18.21 Uhr - Der Autobauer Daimler geht davon aus, mit seinen 2020 verkauften Neuwagen die CO2-Grenzwerte eingehalten zu haben. Vorstandschef Ola Källenius verwies am Donnerstag auf einen "enormen Hochlauf" bei rein elektrischen und Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen in der zweiten Jahreshälfte. Daher gehe man auf Basis eigener Berechnungen davon aus, die Ziele erreicht zu haben. Daimler habe im Jahr 2020 knapp 160 000 Mercedes-Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Hybrid-Antrieb verkauft, die Hälfte davon allein im letzten Quartal. Dazu kämen rund 30 000 elektrische Smart-Kleinwagen. Vollständige Absatzzahlen legt Daimler erst noch vor. Der Flottengrenzwert von 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer bezieht sich auf den Durchschnitt aller verkauften Fahrzeuge eines Herstellers. Je mehr Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge ein Hersteller also verkauft, desto eher kann er die unter Umständen deutlich höheren Werte von Verbrenner-Fahrzeugen ausgleichen. Gelingt das nicht, werden Strafzahlungen fällig. Der Wert ist nicht für alle Autobauer gleich, sondern wird für jeden individuell festgelegt - abhängig davon, ob er überwiegend kleine, leichte oder große, schwere Autos baut. Welchen Wert Daimler konkret erreicht habe, könne er noch nicht sagen, erklärte Källenius. Auch die Bestätigung durch die Behörden stehe noch aus.

16.03 Uhr - Der Höhenflug des Dax geht weiter: Hoffnungen auf eine rasche Überwindung der Coronavirus-Pandemie und Konjunkturhilfen in den USA hievten den deutschen Leitindex am Donnerstag erstmals über die psychologisch wichtige Schwelle von 14.000 Punkten. Er stieg um bis zu 0,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 14.002,04 Zählern. Charttechnisch habe der deutsche Leitindex nun erst einmal Luft bis 14.500 Punkte, sagte Analyst David Iusow vom Brokerhaus DailyFX.

15.04 Uhr - Die Aktionäre des Telekomkonzerns Altice haben grünes Licht für den Börsenrückzug gegeben. Die Minderheitsanteilseigner hätten dem Angebot des französisch-israelischen Milliardärs Patrick Drahi zugestimmt, teilte ein Vertreter einer Aktionärsvereinigung mit. Nach anfänglicher Kritik hatte Drahi seine Offerte auf 5,35 Euro je Papier angehoben, womit der hochverschuldete Konzern, der unter anderem den Mobilfunker SFR in Frankreich betreibt, mit 6,4 Milliarden Euro bewertet wird. Ende September hatten sich die Verbindlichkeiten auf rund 29 Milliarden Euro belaufen.

14.32 Uhr - Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hofft durch die Kooperation mit dem Pharmakonzern Bayer, seinen Corona-Impfstoff noch in diesem Sommer einsetzen zu können. "Wir hoffen, dass unser Impfstoff Mitte des laufenden Jahres oder im dritten Quartal zugelassen wird und eingesetzt werden kann", sagte der Curevac-Sprecher Thorsten Schüller der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). Noch sei offen, ob Bayer neben der Hilfe zur marktreifen Entwicklung auch die Herstellung des Impfstoffs mit übernimmt, hieß es. Eine Produktion des Impfstoffs ist nicht Teil des aktuellen Kooperationsvertrags. Bayer habe jedoch zugesagt, zu prüfen, ob es möglich wäre, das Vakzin in seinen Produktionsanlagen herzustellen, so der Sprecher. Curevac hatte am Donnerstag den Abschluss eines Kooperations- und Servicevertrags mit dem Pharmakonzern Bayer bekanntgegeben. Curevac sitzt schon seit längerem an der Entwicklung eines Impfstoffes, dessen Marktzulassung aber noch nicht absehbar ist. Bayer soll nun bei aufwendigen Arbeiten für die Zulassung und für die dafür nötige Studie mithelfen und zudem die Lieferketten im Blick haben.

13.24 Uhr - Eine positive Studie der Bank of America (BofA) zur Kion-Aktie hat deren Kurs am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Oktober klettern lassen. Im Hoch gewannen die Papiere des Herstellers von Staplern und Lagertechnik 4,3 Prozent auf knapp 76 Euro, womit sie die Gewinner im MDax der mittelgroßen Börsentitel anführten. Der Trend zum elektronischen Handel habe sich zum Ende vergangenen Jahres nochmals verstärkt, schrieb Anaylst George Featherstone. Davon profitiere das auf Automatisierung spezialisierte Segment Supply Chain Solutions. Die damit einher gehende bessere Qualität der Geschäftsergebnisse spiegele die Aktienbewertung jedoch noch nicht angemessen wider. Der Experte schraubte das Kursziel von 100 auf 110 Euro hoch und riet weiter zu Käufen

12.55 Uhr - Spekulationen auf eine vollständige Legalisierung von Marihuana in den USA bescheren Cannabis-Anbietern im vorbörslichen US-Geschäft den zweiten Tag in Folge teilweise prozentual zweistellige Kursgewinne. Die Mehrheit der Demokraten in beiden Häusern des US-Kongresses schüre Hoffnungen auf rasche Schritte, sagen Börsianer. Die Aktien von Canopy Growth sind mit 31,18 Dollar so teuer wie zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren.

12.30 Uhr - Auch an der Wall Street sind Curevac nach der Impfstoff-Allianz mit Bayer gefragt. Die dort gelisteten Aktien steigen vorbörslich um mehr als 16 Prozent. Der Leverkusener Pharmariese und der Tübinger Impfstoffentwickler schlossen einen Kooperations- und Servicevertrag mit dem Ziel, mehrere hundert Millionen Impfdosen weltweit zu vermarkten.

12.07 Uhr - Eine beeindruckende Erholung der Thyssenkrupp-Aktien hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Die Papiere des Industriekonzerns gewannen 2,5 Prozent auf 9 Euro. Vom jüngsten Zwischentief von Ende Oktober haben sich die Papiere damit um rund 135 Prozent nach oben gearbeitet. In ihrem Fahrwasser gewannen gegen Mittag auch Salzgitter 1,6 Prozent. Angetrieben wird der Kurs der konjunkturzyklischen Aktien laut Händlern zuvorderst in Erwartung einer weltweiten wirtschaftlichen Erholung, mit der die Nachfrage nach Kapitalgütern wieder stark zunimmt. Mit dem deutlich erholten Ölpreis könne zudem die Nachfrage aus dem Segment Anlagenbau für die Raffinerie und Petrochemie anziehen. Ein Händler verwies zudem auf Zölle der Europäischen Union auf Stahlimporte aus der Türkei. Die Aktien des Stahlkochers Salzgitter AG und des Stahlhändlers Klöckner & co gewannen am Donnerstag jeweils rund ein Prozent hinzu.

9.40 Uhr - Anleger in Paris greifen bei Saint Gobain zu, nachdem der Industriekonzern deutlich bessere Quartalsergebnisse als ursprünglich erwartet in Aussicht gestellt hat. Die Aktien steigen um acht Prozent. Die Ankündigung sei "in diesem Umfeld beeindruckend und spricht für eine positive Dynamik in den Endmärkten und eine starke Umsetzung der Kosten- und Portfolio-Initiative", kommentierten die Analysten von Davy Research.

7.15 Uhr - Der rasante Bitcoin-Höhenflug hält an. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise markierte bei 37.785 Dollar ein frisches Rekordhoch, nachdem sich der Kurs binnen drei Monaten mehr als verdreifacht hat. "Immer mehr Anleger wollen auf den fahrenden Zug aufspringen, aus Angst, den nächsten großen Kurssprung zu verpassen", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi.

dpa-AFX/rtr