14.55 Uhr - Ethereum eilt weiter mit Sieben-Meilen-Stiefeln aufwärts. Die nach Bitcoin zweiwichtigste Cyber-Devise steigt um 2,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 1707,69 Dollar. Investoren liefen sich für das geplante Debüt des Ethereum-Terminkontrakts an der US-Börse CME am Montag warm, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Dieser Schritt gilt als Meilenstein in der Geschichte von alternativen Kryptowährungen."

13.45 Uhr - Verbio stehen mit einem Abschlag von bis zu 7,5 Prozent am SDax-Ende. Der Biokraftstoff-Hersteller verdiente auf Halbjahressicht zwar mehr. Im zweiten Quartal schrumpfte das operative Ergebnis (Ebitda) allerdings um zehn Prozent, da die Produktionsvolumina im Bioethanol-Segment zurückgingen und die Margen durch die Corona-Krise belastet wurden, hoben die Analysten von Hauck & Aufhäuser hervor.

13.30 Uhr - Der chinesische Finanzkonzern reagiert Insidern zufolge auf den Druck der Regulatoren und trennt sich von seinem Geschäft mit Konsumentenkredit-Daten. Dieser Schritt sollte auch die Börsenpläne wieder in Gang bringen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Im Herbst musste Ant die Pläne für die 37 Milliarden Dollar schwere Neuemission überraschend auf Eis legen. Nun sollen laut den Insidern der Spinoff des Geschäfts, das die Informationen von mehr als einer Milliarde Menschen verwaltet, zusammen mit einer stärkeren Kontrolle der restlichen Finanzholding die Grundlage dafür bilden, dass ein Börsengang innerhalb von zwei Jahren erfolgen kann.

10.51 Uhr - Ein von der Deutschen Bank hoch angesetztes Kursziel hat die Anleger von Hellofresh am Donnerstag weiter zum Zugreifen ermutigt. Die Papiere des Kochboxenlieferanten, der von Anlegern seit Monaten als Gewinner der Lockdowns in der Corona-Pandemie gefeiert wird, rückten am Vormittag um 2,9 Prozent vor. Sie wurden erstmals zu Kursen oberhalb von 75 Euro gehandelt, in der Spitze sogar zu 76,80 Euro. An der 75-Euro-Marke hatten sie sich zuletzt auf ihrem guten Lauf etwas schwerer getan. Analystin Nizla Naizer von der Deutschen Bank erhöhte das Kursziel für die mit "Buy" bewerteten Aktien nun auf 99 Euro und damit auf ein bislang im dpa-AFX Analyser unerreichtes Niveau. Sie hält es in ihrer Studie für besonders imposant, dass sich HelloFresh trotz des schon Erreichten mittelfristig sehr ambitioniert zeigt. Während sich der Markt nach der Umsatzverdopplung im Vorjahr vor einem deutlichen Wachstumsrückgang sorge, strebe Hellofresh ein Umsatzziel von 10 Milliarden Euro bis 2026 an. Dafür nötig sei eine über 20-prozentige Steigerung in jedem der nächsten Jahre.

10.27 Uhr - Die Rekordrally bei Siemens stößt am Donnerstag vorerst an ihre Grenzen. Am Vortag waren die Aktien in der Spitze über 137 Euro gestiegen, bevor dann der Rückenwind abflaute. Nun fielen sie um 1,9 Prozent zurück auf 133,38 Euro. Im weiter freundlichen Dax (DAX 30) wurden sie so zum Schlusslicht. Da brachte es auch keinen neuen Schub mehr, dass Analysten nun reihenweise ihre Kursziele erhöhten. Am Vortag hatte das Ausmaß, in dem der Industriekonzern seinen Jahresausblick nach oben schraubte, nochmals die ohnehin verwöhnten Anleger begeistert. Für viele Experten besteht aber noch Luft nach oben, darunter jene der Privatbanken Metzler und Berenberg mit erhöhten Kurszielen von 158 und 162 Euro. Die US-Bank Citigroup geht nun mit einem Ziel von 165 Euro an die Aktie heran. Am Vortag hatte die Commerzbank sogar 168 Euro als Ziel genannt und die DZ Bank 171 Euro als fairen Wert.

10.00 Uhr - Der Dollar ist am Devisenmarkt nach den jüngsten ermutigenden US-Konjunkturdaten gefragt. Der Dollar-Index, der die US-Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, steigt auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Der Euro fällt im Gegenzug um 0,4 Prozent auf 1,1987 Dollar. Damit notiert er erstmals seit Anfang Dezember unter 1,20 Dollar.

9.40 Uhr - Anleger ergreifen bei TomTom die Flucht, nachdem der Hersteller von Navigationsgeräten im abgelaufenen Jahr wegen der Corona-Krise deutlich in die roten Zahlen gerutscht war. Die Aktien fallen an der Amsterdamer Börse um bis zu 15,6 Prozent auf ein Sechseinhalb-Wochen-Tief.

09.32 Uhr - Der Berliner Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 glänzt bei seinem Börsendebüt. Die Aktien starteten in den Handel an der Frankfurter Börse am Donnerstag mit einem Kurs von 55 Euro, ein Plus von 45 Prozent zum Zuteilungspreis. Damit wird der Betreiber von "wirkaufendeinauto.de" mit 11,7 Milliarden Euro bewertet. Der Ausgabepreis hatte bei 38 Euro gelegen. Auto1 ist das erste Unternehmen, dass in diesem Jahr auf das Frankfurter Börsenparkett geht. Auto1 selbst fließt dabei unabhängig vom Zuteilungspreis eine Milliarde Euro zu.

07.45 Uhr - Anleger greifen bei Cancom zu. Die Aktien liegen bei Lang & Schwarz 2,6 Prozent im Plus und damit an der MDax-Spitze. Das Münchener IT-Beratungshaus hat mit einem Endspurt im vergangenen Jahr statt des erwarteten Gewinnrückgangs eine Gewinnsteigerung erzielt.

07.32 Uhr - Der finnische Netzwerkausrüster Nokia rechnet mit einem herausfordernden Jahr. Es werde ein Jahr des Übergangs mit Gegenwind durch Marktanteilsverluste und einen Preisverfall in Nordamerika, sagte Firmenchef Pekka Lundmark anlässlich der Veröffentlichung der Quartals- und Gesamtjahreszahlen. Investitionen in Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit 5G würden die Marge belasten. Details will Nokia am 18. März bekanntgeben. Dank eines soliden Netzwerkgeschäfts legte der Umsatz im vierten Quartal währungsbereinigt um ein Prozent auf 6,57 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis fiel um 41 Prozent auf 475 Millionen Euro und damit laut Lundmark weniger stark als erwartet, wozu auch Investitionen von Nokias Wagniskapitaltochter beitrugen.

07.10 Uhr - Der wegen des Gamestop-Hypes in die Schlagzeilen geratene Online-Broker Robinhood erlaubt Anlegern nun auch Bruchteile von Gamestop- und AMC-Aktien zu erwerben. Das Limit für die Anzahl der Papiere werde bei GameStop-Anteilen von 100 auf 500 erhöht, der Erwerb von AMC-Aktien sei auf 5500 gedeckelt, teilte das Unternehmen mit. Der Schritt ermöglicht vermehrt die Beteiligung kleinerer Investoren.

07.03 Uhr - Der Verkauf des Stromnetzgeschäfts hat den Gewinn des Elektrotechnikkonzerns ABB 2020 aufgebläht. Unter dem Strich verdiente das Schweizer Unternehmen eigenen Angaben vom Donnerstag zufolge 5,15 Milliarden Dollar und damit ein Vielfaches des Vorjahreswertes von 1,44 Milliarden. Analysten hatten einer Umfrage des Unternehmens zufolge einen Überschuss von 5,3 Milliarden Dollar erwartet. Im Tagesgeschäft hinterließ die Coronavirus-Krise dagegen Bremsspuren. Der operative Gewinn sank um sieben Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr erwartet ABB ein Umsatzwachstum im Rahmen des langfristigen Zielbandes von drei bis fünf Prozent sowie klare Margenzuwächse.

rtr/dpa-AFX