16.12 Uhr - TUI will einem Zeitungsbericht zufolge die Aktionäre zur Kasse bitten, um sein Finanzpolster in der Corona-Krise zu stärken. In den kommenden Wochen plane der weltgrößte Tourismuskonzern eine Kapitalerhöhung um 700 Millionen bis ueinr Milliarde Euro, berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bis spätestens Ende September wolle TUI-Chef Fritz Joussen die Konditionen festzurren. Abgesichert werden solle der Erfolg der Kapitalspritze durch den russischen Großaktionär Alexej Mordaschow, der Aktien für bis zu 300 Millionen Euro kaufen wolle. Ein TUI-Sprecher sagte, man kommentiere keine Marktspekulationen. TUI leidet extrem stark unter den Folgen der Coronavirus-Krise samt Reisebeschränkungen und weniger Flugverkehr. Das Unternehmen aus Hannover muss bereits mit rund drei Milliarden Euro an Staatshilfen gestützt werden. Vorstandschef Joussen hatte im August angekündigt, TUI prüfe verschiedene Optionen, um eine optimale Bilanzstruktur zu bekommen. Dank der Staatshilfen sei das Thema Liquidität zwar vom Tisch. Aber man wolle die hohe Verschuldung drücken. Es sei noch zu früh zu sagen, wie hoch eine mögliche Kapitalerhöhung aussehen könnte.

15.26 Uhr - Volkswagen will sich einem Magazinbericht zufolge an dem Autovermieter Sixt beteiligen. Der Wolfsburger Autobauer plane mit einem Anteil von 15 Prozent, wohl gesplittet in Stamm- und Vorzugsaktien, berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des Konzerns. Sixt plane eine Kapitalerhöhung. Volkswagen lehnte einen Kommentar ab. "Wir äußern uns nicht zu Spekulationen", sagte ein Sprecher.

14.07 Uhr - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement legt die Latte bei Klimaschutz und Profitabilität höher. Das Ziel zur Reduktion von CO2-Emissionen bei der Baustoff-Herstellung um 30 Prozent gegenüber dem Ausstoß von 1990 werde um fünf Jahre auf 2025 vorgezogen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch mit. Bis 2050 will HeidelCement zudem CO2-neutralen Beton anbieten. Der neue Vorstandschef Dominik von Achten nimmt sich auch ein neues Renditeziel vor. Bis 2025 soll die operative Rendite vor Abschreibungen um 300 Basispunkte auf 22 Prozent steigen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) werde dann klar über acht Prozent liegen. Von Achten präsentiert seine Strategie am Mittwoch Anlegern auf einem Kapitalmarkttag. Mit Blick auf das laufende Jahr erklärte der Vorstandschef, der Konzern sei dank Einsparungen und stabiler Preise sehr gut ins dritte Quartal gestartet. "Unser Ergebnis im Juli und August lag deutlich über den jeweiligen Vorjahresmonaten." Die Corona-Pandemie könne sich mit erneuten Infektionswellen jedoch auf Bauprojekte auswirken. "Vor diesem Hintergrund können die vollen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Unternehmensergebnisse 2020 weiterhin nicht zuverlässig abgeschätzt werden", erklärte das Unternehmen aus Heidelberg.

12.16 Uhr - Der Streit mit dem Leerverkäufer Hindenburg treibt die Aktien des Elektrolastwagenbauers Nikola weiter ins Minus. Die Titel fielen im vorbörslichen US-Geschäft am Mittwoch um knapp acht Prozent auf 30,30 Dollar. Damit summiert sich das Minus der vergangenen Tage auf knapp 30 Prozent. Der Börsenwert schrumpfte um etwa 4,6 Milliarden Dollar. Hindenburg wirft dem Unternehmen in einer vergangene Woche veröffentlichten Analyse Betrug und Vetternwirtschaft vor. Es locke andere Autobauer wie General Motors (GM) mit falschen Versprechen in Partnerschaften. Außer Konzeptstudien habe Nikola nichts vorzuweisen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte den Shortseller Hindenburg seinerseits, er wolle den Aktienkurs manipulieren, um mit dem Kurssturz Geld zu machen. Daher denke man über rechtliche Schritte nach. Hindenburg erklärte, Nikola habe die Anschuldigungen bislang nicht entkräften können. "Die Löcher in der Antwort sind groß genug, dass ein Laster durchrollen kann." Parallel dazu berichteten Medien, dass die US-Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium die von Hindenburg erhobenen Vorwürfe prüfen. Leerverkäufer leihen sich Aktien, um diese sofort zu loszuschlagen. Sie setzen darauf, dass sie sich bis zum Rückgabe-Termin billiger mit den Papieren eindecken können. Die Differenz streichen sie als Gewinn ein. Diese Praxis wird im Börsenjargon "Short Selling" genannt.

11.35 Uhr - Ein optimistischerer Ausblick lockt Anleger zu Osram zurück. Die Aktien des Lichttechnik-Konzerns drehen ins Plus und gewinnen 3,6 Prozent. Das Unternehmen erwartet vor dem Hintergrund der Corona-Krise im Geschäftsjahr 2019/2020 einen geringeren Umsatzrückgang als bislang befürchtet.

11.27 Uhr - Die Übernahme des indischen Rivalen Signet Excipients hievt IMCD auf ein Rekordhoch. Die Aktien des niederländischen Chemikalienhändlers steigen um gut acht Prozent auf 100,35 Euro und steuern auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Der Kauf sei strategisch sinnvoll, loben die Experten der Deutschen Bank.

10.49 Uhr - Die Pläne von Handelsbanken zur Schließung rund der Hälfte aller Filialen zu Stellenstreichungen kommen bei Anlegern gut an. Die Aktien steigen in Stockholm um 3,5 Prozent. Dank dieser Maßnahmen trauen die Analysten von Morgan Stanley dem schwedischen Geldhaus künftig eine überdurchschnittliche Ertragskraft zu und stufen die Titel auf "Overweight" von "Underweight" hoch.

09.25 Uhr - Die Rückkehr in die Gewinnzone beflügelt Inditex. Die Aktien der "Zara"-Mutter steigen in Madrid um rund fünf Prozent. Der strikte Sparkurs sei beeindruckend, lobt Analyst James Grzinic von der Investmentbank Jefferies. Im Windschatten von Inditex legen die Titel des Rivalen Hennes & Mauritz (H&M) in Stockholm gut drei Prozent zu.

09.20 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die Einigung zur begrenzten Rückkehr der Fußball-Fans in die Stadien. Die Aktien von Borussia Dortmund (BVB) steigen um 2,8 Prozent auf 6,01 Euro und sind damit Spitzenreiter im SDax.

09.10 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsgewinn des US-Rivalen FedEx ermuntert Anleger zum Einstieg bei der Deutschen Post. Die Aktie übernimmt mit einem Plus von 1,6 Prozent die Spitze im Dax.

08.10 Uhr - Spekulationen auf Förderausfälle im Golf von Mexiko verteuern Rohöl. Der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee steigt um 1,5 Prozent auf 41,12 Dollar je Barrel. "Derzeit erwarten wir durch den Wirbelsturm 'Sally' Einbußen von drei bis sechs Millionen Barrel in den kommenden elf Tagen", konstatieren die Analysten von Brokerhaus Rystad.

rtr