14.40 Uhr - Anleger zeigen sich erfreut über die vorübergehend niedrigere Mehrwehrtsteuer in Großbritannien für Gastronomie und Hotellerie. Der Sektorindex für die Tourismusbranche legt zu. Papiere der Hotelketten-Inhaber Whitbread und InterContinental steigen um bis zu drei Prozent. Aktien von Restaurant Group gewinnen bis zu neun Prozent, Titel des Pub-Betreibers Mitchells & Butler um bis zu ein Prozent. Unter anderem wird auswärts essen für die Briten mit Vergünstigungen bei Mahlzeiten und nicht-alkoholischen Getränken in ausgewählten Lokalitäten attraktiver gemacht.

13.30 Uhr - Ein Quartalsverlust und ein trüber Ausblick setzen Levi Strauss zu. Die Aktien des Jeans-Herstellers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp fünf Prozent. Wegen der Coronavirus-Krise müsse auch im zweiten Halbjahr mit einem schwachen Geschäft und anhaltendem Margendruck gerechnet werden.

13.20 Uhr - Die Hoffnung auf einen Ausweg aus der Finanzmisere für AMC Entertainment treibt die Aktien vorbörslich an der Wall Street um mehr als zehn Prozent in die Höhe. Der wegen der Pandemie ins Straucheln geratene weltgrößte Kinobetreiber steht einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge vor einer vom Finanzinvestor Silver Lake unterstützen Restrukturierung, die eine drohende Zahlungsunfähigkeit verhindern würde. Ein Abkommen könnte dem Bericht zufolge in den nächsten Tagen verkündet werden und sehe vor, dass Anleihegläubiger ihre Forderungen für einen Rabatt in neue Schuldpapiere umtauschen könnten. AMC-Aktien haben seit Jahresbeginn 43 Prozent verloren.

11.17 Uhr - Wenige Stunden vor Veröffentlichung des britischen Konjunkturprogramms zur Abfederung der wirtschaftlichen Coronavirus-Folgen steigt die Nervosität der Pfund-Anleger. Die britische Währung bröckelt auf 1,2515 Dollar und 1,1101 Euro ab. "Es ist nicht klar, ob die Maßnahmen die Richtung der Kurse fundamental ändern wird", sagte Anlagestratege Jordan Rochester von der Investmentbank Nomura. Geplant sind Steuererleichterungen und milliardenschwere Infrastruktur-Investitionen.

11.08 Uhr - Zweifel am Überleben von FirstGroup brocken den Aktien des Bus- und Bahn-Betreibers einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Titel brechen in London um knapp 18 Prozent ein, nachdem das Unternehmen, zu dem unter anderem die US-Busgesellschaft "Greyhound" zählt, wegen der Coronavirus-Krise einen Quartalsverlust von umgerechnet 170 Millionen Euro bekanntgegeben hatte.

10.50 Uhr - Papiere von Teamviewer haben am Mittwoch mit 53,20 Euro knapp einen weiteren Höchststand erreicht. Zuvor hatte der JPMorgan-Experte Stacy Pollard in seiner Auftaktstudie für den Softwareanbieter und Gewinner der Corona-Krise ein Kursziel von 62 Euro angesetzt. Er lobte Teamviewer als einzigartigen Konnektivitätsanbieter mit solidem Geschäftsmodell und attraktiven Finanzdaten. Die Papiere seien zwar hoch bewertet, gab Pollard zu Bedenken. Das Momentum sei aber auf ihrer Seite. Seit dem Tief des Corona-Crashs im März bei 22,30 Euro gewannen die Papiere inzwischen fast 139 Prozent.

10.09 Uhr - Ein Medienbericht über mögliche Sanktionen gegen Hongkonger Banken setzt HSBC zu. Die Aktien der britisch-chinesischen Bank fallen in London um fast vier Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge denkt die Regierung in Washington darüber nach, wegen des Streits mit China um das Sicherheitsgesetz für Hongkong den dortigen Instituten den Zugang zur US-Währung zu beschneiden. Die Titel der ebenfalls stark in Asien engagierten Bank Standard Chartered verlieren gut zwei Prozent.

10.10 Uhr - Ein negativer Kommentar der Bank JPMorgan zu Nokia hat am Mittwoch die Aktie schwer belastet. Mit einem Abschlag von 7 Prozent war sie mit Abstand der größte Verlierer im Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50. Der Kurs weitete damit die Verluste des Vortages aus und rutschte unter die 20-Tage-Linie als Indikator für den kurzfristigen Trend. Am Montag war er noch auf den höchsten Stand seit Oktober 2019 gestiegen. JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande wies darauf hin, dass der Nokia-Kunde Verizon bei Technik für den Netzzugang (RAN) künftig stärker auf Samsung als Lieferanten setzen könnte. Mit geschätzt mehr als einer Milliarde Euro am Umsatz von Nokia sei Verizon vermutlich noch immer der größte Kunde der Finnen oder zähle zumindest zu den größten Kunden. Mit dem Verlust von Aufträgen würde sich die Bruttomarge verschlechtern, so der Experte.

09.24 Uhr - Mit Erleichterung aufgenommene Geschäftszahlen hieven Electrolux auf ein Viereinhalb-Monats-Hoch. Die Aktien des Haushaltsgeräte-Herstellers steigen in Stockholm um mehr als sieben Prozent auf 177,25 Kronen. Ersten Berechnungen zufolge liegt der operative Quartalsverlust bei umgerechnet 9,6 Millionen Euro. Dies sei deutlich weniger als befürchtet und deute auf eine strenge Kostenkontrolle hin, loben die Analysten von JPMorgan.

09.07 Uhr - Die Furcht vor Verzögerungen der wirtschaftlichen Erholung durch die steigenden Coronavirus-Neuinfektionen treibt den Goldpreis immer höher. Die "Antikrisen-Währung" notiert mit 1794,49 Dollar je Feinunze knapp unter ihrem Neun-Jahres-Hoch vom Dienstag und steht vor dem Sprung über die wichtige 1800er Marke. Ein Sprung darüber wird Experten zufolge zusätzliche Käufe auslösen.

08.43 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar schickt Lanxess auf Talfahrt. Die Aktien des Chemiekonzerns fallen im Frankfurter Frühhandel um knapp drei Prozent auf 47,70 Euro. Die Experten der Bank Goldman Sachs stuften die Titel auf "Sell" von "Neutral" und senkten das Kursziel auf 48 von 50 Euro.

07.39 Uhr - Ein Gewinnanstieg gibt der Deutschen Post Auftrieb. Die Aktien des Brief- und Paketzustellers steigen vorbörslich um gut ein Prozent auf etwa 34,10 Euro. Das operative Ergebnis habe die Markterwartung um 30 Prozent übertroffen, lobt Analyst David Kerstens von der Investmentbank Jefferies. Er bekräftige daher seine Kaufempfehlung und hebe das Kursziel auf 38 von 36 Euro an.

07.22 Uhr - Aus Furcht vor Angebotsengpässen decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das wichtige Industriemetall kostet am Mittwoch mit 6198 Dollar je Tonne so viel wie zuletzt vor einem knappen halben Jahr. Die Minen in Chile, des weltweit größten Exporteurs, wollen die Förderung drosseln, um die Ausbreitung des Coronavirus unter ihren Arbeitern einzudämmen.

07.13 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für BASF von 51 auf 54 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Ihre Gewinnerwartungen für diversifizierte Chemieunternehmen blieben für 2020 und 2021 zwar weitgehend unverändert, doch basiere die Aktienbewertung nun auf den Schätzungen für 2021, begründete Analystin Georgina Iwamoto in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie die Zieländerung. Mit Blick auf die Aktienauswahl in der Branche sei dasPotenzial, an einer möglichen Gewinnerholung 2021 teilzuhaben, durchaus interessant. Allerdings gebe es auch Risiken. Daher ziehe sie eher defensive Zykliker wie Akzo Nobel und Evonik vor sowie bereits sehr niedrig bewertete Titel, die stark von einer Konjunkturerholung profitieren würden wie Covestro.

rtr/dpa-AFX