16.20 Uhr - Die Ölpreise gehen nach kurzer Unterbrechung wieder auf Höhenflug. Ein Barrel der Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 1,4 Prozent auf 44,41 Dollar je Barrel. Auf Wochensicht liegt das Plus damit bei mehr als zwölf Prozent. Auslöser der Rally sind Hoffnungen auf einen Corona-Impfstoff und die Erholung der Nachfrage. Zudem rechnen Experten damit, dass die Opec und ihre Verbündeten sich mit dem Hochfahren der Fördermengen noch länger Zeit lassen werden.

13.18 Uhr - Mit einem Aufschlag von 5,3 Prozent werden die Aktien des US-Impfstoffentwicklers Moderna vorbörslich gehandelt. Sie steuern damit auf ihren zweiten Handelstag mit Gewinnen in Folge zu. Das Unternehmen hat nach Angaben vom Mittwoch ausreichend Daten, um sich zur Wirksamkeit seines Corona-Impfstoff äußern zu können. Wann die Auswertung vorgelegt werden soll, ließ Moderna aber offen. Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci sagte, es könne zwischen ein paar Tagen und gut einer Woche soweit sein. Er rechne mit guten Wirksamkeitsdaten, weil der Impfstoff fast identisch mit dem Mittel von BioNTech und Pfizer sei.

12.13 Uhr - Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen decken sich Anleger wieder mit der türkischen Währung ein. Im Gegenzug verbilligen sich Dollar und Euro um jeweils etwa ein Prozent auf 7,7070 beziehungsweise 9,1105 Lira. Börsianer werten die von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verkündete Wende in der Wirtschaftspolitik als Hinweis auf eine kräftige Zinserhöhung in der kommenden Woche.

12.02 Uhr - Dank eines Umsatzes über Markterwartungen winkt den Aktien von Tod's der größte Tagesgewinn seit einem halben Jahr. Die Papiere der auf Lederwaren spezialisierten Modefirma steigen in Mailand um gut elf Prozent. Die Quartalserlöse schrumpften zwar um gut zwölf Prozent auf 195,7 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings einen Rückgang auf 164 Millionen Euro befürchtet. Dieses Ergebnis sei aber nicht durch die Konsumenten-Nachfrage getrieben, sondern durch veränderte Liefer-Zeitpunkte und Bestellungen von Großhändlern, gibt Analyst Flavio Cereda von der Investmentbank Jefferies zu Bedenken. Er bleibe daher vorsichtig.

11.47 Uhr - Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac will in Kürze mit der entscheidenden Studie mit seinem Corona-Impfstoff beginnen. Curevac wolle mit der Studie, die 36.000 Teilnehmer umfassen soll, so schnell wie möglich starten, sagte Vorstandschef Franz-Werner Haas am Donnerstag bei einem Online-Pressegespräch des Vereins der ausländischen Presse in Deutschland. Dafür will sich Curevac auch einen Partner ins Boot holen. "Wir sprechen derzeit mit verschiedenen möglichen großen Partnern, die uns unterstützen können", sagte Haas. Die für die Zulassung relevante Studie soll innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden. Curevac plane, im ersten Quartal den Einreichungsprozess für eine Notfallgenehmigung zu starten, sagte Haas. Mit einer finalen Zulassung sei im dritten Quartal zu rechnen. Haas geht davon aus, dass Curevac im kommenden Jahr 300 bis 400 Millionen Impfstoffdosen herstellen könne. Das Unternehmen hatte Ende Oktober positive Zwischenergebnisse aus der Phase-1-Studie mit dem Impfstoff veröffentlicht. Der Impfstoff von CureVac gehört zu einem von drei deutschen Projekten, die von der Bundesregierung mit einem Sonderprogramm von rund 750 Millionen Euro finanziell unterstützt werden. Die Europäische Kommission hat mit Curevac wie auch mit einer Reihe anderer Impfstoffentwickler Sondierungsgespräche abgeschlossen, um sich Hunderte Millionen Impfdosen zu sichern. Die Gespräche über den Liefervertrag seien noch am laufen, sagte Haas.

11.08 Uhr - Der Höhenflug von Bitcoin geht weiter. Die Cyber-Devise steigt um rund zwei Prozent und ist mit 16.166,97 Dollar so teuer wie zuletzt während des Hypes zum Jahreswechsel 2017/2018. Anleger verfolgten aufmerksam die Digital-Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB), sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Sie erhoffen sich Hinweise auf die mögliche Einführung digitaler Staatswährungen." Außerdem seien Investoren wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie weiter auf der Suche nach Anlage-Alternativen.

11.03 Uhr - Eine anhaltend hohe Nachfrage und drohende Ernte-Einbußen halten den Preis für Sojabohnen hoch. Der US-Terminkontrakt verbilligt sich zwar leicht auf 11,4075 Dollar je Scheffel, bleibt aber in Reichweite seines am Mittwoch markierten Vier-Jahres-Hochs von 11,5025 Dollar. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA kürzte seine Ernteprognose unlängst überraschend stark auf 50,7 Scheffel je Morgen. Die Lagerbestände würden in der aktuellen Saison auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren fallen.

10.58 Uhr - Die explodierenden Coronavirus-Infektionszahlen treiben Anleger wieder in den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall verteuert sich um 0,5 Prozent auf 1872 Dollar je Feinunze. "Die zweite Welle wird die wirtschaftliche Erholung voraussichtlich verzögern", sagt Analyst Hitesh Jain vom Brokerhaus Yes. "Dies schürt Verunsicherung und stützt die Edelmetall-Nachfrage."

10.41 Uhr - Sinkende Lagerbestände und eine anziehende Nachfrage hieven den Aluminiumpreis in China auf ein Drei-Jahres-Hoch. Der Shanghaier Terminkontrakt steigt um 1,7 Prozent auf 15.585 Yuan (2352 Dollar) je Tonne. Dem Datenanbieter SMM zufolge liegen die Aluminium-Lagerbestände des weltgrößten Abnehmers China mit 635.000 Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Januar. "Grund hierfür ist die Erholung des Bau-, Automobil- und Photovoltaik-Sektors", sagen die Analysten der ING Bank.

10.03 Uhr - Aus Enttäuschung über die Dividende für 2020 steigen Anleger bei Legal & General aus. Die Aktien des Versicherers fallen um 3,4 Prozent uns sind damit Schlusslicht im Londoner Auswahlindex FTSE. Wegen der Pandemie soll die Ausschüttung den Angaben zufolge unverändert bleiben. Für die kommenden Jahre sei ein Dividendenwachstum zwischen drei und sechs Prozent geplant. Das sei weniger als im Schnitt der vergangenen Jahre und bleibe hinter den Erwartungen zurück, kommentieren die Analysten der Barclays Bank.

10.00 Uhr - Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce kommt bei seiner milliardenschweren Kapitalerhöhung voran. 94 Prozent der neuen Papiere seien von den Aktionären gezeichnet worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Banken versuchten nun, auch die übrigen sechs Prozent an den Mann zu bringen. Sollte das scheitern, würden die Geldhäuser das Paket in die eigenen Bücher nehmen. An der Börse kam das gut an: die Aktien legten in London bis zu 8,3 Prozent zu und waren Spitzenreiter im Footsie. Rolls-Royce steckt wegen der Pandemie massiv in Schwierigkeiten. Die Fluggesellschaften bezahlen das Unternehmen abhängig von den Flugstunden - und in der Pandemie ist der weltweite Flugverkehr zeitweise fast vollständig zum Erliegen gekommen. Die Kapitalerhöhung macht dem Unternehmen nun den Weg für weitere Kredite frei. Insgesamt will sich Rolls-Royce fünf Milliarden Pfund (rund 5,6 Milliarden Euro) beschaffen. Firmenchef Warren East geht davon aus, dass das Unternehmen mit diesem Paket plus Einsparungen im Volumen von 1,3 Milliarden Pfund die Krise überwinden kann. Geplant ist der Abbau von 9000 Stellen und das Stilllegen ganzer Werke.

09.43 Uhr - Ein überraschend großer Umsatz- und Gewinnsprung und angehobene Gesamtjahresziele hieven die Deutsche Telekom an die Dax-Spitze. Die T-Aktie steigt um gut ein Prozent auf 15,17 Euro. Das Wachstum verdanke der Ex-Monopolist nicht allein der US-Tochter T-Mobile, erklärt Analyst Ulrich Rathe von der Investmentbank Jefferies.

09.20 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar drückt Verbund ans Ende des ATX. Die Aktien des österreichischen Energiekonzerns fallen um 4,7 Prozent auf 52,50 Euro. Die Experten der Barclays Bank stuften die Titel auf "Underweight" von "Equal-Weight" herunter und senkten das Kursziel auf 43 von 44 Euro.

09.13 Uhr - Einige Anleger nutzen die jüngste Rally bei Nordex und Pfandbriefbank für Gewinnmitnahmen. Die Aktien des Windkraftanlagenbauers und des Geldinstitutes fallen am Donnerstag um jeweils knapp vier Prozent. In den vergangenen Tagen hatten sie jeweils etwa 25 Prozent zugelegt, etwa acht Mal so stark wie der MDax.

07.36 Uhr - Der Industriedienstleister Bilfinger hat nach einem soliden Geschäft im dritten Quartal seine Ziele für das Gesamtjahr bekräftigt. Umsatz und Ergebnis hätten sich im dritten Quartal erholt, vor allem im September habe sich eine deutlich positive Entwicklung gezeigt, erklärte Vorstandschef Tom Blades. Das Unternehmen bleibe bei seiner Erwartung eines Umsatzrückgangs von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr sowie eines bereinigten Ergebnisses deutlich unter Vorjahresniveau. 2019 lag der Umsatz bei 4,3 Milliarden Euro und das Ergebnis bei 104 Millionen Euro. Voraussetzung für die Erreichung der Ziele sei aber, dass der neue Lockdown keine wesentlichen Folgen habe. Im dritten Quartal schrumpfte der Umsatz um 21 Prozent auf 870 Millionen Euro. Das Ergebnis (Ebitda) fiel um 20 Prozent auf 49 Millionen Euro. Der Auftragsbestand verringerte sich um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

07.28 Uhr - Der Foto-Service und Online-Drucker Cewe bekommt in der Corona-Krise das schwächere Einzelhandelsgeschäft zu spüren. So sank in den ersten neun Monaten der Umsatz um 3,3 Prozent auf 413,3 Millionen Euro, während das operative Ergebnis mit minus 0,6 (Vorjahr: minus 2,0) Millionen Euro etwas besser als im Vorjahr ausfiel. Wegen der Unwägbarkeiten der Pandemie wagte der Vorstand keine Prognose für das Weihnachtsquartal, in dem traditionell das höchste Ergebnis des Jahres erzielt wird.

07.10 Uhr - Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat trotz der Corona-Pandemie in den ersten neun Monaten einen Wachstumssprung verbucht. Bei einem Umsatzplus von 23 Prozent auf 774 Millionen Euro stieg das operative Ergebnis (Ebitda) auf 41 (Vorjahr: 26) Millionen Euro. Netto schrieb der Hersteller von Wechselrichtern einen Gewinn von neun Millionen Euro nach einem Minus von elf Millionen vor Jahresfrist. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele.

07.04 Uhr - Der Immobilienkonzern TAG Immobilien hat seine Jahresprognose angehoben. Bei dem für die Branche ausschlaggebenden operativen Ergebnis (FFO I) strebt TAG nach eigenen Angaben nun eine Spanne von 170 bis 173 Millionen Euro an. Bislang stellte der Konzern 168 bis 170 Millionen Euro in Aussicht. Zudem soll die Dividende 88 Cent betragen, einen Cent mehr als bisher. Im kommenden Jahr sollen Ergebnis und Dividende weiter steigen. Die Geschäfte in Deutschland und Polen seien von der Covid-Krise unbeeindruckt. Mietausfälle habe es kaum gegeben. Das Mietergebnis stieg in den ersten neun Monaten auf 197,8 (Vorjahreszeitraum: 192,9) Millionen Euro.

rtr/dpa-AFX