16.35 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf ein britisches Urteil zu Arbeitnehmerrechten bei Deliveroo. Die Aktien des Essenslieferanten steigen um knapp neun Prozent, so stark wie noch nie seit dem Börsengang im März. Der Court of Appeal bestätigte den Status der Deliveroo-Fahrer als Selbstständige. Damit bleiben ihnen Rechte von Festangestellten wie etwa Mindestlöhne verwehrt.

15.34 Uhr - Der Höhenflug der Wall Street geht weiter. Der breit gefasste S&P 500 steigt zur Eröffnung um 0,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 4265,23 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gewinnt ähnlich stark und markiert mit 14.364,90 Zählern den dritten Tag in Folge eine neue Bestmarke.

14.57 Uhr - Spekulationen auf eine rasche Zulassung eines Alzheimer-Medikaments geben Eli Lilly Auftrieb. Die Aktien der Pharmafirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp acht Prozent. Auf Basis ermutigender Testergebnisse will sich das Unternehmen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA um eine beschleunigte Zulassung bemühen.

13.35 Uhr - Nach einer Prognoseanhebung steigen Anleger bei Accenture ein. Die Aktien der IT-Beratungsfirma legen vorbörslich 4,3 Prozent zu. Im Quartal kletterte der Umsatz mit 21 Prozent stärker als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr ist Accenture nun optimistischer und rechnet mit einem Umsatzwachstum von zehn bis elf Prozent.

11.11 Uhr - Anleger applaudieren dem Milliardenzukauf von Tecan in den USA. Die Aktien des Schweizer Laborausrüsters schießen in Zürich 16 Prozent hoch auf ein Rekordhoch von 498 Franken. Das Unternehmen übernimmt den Medizingeräte- und Instrumentenhersteller Paramit für eine Milliarde Dollar. Analysten sprachen von einem transformierenden Deal. "Mit der Akquisition verdoppelt Tecan seinen adressierbaren Markt um 13 bis 15 Milliarden Franken", erklärte Daniel Buchta von der Zürcher Kantonalbank (ZKB).

10.07 Uhr - Papiere der Adler Group sind am Donnerstag im frühen Handel zwischenzeitlich prozentual zweistellig abgerutscht. Mit 21,38 Euro kosteten die Aktien des Immobilienunternehmens zuletzt fast 14 Prozent weniger als am Vortag und befanden sich auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang November 2020. Hier seien wohl Leerverkäufer am Werk, die auf fallende Kurse wetteten, sagte ein Händler. Chartbild ist nun zumindest schwer angeschlagen. Seit dem Zwischenhoch der Vorwoche ging es um gut 30 Prozent abwärts.

10.00 Uhr - Die Hoffnung auf einen steigenden Börsenwert durch mögliche Übernahmen oder Verkäufe hat die Aktien von Carrefour am Donnerstag angetrieben. Die Aktien kletterten in Paris um bis zu ein Prozent auf 17,13 Euro. Europas größtem Einzelhandelskonzern könnten strategische Veränderungen ins Haus stehen. Der Konzern hatte am Mittwochabend mitgeteilt, eine mögliche Konsolidierung, Veräußerung oder Zusammenlegung seiner ausländischen Tochtergesellschaften in Betracht zu ziehen. Es sei aber noch keine Entscheidung zum Verkauf von Vermögenswerten getroffen worden. Die französische Wochenzeitung Challenges hatte berichtet, dass Carrefour plant, seine Tochtergesellschaften in Polen und in Taiwan zu verkaufen. Carrefour befindet sich mitten in einem im Januar 2018 gestarteten Fünfjahresplan, um Kosten zu senken und mehr in den Online-Verkauf zu investieren, um Einnahmen und Gewinne zu beleben und der wachsenden Konkurrenz von Amazon entgegen zu treten. 9.45 Uhr - Trotz angehobener Wachstumsziele fallen Siemens um bis zu 1,9 Prozent zurück und liegen damit am Dax-Ende. "Die Latte lag bei Siemens sehr hoch, zudem wollten Analysten in Sparten wie insbesondere bei der Industrieautomatisierung noch mehr sehen", sagte ein Händler. Einige Börsianer hätten die höheren Ziele zudem bereits vorweggenommen und machten nun Kasse.

07.29 Uhr - Der Euro hat am Donnerstag vor wichtigen Stimmungsdaten aus Deutschland stabil über 1,19 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1925 Dollar und damit so viel wie in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor am Mittwochnachmittag etwas höher auf 1,1951 Dollar festgesetzt. Am Donnerstag steht in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima an. Das wichtige Stimmungsbarometer gibt Auskunft über den Zustand der Wirtschaft und liefert einen konjunkturellen Ausblick. Angesichts der günstigeren Corona-Lage und zahlreicher Lockerungen wird mit einer Aufhellung gerechnet. In den USA stehen ebenfalls bedeutsame Konjunkturzahlen auf dem Programm, darunter Zahlen vom Arbeitsmarkt und zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Außerdem melden sich mehrere Vertreter aus den Reihen der US-Zentralbank zu Wort.

rtr/dpa-AFX