16.01 Uhr - Im Wirecard-Bilanzskandal ermittelt die Staatsanwaltschaft München nun auch gegen frühere Wirtschaftsprüfer des Unternehmens. Auf Grundlage einer Strafanzeige der Wirtschaftsprüfer-Aufsichtsbehörde APAS gegen Prüfer von Ernst & Young (EY) sei ein Ermittlungsverfahren gegen die namentlich Genannten begonnen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. "Unsere Ermittlungen im Gesamtkomplex Wirecard führen wir weiterhin ergebnisoffen gegen zahlreiche Beschuldigte, die wir aus ermittlungstaktischen Gründen nicht offenlegen möchten."

15.03 Uhr - Nach der Kursrally der vergangenen Wochen gehen einige Euro-Anleger auf Nummer sicher und nehmen Gewinne mit. Die Gemeinschaftswährung fällt auf 1,2133 Dollar. Am Mittag hatte sie 1,2177 Dollar erreicht, den höchsten Stand seit fast drei Jahren. "Offenbar bekommen einige Investoren vor der EZB-Sitzung in der kommenden Woche kalte Füße", sagt Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Sie befürchteten, dass die Währungshüter deutlich Stellung zu der raschen Euro-Aufwertung beziehen werden.

13.02 Uhr - Eine anziehende Nachfrage in Europa ermuntert Anleger zum Einstieg bei Stahlproduzenten. Zudem drängten derzeit keine Importe aus Asien auf den Markt und mit dem Rückzug von Allegheny aus der Stahlproduktion falle ein Konkurrent aus den USA komplett weg, sagt Analyst Markku Moilanen vom Brokerhaus OP. Die Aktien von Outokumpo aus Finnland, Acerinox aus Spanien und Aperam aus den Niederlanden steigen um bis zu neun Prozent. Thyssenkrupp und Salzgitter gewinnen bis zu drei Prozent.

12.47 Uhr - Ein optimistischer Ausblick beschert McBride den größten Kurssprung seit einem halben Jahr. Die Aktien des Auftragsproduzenten von Putzmitteln steigen in London um fast elf Prozent auf ein Sechs-Monats-Hoch von 73 Pence. Wegen des durch die Coronavirus-Krise gestiegenen Reinigungs- und Desinfektionsbedarfs stellt das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020/2021 einen Gewinn mindestens zehn Prozent über der Markterwartung von umgerechnet 28 Millionen Euro in Aussicht.

09.41 Uhr - Die Streaming-Pläne des US-Filmstudios Warner Bros. lasten auf den Aktien der Kinobetreiber Cineworld und Kinepolis, die fast 16 beziehungsweise elf Prozent nachgeben. Die zum Telekomkonzern AT&T gehörende Firma kündigte an, ihre Filme künftig gleichzeitig in Kinos und dem konzerneigenen Streaming-Dienst HBO Max anzubieten. Das sei auch eine Reaktion auf die Pandemie, weil viele Kinos auch 2021 wohl nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern zulassen können.

09.14 Uhr - Bitcoin läuft sich für den Sprung über die 20.000er Marke warm. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise notiert wenig verändert bei 19.374 Dollar. "Es herrscht die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Dass größere Rücksetzer bis dato verwehrt bleiben, könnte für eine baldige Fortsetzung der Kursrally sprechen."

09.05 Uhr - Eine robuste Nachfrage aus China und die Furcht vor Angebotsengpässen hievt den Eisenerzpreis auf ein Rekordhoch. Der chinesische Terminkontrakt steigt um 4,5 Prozent auf 974 Yuan (149 Dollar) je Tonne. Der brasilianische Minenkonzern Vale hatte unter anderem wegen widrigen Wetters und Instandhaltungsarbeiten Eisenerz-Förderziele unter Markterwartungen veröffentlicht.

08.32 Uhr - In der Hoffnung auf neue staatliche Konjunkturhilfen in den USA decken sich Anleger mit Kupfer ein. Der Preis für das Industriemetall steigt um gut ein Prozent auf 7767,50 Dollar je Tonne, den höchsten Stand seit knapp acht Jahren. Zuletzt hatte es Bewegung im Streit um ein Hilfspaket gegeben. Dessen Volumen soll 908 Milliarden Dollar betragen.

08.25 Uhr - Ein Zeitungsbericht über Produktionsprobleme bei dem gemeinsam mit Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff schickt BioNTech auf Talfahrt. Die Aktien der Mainzer Firma fallen im Frankfurter Frühhandel um fast sieben Prozent. Die in Deutschland notierten Titel des US-Pharmakonzerns geben knapp zwei Prozent nach. Pfizer hat das Lieferkettenproblem nach eigenen Angaben inzwischen gelöst.

08.15 Uhr - Ein Zeitungsbericht über Produktionsprobleme beim gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Pfizer entwickelten Coronavirus-Impfstoff setzt BioNTech zu. Die Aktien der Mainzer Firma fallen im Frankfurter Frühhandel um sechs Prozent. Die in Deutschland notierten Pfizer-Papiere verlieren 1,5 Prozent. Der US-Konzern hat nach eigenen Angaben das Lieferketten-Problem inzwischen gelöst.

07.41 Uhr - Nach einer Hochstufung durch die Experten der Deutschen Bank greifen die Anleger zu den Fraport-Aktien. Die Papiere legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,8 Prozent zu. Die Analysten erhöhten ihre Einstufung auf "Buy" von "Hold" und hoben das Kursziel auf 60 von 35 Euro an.

07.31 Uhr - Der Ölpreis setzt nach der Einigung der Opec-Staaten und ihrer Verbündeten seinen Kursanstieg fort. Ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent verteuert sich um 2,5 Prozent auf 49,92 Dollar je Barrel (159 Liter) und kostet damit so viel wie seit Anfang März nicht mehr. Leichtes US-Öl steigt um zwei Prozent auf 46,56 Dollar. Die großen Erdöl-Exporteure einigten sich auf eine Lockerung ihrer Förderbremse und kündigten an, ihre Förderpolitik in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Die Fördermenge werde nur sehr langsam hochgefahren, sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. "Das ist ein positives Signal für den Ölpreis."

rtr/dpa-AFX