16.54 Uhr - Der Höhenflug von Bitcoin ist vorerst beendet. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise fällt um drei Prozent auf 13.220 Dollar, nachdem sie zuvor ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 13.863,66 Dollar markiert hatte. "Die psychologische Marke von 14.000 Dollar scheint für Anleger noch ein Stück zu ambitioniert", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Stattdessen versilberten einige von ihnen wegen der aktuellen Börsen-Turbulenzen offenbar ihre Bitcoin-Bestände, um Verluste in anderen Anlageklassen auszugleichen.

16.47 Uhr - Spekulationen auf eine Einigung im Brexit-Streit ermuntern Anleger zum Kauf von Pfund Sterling. Die britische Währung verteuert sich auf 1,1075 Euro. Zur US-Valuta grenzte sie ihre Verluste ein und kostete 1,3001 Dollar. Einem Agenturbericht zufolge gibt es Bewegung in der Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU.

13.59 Uhr - Drohende oder verhängte Lockdowns in mehreren europäischen Staaten beschleunigen den Ausverkauf am Aktienmarkt. Der Dax fällt um mehr als vier Prozent und steuert auf einen der größten Tagesverluste seit dem Börsen-Crash vom März zu. Der EuroStoxx50 büßt 3,8 Prozent ein.

13.20 Uhr - Aktien des US-Freizeitpark-Betreibers Six Flags fallen vorbörslich um 8,8 Prozent. Die Geschäftseinbußen durch die Corona-Pandemie sind noch schlimmer als befürchtet. Im dritten Quartal brach der Umsatz um 80 Prozent auf 126,3 Millionen Dollar ein. Der Verlust fiel mit 1,37 Dollar je Aktie ebenfalls höher aus als von Analysten berechnet. Die Parkauslastung habe bei nur 35 Prozent der im Vorjahr erreichten Besucherzahlen gelegen. Neun der 26 Vergnügungsstätten waren komplett geschlossen gewesen.

13.00 Uhr - Tupperware springen vorbörslich um rund neun Prozent nach oben. Der Anbieter von Plastikboxen zum Aufbewahren von Lebensmitteln schnitt im Quartal besser ab als erwartet. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 477,2 Millionen Dollar. Der Konzern profitierte davon, dass mehr Verbraucher pandemiebedingt zuhause kochten. Die Aktien haben seit Jahresbeginn 150 Prozent zugelegt.

12.40 Uhr - Ein deutlich verringerter Verlust im Quartal sorgt beim US-Industriekonzern General Electric (GE) für Kurssprünge. Die Aktien des Siemens-Rivalen steigen vorbörslich an der Wall Street um 6,1 Prozent. Auch der gestoppte Mittelabfluss gefällt den Anlegern. Seit Jahresbeginn haben die Titel rund 36 Prozent verloren.

11.50 Uhr - Anleger greifen angesichts des höchsten Umsatzzuwachses seit mindestens zwei Jahrzehnten bei Carrefour zu. Die Aktien gewinnen 2,8 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Hoch von 13,99 Euro. Europas größter Handelskonzern profitierte in der Corona-Pandemie von der hohen Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Preissenkungen in Frankreich. "Ein verstärkter Aufschwung in Brasilien und eine widerstandsfähige Mobilität in Spanien/Frankreich lassen ein optimistisches Ende des Jahres 2020 für die Aktien erwarten", urteilten die Analysten von Jefferies.

11.30 Uhr - Der Ausverkauf bei der türkischen Lira geht ungebremst weiter. Erneut fällt die türkische Devise zum US-Dollar auf ein Rekordtief: Der Dollar steigt im Gegenzug bis auf 8,3177 Lira. Die türkische Zentralbank hatte zuvor ihre Inflationserwartungen für 2020 um mehr als drei Prozentpunkte auf 12,1 Prozent angehoben. Die Lira-Abwertung hatte nach einer ausgebliebenen Zinserhöhung bereits in der vergangenen Woche weiter Fahrt aufgenommen, seit Jahresbeginn beträgt der Wertverfall bereits rund 28 Prozent.

11.15 Uhr - Beiersdorf-Aktien weiten ihre Verluste nach vorsichtigen Tönen des Managements zu den weiteren Aussichten aus. Die Aktien fallen um 6,7 Prozent auf ein Vier-Wochen-Tief von 93,44 Euro und halten die rote Laterne im Dax. Das vierte Quartal werde schwieriger sein als das dritte, sagte Beiersdorf-Chef Stefan de Loecker. Der Konsumgüterkonzern stellt angesichts der Corona-Pandemie auch sein mittelfristiges Gewinnziel in Frage.

11.00 Uhr - Aktien des Biotech-Unternehmens Qiagen steigen nach einer Prognoseanhebung um bis zu drei Prozent. Qiagen profitiert von der starken Nachfrage nach Produkten für Covid-19-Tests. "Der Markt hat auf eine höhere Prognose gesetzt und es ist positiv, dass sich das bewahrheitet hat", sagte Deutsche-Bank-Analyst Falko Friedrichs. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund 40 Prozent zugelegt.

10.50 Uhr - Die Angst vor neuen Einschränkungen angesichts der grassierenden Corona-Pandemie trifft den Autosektor besonders hart. Der europäische Branchenindex fällt um bis zu 4,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit knapp fünf Wochen. Zu den stärksten Verlierern zählen französische Hersteller und Zulieferer: Valeo, Renault und Faurecia fallen um bis zu sieben Prozent. Im Dax geben Daimler, BMW und VW zwischen vier und knapp fünf Prozent ab.

8.40 Uhr - Der Ölpreis gibt deutlich nach. Die Nordseesorte Brent verbilligt sich um 2,4 Prozent auf 40,22 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Leichtöl WTI fällt rund drei Prozent auf 38,41 Dollar. Der drohende Nachfrage-Rückgang infolge der Pandemie bei gleichzeitig wachsendem Angebot laste auf den Kursen, sagten Börsianer. In dieses Bild passten auch überraschend stark gestiegene US-Lagerbestände.

rtr