13.50 Uhr - Nach Vorlage von roten Zahlen geht es für Norwegian Cruise vorbörslich an der Wall Street rasant abwärts. Die Aktien des Kreuzfahrtbetreibers brechen um 9,7 Prozent ein. Im Schlussquartal betrug der Verlust je Aktie 4,01 Dollar und fiel damit deutlich höher aus als von Analysten berechnet. Im ersten Quartal 2022 werde ein Nettoverlust erwartet, teilte der Konzern mit.

13.13 Uhr - Der sprunghafte Ölpreisanstieg schiebt die Aktien der großen amerikanischen Ölkonzerne vorbörslich an. So liegen die Titel von Exxon Mobil 3,5 Prozent höher, Chevron gewinnen 4,2 Prozent. Die Öl- und Gasproduzenten Callon Petroleum, Devon Energy, Occidental Petroleum und Marathon Oil stehen zwischen 1,8 und 7,7 Prozent im Plus. Die Ölfeld-Dienstleister Baker Hughes BKR.O, Halliburton und Schlumberger legen zwischen 2,4 und 4,2 Prozent zu.

12.55 Uhr - Eine enttäuschende Ergebnisentwicklung und der Verlust des Konzernchefs setzen Rolls-Royce zu. Die Papiere des britischen Triebwerkbauers stürzen um 18 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juli 2021. Im vergangenen Jahr fiel der operative Gewinn mit 414 Millionen Pfund geringer aus als von Analysten erwartet. Darüber hinaus verlässt Warren East Ende 2022 nach fast acht Jahren an der Spitze den Konzern.

12.40 Uhr - In der Hoffnung auf glänzende Gewinne steigen Anleger bei Fresnillo ein. Die Aktien des Goldminen-Betreibers steigen in London um 7,3 Prozent. Wegen der Ukraine-Krise verteuert sich Gold um 3,5 Prozent auf ein 18-Monats-Hoch von 1973,96 Dollar je Feinunze.

12.33 Uhr - Drohende Beeinträchtigungen des Geschäfts wegen der Ukraine-Krise schicken Pirelli auf Talfahrt. Die Aktien des Autozulieferers fallen in Mailand um knapp zehn Prozent. Rund zehn Prozent der weltweiten Reifen-Produktion des Unternehmens kommen aus zwei russischen Werken.

12.25 Uhr - Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine fliehen Investoren neben Aktien auch aus anderen riskanten Anlagen wie Kryptowährungen. Bitcoin fällt um 8,5 Prozent auf 34.321 Dollar und Ethereum um gut zwölf Prozent auf 2300 Dollar.

11.57 Uhr - Mögliche Ausfälle russischer Lieferungen treiben den Preis für Palladium. Das für Autokatalysatoren benötigte Edelmetall steuert mit einem Plus von 8,6 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit zwei Jahren zu und kostet mit 2695,58 Dollar je Feinunze so viel wie zuletzt vor sieben Monaten. "Sofern sich die Automobilproduzenten in den letzten Monaten nicht mit ausreichend Material versorgt haben, müsste im Falle von Angebotseinschränkungen wohl die Produktion gedrosselt werden", warnt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Die benötigten Mengen Palladium anderweitig zu beziehen, dürfte kaum möglich sein."

10.58 Uhr - Der Sprung des Ölpreises über die psychologisch wichtige Marke von 100 Dollar ermuntert Anleger zum Einstieg bei Saudi Aramco. Die Aktien des saudi-arabischen Ölförderers steigen um 4,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 42,25 Rial. Wegen drohender Lieferausfälle als Folge des Ukraine-Kriegs kostet die Ölsorte Brent mit 103,86 Dollar je Barrel so viel wie zuletzt vor siebeneinhalb Jahren.

10.53 Uhr - Der russische Angriff auf die Ukraine löst auch an der Wall Street einen Ausverkauf aus. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes fallen um jeweils rund zwei Prozent. "Im Augenblick ist es unmöglich, auf irgendein Szenario zu wetten", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. "Wir können die neuesten Entwicklungen nur aufmerksam beobachten und uns auf weitere Kursausschläge einstellen."

10.46 Uhr - Wegen drohender westlicher Sanktionen nehmen Anleger bei russischen Bergbaufirmen Reißaus. Die in London notierten Aktien von Polymetal und Petropavlovs fallen um 45 Prozent auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief von 608,2 Pence beziehungsweise um 27 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 9,98 Pence. Für Erstere ist es der größte Kurssturz der Firmengeschichte, für Letztere der drittgrößte. Die in Russland engagierten Minen-Betreiber Evraz und Ferrexpo büßen jeweils rund 30 Prozent ein.

10.40 Uhr - Der russische Angriff auf die Ukraine gibt westlichen Rüstungswerten Auftrieb. Die Aktien von Rheinmetall und BAE Systems steigen um jeweils vier Prozent auf Zwei-Jahres-Hochs von 100,65 Euro beziehungsweise 624,6 Pence. In Paris legen die Titel des Rivalen Thales 2,5 Prozent zu.

10.25 Uhr - Aus Furcht vor Versorgungsengpässen decken sich Anleger mit Palmöl ein. Der Terminkontrakt auf das als Lebensmittel und Treibstoff genutzte Pflanzenfett steigt in Kuala Lumpur um 7,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 6444 Ringgit (1363 Dollar) je Tonne. Wegen des Ukraine-Konflikts drohen Lieferausfälle bei Sonnenblumenöl aus der Schwarzmeer-Region. So lange es dort keine Entspannung gebe, müsse mit einer Fortsetzung der Palmöl-Rekordjagd gerechnet werden, sagt ein Börsianer.

08.55 Uhr - Auf der Suche nach einem "sicheren Hafen" nehmen Anleger Kurs auf Bundesanleihen. Dies drückt die Rendite der zehnjährigen Papiere auf 0,149 Prozent. Vergleichbare Titel aus den Niederlanden und Frankreich sind ebenfalls gefragt und rentieren bei 0,68 beziehungsweise 0,515 Prozent.

08.15 Uhr - Aus Furcht vor Lieferausfällen decken sich Anleger mit Industriemetallen ein. Das im Automobil- und Flugzeugbau verwendete Aluminium gewinnt am Donnerstag drei Prozent und ist mit 3388 Dollar je Tonne so teuer wie nie. Der Preis von Nickel, das zur Stahlproduktion benötigt wird, steigt um 3,2 Prozent auf ein 10-1/2-Jahres-Hoch von 25.170 Dollar. Börsianern zufolge wird sich der Angebotsengpass bei diesen Metallen noch verschärfen, wenn russische Exporte wegen westlicher Sanktionen gegen Russland vom Weltmarkt verschwänden

rtr/dpa-AFX