15.50 Uhr - GameStop-Aktien liegen mehr als dreizehn Prozent im Plus, nachdem sie am Donnerstag bereits mehr als 50 Prozent zugelegt hatten. Auf Wochensicht steht dennoch ein Verlust von rund acht Prozent, nachdem die Papiere am Dienstag eingebrochen waren. Die Kurskapriolen bei dem Videospielehändler halten die Börsen seit Monaten in Atem. Der Wert der Aktie hat sich in diesem Jahr fast verzehnfacht.

14.12 Uhr - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag im frühen Handel gefallen. Am Markt wurde auf eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten verwiesen, die für eine geringere Nachfrage nach Festverzinslichen sorgte. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gab um 0,15 Prozent auf 131,76 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 1,66 Prozent. Die stärkere Risikofreude der Anleger kurz vor dem Wochenende begründeten Börsianer unter anderem mit Aussagen von US-Präsident Joe Biden. Der hatte am Vortag das Ziel für die Corona-Impfkampagne verdoppelt. Statt 100 sollen nun 200 Millionen Dosen in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit gespritzt werden. Auf Wochensicht haben sich die Kurse amerikanischer Staatsanleihen vergleichsweise wenig bewegt. Der starke Anstieg der Renditen in der ersten Monatshälfte hat sich damit nicht fortgesetzt. In der vergangenen Woche war die Rendite in der Laufzeit von zehn Jahren noch bis auf 1,75 Prozent gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2020.

13.00 Uhr - Der Bürovermieter WeWork nimmt über einen leeren Börsenmantel (SPAC) einen neuen Anlauf zum Börsengang. Das US-Unternehmen habe sich mit dem SPAC BowX Acquisition Corp auf eine Fusion verständigt, wie WeWork am Freitag mitteilte. Dabei werde WeWork mit rund neun Milliarden Dollar bewertet. Die Firma hatte 2019 schon einmal kurz vor einem Börsengang gestanden und war damals mit fast 47 Milliarden Dollar bewertet worden. Das Vorhaben scheiterte aber an wachsender Kritik am exzentrischen Management-Stil seines Gründers Adam Neumann. Auch gab es Zweifel am Geschäftsmodell. Großaktionär Softbank musste das Start-Up letztlich mit Finanzspritzen retten. Um doch noch aufs Parkett zu gelangen, sprang WeWork zuletzt auf den Trend zu Börsengängen über leere Unternehmenshüllen auf. Diese Special Purpose Acquisition Companies (SPAC) sind börsennotierte Unternehmen, die zunächst kein eigenes Geschäft haben. Ihr Ziel ist es, ein anderes Firmen durch eine Fusion an die Börse zu bringen. Das in den USA boomende SPAC-Geschäft ist Insidern zufolge inzwischen ins Visier der Aufsicht SEC geraten. WeWork hatte Insidern zufolge mit einigen SPACs verhandelt und einigte sich nun mit BowX. Die Firma war im August mit einem Kapital von 420 Millionen Dollar an die Nasdaq gegangen. WeWork hat 2020 einen Verlust auf 3,2 Milliarden Dollar eingefahren, wie jüngst aus einer Präsentation für den geplanten Börsengang hervorging. BowX-Aktien notierten im vorbörslichen US-Handel 3,2 Prozent im Plus.

11.07 Uhr - Nach dem Kursrutsch als Reaktion auf die Blockade des Suez-Kanals durch ein havariertes Containerschiff steigen Anleger wieder bei Reedereien ein. Die Aktien von Moller-Maersk stiegen am Freitag in Kopenhagen um fünf Prozent und die des deutschen Konkurrenten Hapag-Lloyd um fast sieben Prozent. In den vorangegangenen Tagen hatten sie bis zu 14 Prozent eingebüßt. Das Unglück könne für Maersk sogar von Vorteil sein, schrieb Analyst Michael Field vom Research-Haus Morningstar. "Im vergangenen Jahr sind die Frachtraten durch die Störungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und der daraus folgenden Angebotsverknappung explodiert. Diese neue Unterbrechung könnte diesen Trend verstärken." Allerdings bleibe abzuwarten, wie stark sich dies in der Bilanz niederschlagen werde. Im für den Welthandel wichtigen Suez-Kanal ist ein Frachtschiff auf Grund gelaufen. Einem Zeitungsbericht zufolge soll es am Wochenende wieder flott gemacht werden. Das Bergungsteam vor Ort warnte dagegen, dass dies noch Wochen dauern könne.

11.03 Uhr - Die geplante Komplettübernahme der Mexiko-Tochter ermuntert Anleger zum Einstieg bei Santander. Die Aktien der Bank steigen in Madrid um vier Prozent. Das Geldhaus bietet den restlichen Eignern der Banco Santander Mexico 24 Pesos je Aktie - ein Plus von fast 25 Prozent zum Schlusskurs vom Donnerstag. Die Tochter ist eine der profitabelsten im Konzern.

10.41 Uhr - In der Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das wichtige Industriemetall verteuert sich um knapp zwei Prozent auf 8925 Dollar je Tonne. Investoren konzentrierten sich auf die Normalisierung der Wirtschaft nach Überwindung der Pandemie, sagen Börsianer. Dem europäischen Index für die Bergbaubranche verhilft dies zum einem Kursplus von 2,8 Prozent.

09.37 Uhr - Eine nachgebesserte Übernahme-Offerte des Rivalen Nova Resources schiebt Kaz Minerals an. Die Aktien des Kupfer-Förderers steigen in London um gut drei Prozent auf 866,20 Pence. Nova hob das finale Angebot auf 850 von 780 Pence je Aktie auf insgesamt umgerechnet 4,7 Milliarden Euro an. Die Offerte sei zwar nicht allzu attraktiv, kommentiert Analyst Ben Davis von der Investmentbank Liberum. Da er aber mit einem fallenden Kupfer-Preis rechne, betrachte er die Gelegenheit für einen Ausstieg bei Kaz als günstig.

09.18 Uhr - Nach einem verhaltenen Start setzen die Aktien von Eckert & Ziegler ihren Höhenflug fort. Die Titel der Medizintechnik-Firma steigen um 3,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 72 Euro. Das Unternehmen stellt steigende Gewinne und eine höhere Dividende in Aussicht.

09.10 Uhr - Am Tag nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen und eines Ausblicks geht es für Zooplus an der Börse erneut Aufwärts. Die Aktien des Tierbedarfshändlers steigen um 3,3 Prozent auf 232 Euro. Das Unternehmen werde seine Mittelfrist-Ziele sicher erreichen, kommentierte Analyst Adam Tomlinson von der Investmentbank Liberum. Er bekräftigt seine Kaufempfehlung und hebt das Kursziel auf 270 von 220 Euro an.

08.14 Uhr - Die Aussicht auf eine längerfristige Blockade des Suez-Kanals durch ein havariertes Containerschiff treibt den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 1,7 Prozent auf 62,99 Dollar je Barrel. "Die Furcht vor einem Angebotsengpass drängt die Sorgen vor einer geringeren Nachfrage wegen der neuen Lockdowns in Europa und Asien in den Hintergrund", sagt Analyst Satoru Yoshida vom Brokerhaus Rakuten.

07.55 Uhr - Anleger nutzen den jüngsten Kursrutsch bei SMA Solar zum Wiedereinstieg. Die Aktien der Solarfirma steigen vorbörslich G um 3,3 Prozent, nachdem sie am Donnerstag wegen enttäuschender Geschäftszahlen zwölf Prozent eingebrochen waren.

07.43 Uhr - Die Aussicht auf steigende Gewinne und eine höhere Dividende bewegt Anleger nicht zum Kauf weiterer Aktien von Eckert & Ziegler. Die Titel der Medizintechnik-Firma fallen vorbörslich um 1,3 Prozent auf etwa 68,80 Euro, nachdem sie am Donnerstag ein Rekordhoch von 70,50 Euro erreicht hatten. Seit Jahresbeginn haben die Papiere gut 55 Prozent zugelegt. Der SDax kommt lediglich auf ein Plus von zwei Prozent.

07.36 Uhr - Nach dem jüngsten Kursrutsch steigen Anleger wieder bei Adidas und Puma ein. Die Aktien der Sportartikel-Hersteller steigen vorbörslich um jeweils rund ein Prozent. Am Donnerstag hatten sie wegen Spekulationen auf einen Boykott chinesischer Kunden bis zu sechs Prozent nachgegeben.

07.24 Uhr - Die Aktien des Maschinen- und Anlagenbauers Andritz werden an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag von einem Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vortagesschluss von 36,58 Euro bedeutet dies ein Minus von 2,7 Prozent.

rtr/dpa-AFX