Gesundheitsorganisationen wie Foodwatch raten eindringlich von stark zuckerhaltigen Getränken ab: Wer damit dauerhaft seinen Durst löscht, riskiert Zahnschäden, Diabetes, Fettleibigkeit und Potenzschäden. Die Warnungen bleiben nicht ungehört, Verbraucher interessieren sich vermehrt für gesunde Alternativen. Darunter leidet PepsiCo. Die Nachfrage nach dem klassischen Pepsi-Cola geht insbesondere in den USA kontinuierlich zurück.

Vorstandschefin Indra Nooyi hat auf die veränderte Geschmacksrichtung jedoch längst reagiert. Die Managerin erweiterte das Portfolio nicht nur durch Light-Getränke, sondern auch durch Fruchtsäfte, aromatisiertes Mineralwasser (Bubly), Eistee, Chips, Snacks und Müsliflocken der Marke Quaker Oats. Insgesamt vertreibt PepsiCo 22 verschiedene Produkte in mehr als 200 Ländern. Die Gesundheitsoffensive zahlt sich aus. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres steigerte PepsiCo im Vergleich zum Vorjahresquartal den Umsatz um vier Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar und den Gewinn um zwei Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar.

Eine Milliarde Dollar pro Jahr eingespart



Die Markteinführung neuer Produkte aber kostet Geld. Nooyi verordnete daher dem Konzern gleichzeitig ein Kostensenkungsprogramm. Seit 2015 hat PepsiCo durch Entlassungen, Schließung von Produktionsstätten und verstärkte Automatisierung pro Jahr rund eine Milliarde Dollar eingespart. Eine Herabstufung der Bonität des mit 20 Milliarden Dollar verschuldeten Konzerns müssen Anleiheinvestoren daher nicht fürchten. Die Ratingagentur Moody’s bestätigte jüngst die Investmentgrade-Note A1 mit stabilem Ausblick, obwohl der Konzern die Dividendenzahlungen erhöht und Aktienrückkäufe tätigt.

Für Investoren interessant ist unter anderem die bis April 2021 laufende Anleihe. Der auf Dollar lautende Bond notiert unter Nennwert. Der Abstand zur Bundesanleihe beträgt aktuell rund drei Prozentpunkte. Gut möglich, dass auch noch der Dollar gegenüber dem Euro aufwertet.