Parkplätze sind in größeren Städten zunehmend ein knappes Gut. Die Suche kostet Autofahrer nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Parkhäuser sind da eine gute Alternative, allerdings ist ihre Nutzung nicht gerade billig. Wer etwa sein Fahrzeug zentral in Wien im Parkhaus Robert Stolz Platz für eine Stunde abstellt, bezahlt 3,80 Euro. Für 24 Stunden erhebt der Betreiber Best in Parking 38 Euro.

Das 1976 gegründete Unternehmen bietet an 147 Standorten rund 66 000 Stellplätze für Fahrzeuge an - überwiegend in Österreich und Italien, aber auch in der Schweiz, in Kroatien und der Slowakei. Im vergangenen Jahr setzte Best in Parking 61,8 Millionen Euro um. Die Einnahmen will das der Familie Breiteneder gehörende Unternehmen weiter steigern. Zukunftsfantasie eröffnet unter anderem die E-Mobilität. Derzeit werden Stellplätze zu Ladestationen ausgebaut. An über 15 Standorten ist das Aufladen bereits möglich.

Best in Parking betreibt jedoch nicht nur die Stellplätze, sondern konzipiert und finanziert sie auch: ein relativ kapitalintensives Geschäft, denn Innenstadtlagen sind teuer. Die dazu notwendigen Mittel beschafft sich Best in Parking unter anderem durch die Emission von Anleihen. Das im Sommer aufgelegte Papier weist ein Volumen in Höhe von 50 Millionen Euro (siehe Kasten) auf.

Investment ohne Rating



Michael Gollits, Manager des OVID Infrastructure High Yield Income Fund, hat die Anleihe in sein Portfolio aufgenommen: "Gemessen an anderen Unternehmen mit einem vergleichbaren Immobilienprofil, bietet der Bonds einen attraktiven Risikoaufschlag." Für den Kauf sprechen seiner Meinung nach auch planbare und stabile Barmittelzuflüsse. Die Anleihe ist allerdings nicht geratet. Das Unternehmen mit Anleihe- und Schuldscheinverbindlichkeiten in Höhe von 300 Millionen Euro sieht dazu auf Anfrage keine Notwendigkeit. Man schätze die Bonität selbst jedoch mit "positiv ausreichend" beziehungsweise mit Investment-Grade ein.