17.54 Uhr - Eine Kapitalerhöhung erhöht den Verkaufsdruck auf Delivery Hero. Die Aktien des Essenslieferanten fallen im Frankfurter Späthandel um 2,2 Prozent, nachdem sie den Xetra-Handel 6,8 Prozent tiefer beendet hatten. Das Unternehmen gibt den Angaben zufolge im Rahmen des bestehenden Aktienoptionsprogramms bis zu 560.274 neue Anteilsscheine aus. Dies entspreche 0,27 Prozent des Grundkapitals. Der Großteil dieser Titel werde auf Weisung von Optionsberechtigten in einem beschleunigten Verfahren institutionellen Investoren angeboten.

17.02 Uhr - Die Aussicht auf eine Aufhebung der Corona-Beschränkungen in England bis zum Frühsommer lockt Anleger in das Pfund Sterling. Die britische Währung steigt um 0,4 Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 1,4068 Dollar und um 0,1 Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch von 1,1579 Euro.

16.55 Uhr - Der Fahrplan für die Lockerung der Pandemie-Beschränkungen in England geben den Reisewerten zusätzlichen Rückenwind. Der europäische Branchenindex steigt um knapp vier Prozent. Die Aktien der Lufthansa und der British Airways-Mutter IAG gewinnen bis zu 3,6 Prozent. Abhängig von der Infektionslage will die Regierung sämtliche Corona-Restriktionen bis zum 21. Juni aufheben.

16.28 Uhr - In der Hoffnung auf frischen Wind steigen Anleger bei Kohl's ein. Die Aktien der angeschlagenen US-Kaufhauskette steigen um knapp elf Prozent, so stark wie zuletzt vor etwa drei Monaten. Eine Gruppe Aktivistischer Investoren hat neun Kandidaten für den Verwaltungsrat nominiert. Sie drängen das Unternehmen unter anderem dazu, Lagerbestände abzubauen und einen Teil seiner Immobilien zu verkaufen, um sie dann zurückzumieten.

16.15 Uhr - Die 2,8 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Cooper Tire gibt Goodyear Auftrieb. Die Aktien des Reifen-Herstellers steigen um gut zwölf Prozent auf 15,62 Dollar. Cooper-Titel verbuchten mit einem Plus von gut 27 Prozent den größte Kurssprung seit fast acht Jahren und erreichten ein Rekordhoch von 55,74 Dollar.

15.42 Uhr - Das Bekenntnis der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihren Anleihekäufen lässt Anleihe-Anleger aufatmen. Sie greifen wieder zu und drücken die Rendite der zehnjährigen Bundestitel binnen Minuten auf minus 0,352 von minus 0,326 Prozent. EZB-Chefin Christine Lagarde betont, ihr Haus beobachte die Entwicklung der Bond-Renditen genau und werde weiter günstige Finanzierungsbedingungen für alle Sektoren sichern.

15.20 Uhr - Der französische Luxusgüterkonzern LVMH will mit Hilfe des Rappers Jay-Z mehr Champagner verkaufen. Der Konzern, zu dem Champagner-Marken wie Moët&Chandon, Krug oder Dom Pérignon gehören, beteiligt sich dazu mit einen Anteil von 50 Prozent an der Marke des US-Rappers, Armand de Brignac. Er heiße die Familie Arnault willkommen, teilte der Musiker und Unternehmer in Anspielung auf den LVMH-Großaktionär mit. Zu finanziellen Details der Transaktion äußerten sich die Beteiligten nicht. Traditionelle Luxus-Marken versuchen immer wieder, ihrem Image durch Bündnisse mit Stars einen jugendlichen Anstrich zu geben und neue Kundengruppen zu erschließen.

14.02 Uhr - Der Höhenflug von Bitcoin ist vorerst beendet. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise fällt um 5,4 Prozent auf 52.619,19 Dollar, nachdem sie zuvor ein Rekordhoch von 58.445,23 Dollar markiert hatte. "Eine Konsolidierung tut angesichts der nach wie vor heißgelaufenen Kurse Not", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

13.12 Uhr - Der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern Adidas will für das abgelaufene Jahr wieder eine Dividende zahlen. Geplant sei die Ausschüttung von 3,00 Euro je Aktie, insgesamt also 585 Millionen Euro, teilte Adidas am Montag mit. "Dieser Vorschlag spiegelt das gestärkte Finanzprofil des Unternehmens sowie den positiven Ausblick des Managements für das Jahr 2021 wider", erklärte der Vorstand. Im vergangenen Jahr hatte der fränkische Konzern die eigentlich geplante Dividende von 3,85 Euro streichen müssen, weil er in der Coronakrise einen milliardenschweren Überbrückungskredit von der Staatsbank KfW brauchte. Die Rückzahlung der letztlich abgerufenen 500 Millionen Euro im Herbst machte eine Dividende wieder möglich.

12.54 Uhr - Papiere von Westwing sind am Montag über 11 Prozent abgesackt. Seit dem jüngsten Rekordhoch rutschten die Anteile des Online-Möbelhändlers damit um 19 Prozent ab. Home24 verloren zu Wochenbeginn gut 7 Prozent und seit dem Rekord Anfang des Monats sogar über ein Viertel. Dabei zeichnete der Analyst Christian Salis von Hauck & Aufhäuser in seiner Studie vom Freitag nach dem starken Jahresstart ein positives Bild für den Rest des Jahres. Westwing-Finanzchef Sebastian Säuberlich habe sich auf einer Online-Investorenveranstaltung sehr optimistisch gezeigt, so Salis. Der Experte selbst geht davon aus, dass ein Großteil der im Vorjahr gewonnen Neukunden zu Stammkunden wird. Beide Papiere sind im Zuge der Corona-Krise und des Online-Shopping-Booms enorm gut gelaufen. Westwing konnten sich seit Ende 2019 in der Spitze mehr als verelffachen, Home24 immerhin klar verfünffachen.

11.32 Uhr - Papiere von Aurubis sind am Montag mit 73,28 Euro auf das höchste Niveau seit 2018 geklettert. Der rasanten Rally der Kupferpreise können die Anteile des Produzenten damit allerdings kaum Schritt halten - er enteilte inzwischen auf einen Höchststand seit 2011. Analysten rechneten im laufenden Jahr mit deutlich steigender Nachfrage nach dem Metall, sagten Marktteilnehmer. Gleichzeitig hätten einige der größten Produzenten ein pandemiebedingt geringeres Angebot signalisiert. Die Rally könnte also anhalten, wenn auch nicht mehr ganz so dynamisch wie zuletzt, hieß es.

10.22 Uhr - Die Highflyer aus der Corona-Krise haben bei zunehmendem Konjunkturoptimismus und steigenden Zinsen aktuell einen besonders schweren Stand. Namen wie Delivery Hero, Hellofresh, Zalando, Westwing, Home24 oder auch SMA Solar sind in den Indizes der Dax-Familie ganz unten zu finden. Papiere des Essenslieferanten Delivery wurden vom Rekord Anfang Januar inzwischen um ein Fünftel durchgereicht - die zwischenzeitlichen Jahresgewinne sind komplett abgeschmolzen. Auf Sicht von zwölf Monaten bleibt gleichwohl ein dickes Plus von 50 Prozent. Für etwas Mollstimmung sorgt neben dem Favoritenwechsel am Gesamtmarkt laut Börsianern auch ein Artikel des "Wall Street Journal". Für Restaurants bahnen sich demnach neue, kostengünstigere Alternativen bei Essensbestellungen außer Haus an.

09.55 Uhr - Papiere von Varta haben ihren jüngsten Kursrutsch am Montag im Tief um über 7 Prozentpunkte ausgeweitet. Zuletzt ging es um 5,56 Prozent auf 124 Euro nach unten. Seit dem Rekordhoch Ende Januar bei 181,30 Euro verloren die Anteile des Batterieherstellers mittlerweile rund ein Drittel. Inzwischen votiert kein Experte mehr mit "Kaufen", nachdem auch die Berenberg-Expertin Charlotte Friedrichs ihre Empfehlung gestrichen hat. Christian Sandherr von Hauck & Aufhäuser rät den Anlegern gar mit einem Kursziel von unter 100 Euro zum Verkauf. Der Ausblick in der Vorwoche habe klar enttäuscht, so Sandherr.

9.30 Uhr - Im Zuge von Spekulationen auf eine Konjunkturerholung und eine anziehende Inflation ziehen die Zinsen an den Anleihemärkten weiter an. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen liegt mit minus 0,278 Prozent in der Spitze so hoch wie seit acht Monaten nicht mehr. In der vergangenen Woche kletterte die Rendite um fast zwölf Basispunkte und legte damit so stark zu wie zuletzt im Juni.

07.50 Uhr - Varta-Aktien fallen bei Lang & Schwarz um 2,1 Prozent. Die Analysten der Berenberg Bank stuften die Titel auf "Hold" von "Buy" zurück und senkten das Kursziel auf 130 von 145 Euro. Am Freitag waren sie bei 131,30 Euro aus dem Handel gegangen.

07.40 Uhr - Bitcoin geht auf seiner Rekordjagd erst einmal die Puste aus. Der Kurs fällt um zwei Prozent auf 56.260 Dollar. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise hatte am Sonntag auf der Handelsplattform Bitstamp ein Rekordhoch von 58.354 Dollar markiert. Am Freitag waren laut Datenanbieter CoinMarketCap alle im Umlauf befindlichen Bitcoin erstmals zusammen mehr als eine Billion Dollar wert gewesen.

rtr/dpa-AFX