Die neue Firmenzentrale ist nahezu fertiggestellt, in den kommenden sechs Monaten ziehen rund 12 000 Mitarbeiter ins "Spaceship" ein. Ihrer Kreativität verdankt Apple den Aufstieg zum weltweit wertvollsten Unternehmen, die Marktkapitalisierung beträgt rund 750 Milliarden Euro. Zuletzt drückte jedoch die Innovationsfreude der Forschungsabteilungen auf die Absatzzahlen. In Erwartung einer weiterentwickelten Variante der iPhone-Familie hielten sich die Konsumenten im zweiten Quartal zurück.

Apple verkaufte vom iPhone 7 nur 50,8 Millionen und damit rund 1,2 Millionen Geräte weniger als erwartet. Denn vermutlich schon im Juni wird der Konzern das neue iPhone 8 präsentieren. Es soll unter anderem einen besseren Stereosound besitzen und sich kabellos aufladen lassen.

In den kommenden Jahren dürfte es jedoch schwerfallen, technisch immer anspruchsvollere Modelle zu kreieren. Um die hohe Abhängigkeit vom Smartphone zu verringern, sucht Apple daher nach neuen Geschäftsfeldern beziehungsweise attraktiven Akquisitionsobjekten. Die Citigroup hat Unternehmen genannt, die für Apple interessant sein könnten. Dazu zählen der Streamingdienst Netflix oder der Elektrofahrzeugproduzent Tesla.

Auch wenn Apple über ein Liquiditätspolster von rund zehn Milliarden Euro verfügt, legt der Konzern immer wieder Anleihen auf, um Deals, aber auch Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zu finanzieren. Denn die Cashreserven lagern überwiegend im Ausland. Eine Rückführung in die USA wäre aus steuerlichen Gründen nachteilig. Trotz der langfristig abnehmenden Dynamik im iPhone--Geschäft stuft die LBBW die Anleihen als kaufenswert ein.