kopenhagen um 3,5 Prozent. Dem Unternehmen zufolge wurden Daten kompromittiert und die IT-Systeme zwischenzeitlich abgeschaltet. Die finanziellen Auswirkungen der Attacke sind bislang unklar. Analyst Per Hansen vom Brokerhaus Nordnet weist allerdings darauf hin, dass Kursrücksetzer wegen Hacker-Angriffen meist nur von kurzer Dauer seien. Er werte dies daher als Gelegenheit zum Einstieg.

12.00 Uhr - Die Verpflichtung von Americo Lemos als neuem Firmenchef von IQE kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Chip-Herstellers und Apple-Zulieferers steigen in London um 5,5 Prozent. Der frühere Manager beim Konkurrenten Global Foundries bringe das notwendige Handwerkszeug mit, um profitable Geschäftsbeziehungen zu stärken und auszubauen, loben die Analysten des Brokerhauses Peel Hunt.

11.48 Uhr - Wieder aufgeflammte Spekulationen um eine nahende Übernahme geben BT Auftrieb. Die Aktien des Telekom-Konzerns steigen in London um 4,5 Prozent. Vor dem Hintergrund der KKR-Offerte für Telecom Italia setzten Anleger wieder verstärkt darauf, dass Großaktionär Altice ein Angebot vorlegen werde, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Aus rechtlichen Gründen sei dies erst ab dem 10. Dezember möglich.

11.42 Uhr - Die geplante Übernahme des Großaktionärs Telecom Italia schürt Spekulationen um die Zukunft von Infrastrutture Wireless Italiane (Inwit). Die Aktien des Mobilfunkmasten-Betreibers steigen in Mailand um 5,6 Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 10,66 Euro. Börsianern zufolge hoffen Investoren darauf, dass auch Inwit Kauf-Interessenten anlockt.

11.30 Uhr - Eine 6,2 Milliarden Dollar schwere Übernahme in den USA drückt Ericsson ins Minus. Die Aktien des Telekom-Ausrüsters fallen in Stockholm um fast fünf Prozent. Die auf die Programmierung von Schnittstellen für unterschiedliche Software spezialisierte Firma Vonage sei zwar recht günstig und könne die Ertragskraft des Konzerns verbessern, kommentieren die Analysten von JPMorgan. Mit dem Deal steige Ericsson aber in einen neuen Markt ein und müsse Anlegern erklären, wie dies in die aktuelle Strategie passe und ob es signifikante Einspar-Potenziale gebe. Vonage-Titel steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 26 Prozent auf ein Rekordhoch von 20,65 Dollar.

11.20 Uhr - Der drohende Verlust der Betriebserlaubnis für die wichtige Inmaculada-Mine in Peru brockt Hochschild den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Minenkonzerns brechen in London um fast 60 Prozent ein und sind mit 70 Pence so billig wie zuletzt vor gut fünfeinhalb Jahren. Die Regierung in Lima hat eine Verlängerung der Förderlizenzen ausgeschlossen. Peru ist der weltweit zweitgrößte Kupfer-Exporteur.

10.14 Uhr - Die geplante Fusion der thailändischen Tochter Dtac mit dem dortigen Rivalen True gibt Telenor Auftrieb. Die Aktien des Mobilfunkers steigen in Oslo um knapp drei Prozent. Durch den rund 8,6 Milliarden Dollar schweren Deal entsteht der größte Mobilfunk-Anbieter Thailands mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent.

09.28 Uhr - Die durch die KKR-Offerte für Telecom Italia angefachte Übernahmefantasie im Telekom-Sektor beflügelt den europäischen Branchenindex. Er steuert mit einem Plus von 1,6 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit einem Dreiviertel Jahr zu.

09.20 Uhr - Spekulationen über eine Übernahme beflügeln Marks & Spencer. Die Aktien der britischen Kaufhauskette steigen in London um 3,5 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 249,3 Pence. Medienberichten zufolge hat der Finanzinvestor Apollo ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Keines der beiden Unternehmen wollte sich zunächst zu diesem Thema äußern.

09.08 Uhr - Die geplante Übernahme von Telecom Italia gibt dem Großaktionär Vivendi Auftrieb. Die Aktien des Medienkonzerns steigen in Paris um knapp drei Prozent. Der Finanzinvestor KKR bietet 0,505 Euro je Telecom-Italia-Aktie, ein Aufschlag von 46 Prozent zum Schlusskurs der Stammaktien am Freitag. Zum Handelsstart in Mailand kann für den italienischen Ex-Monopolisten kein Kurs ermittelt werden. Die Titel steigen zur Eröffnung um 26 Prozent.

08.52 Uhr - Eine schwächelnde Nachfrage des weltweit größten Abnehmers China setzt dem Kupfer-Preis zu. Auf die Preise drücken außerdem steigende Lagerbestände. Das Industriemetall verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 9615 Dollar je Tonne.

07.40 Uhr - Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson will sich in den USA durch einen milliardenschweren Zukauf verstärken. Für 21 US-Dollar je Aktie soll der US-Anbieter von Cloud-basierter Kommunikation Vonage gekauft werden, wie der Nokia-Konkurrent am Montag in Stockholm mitteilte. Inklusive Schulden werde Vonage damit mit 6,2 Milliarden US-Dollar (5,5 Mrd Euro) bewertet. Der Abschluss soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres vorbehaltlich der nötigen Genehmigungen erreicht werden. Das Vonage-Mangement unterstützt die Transaktion. Der Schlusskurs von Vonage lag am Freitag bei 16,37 US-Dollar.

07.36 Uhr - Der Euro hat am Montag knapp über seinem in der Vorwoche markierten Tiefstand seit Mitte 2020 notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1275 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1271 Dollar festgesetzt. Der Euro steht schon seit einiger Zeit unter Druck. Für Belastung sorgt ein Gemisch aus sehr lockerer Geldpolitik, steigenden Corona-Infektionen und sich eintrübender Konjunkturlage. Der Dollar profitiert hingegen von der Erwartung einer etwas weniger großzügigen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Zum Wochenstart stehen nur wenige Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Aus der Eurozone werden Zahlen zur Verbraucherstimmung erwartet, in den USA werden Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht. Aus den Notenbanken äußern sich einige hochrangige Vertreter, unter anderem EZB-Vizechef Luis de Guindos.

rtr/dpa-AFX